Tastaturen

Tastaturen werden zum Eingabe von Zeichen und zur Auswahl von Menüs verwendet.
Die meisten Tastaturen in der DDR wurden vom VEB Schaltgerätewerk Auerbach hergestellt.


Technische Grundlagen

Übertragungsverfahren

Abhängig von ihrer Übertragungsart unterscheidet man Matrixtastaturen, parallele Tastaturen und serielle Tastaturen.

Bei den alten Matrix-Tastaturen waren die Tasten elektrisch in Form einer Matrix (Gitter) aufgebaut, wobei die Matrix-Leitungen einzeln zum Rechner geführt wurden. Nachteilig war dabei das dicke Kabel und die kurzen Kabellängen.

Bessere Eigenschaften brachten die Paralleltastaturen. Bei ihnen wurden mittels einer eingebauten Elektronik die Signale in Form einer parallelen Schnittstelle übertragen. Nachteilig war dabei immer noch das dicke Kabel.

Serielle Tastaturen codieren die gedrückten Tasten auf ein serielles Interface, z.B. IFSS oder V.24. Durch die so eingesparten Leitungen wurden die Kabel dünner und flexibler. Außerdem konnte die Länge zwischen Rechner und Tastatur größer sein.

Parallele und serielle Tastaturen waren aufwendiger gebaut als Matrix-Tastaturen. Sie besaßen intern einen Mini-Rechner (entweder auf Basis des Prozessors U880 oder auf Basis eines Einchip-Mikrorechners), der die entsprechenden Umcodierungen (bei Bedarf auch Zeichensatz-Wechsel) vornahm.
Die Stromversorgung für parallele Tastaturen und serielle Tastaturen wurde in allen Fällen durch den angeschlossenen Computer bereitgestellt und erfolgte mit über das Datenkabel.

Die älteren Tastaturen (besonders bei 8-Bit-Rechnern) lieferten die gedrückte Taste elektrisch in Form des zugehörigen Zeichens zurück.
Für das Betriebssystem DCP wurde stattdessen die Position der gedrückten Taste geliefert und die Zuweisung zum betreffenden Zeichen durch das Betriebssystem gemacht. Vorteil war dabei die freie Umcodierbarkeit aller Tasten, nachteilig war, dass etwas Speicher und Rechenleistung dazu verbraucht wurden. Die Tastatur K7672 konnte in beiden Betriebsarten arbeiten und schaltete entsprechend dem gebooteten Betriebssystem um.

Bei vielen Tastaturen wurden die Gehäuse weitgehend aus PUR (Polyurethan) gefertigt. Damit sollte das in der DDR rare (weil zu importierende) Eisenblech gespart werden.


Kontaktverfahren

Die Kontaktverfahren der Tasten waren recht unterschiedlich:


Reed-Kontakte

Hall-Taster. Unten rechts ein Hall-Schaltkreis

Folientastatur des Z1013



Tastatur K7604

(Alias K7604, K-7604)

Diese Tastatur auf Hall-Basis wurde in älteren Bürocomputern verwendet.


Tastatur K7604.09

K7604.09, geöffnet

K7604.09, geöffnet

Gegenüber dem äußerlich baugleichen und anschlussseitig identischen Nachfolgemodell K7634 hatte die K7604 keinen eingebauten Prozessor.


Tastatur K7606

(Alias K7606, K-7606)

Diese Tastatur auf Hall-Basis wurde in Einbauform in den Rechnern und A5130 sowie teilweise mit Gehäuse auch an anderen Bürocomputern verwendet.


Computer A5110 mit Tastatur K7606

Gegenüber dem äußerlich baugleichen und anschlussseitig identischen Nachfolgemodell K7635 hatte die K7606 keinen eingebauten Prozessor. Außerdem hatte die K7606 keine CTRL-Taste, was sie zur Arbeit mit den Betriebssystemen BROS und SIOS prädestinierte.


Tastatur K7609.51

Diese seltene Matrixtastatur auf Reedkontaktbasis wurde an den Computern PRG600, PRG700 und PRG710 eingesetzt. Es gab mehrere leicht unterschiedliche Tastenlayouts.
Inwendig enthielt die Tastatur nur die eigentliche Tastenmatrix und ein Widerstandsnetzwerk. Der Anschluss des Rechners erfolgte über einen 39-poligen EFS-Stecker.


Tastatur K7609



Tastatur K7610

(Alias K 7610, K-7610)

Diese Matrix-Tastatur auf Mikrotaster-Basis wurde an K1510 Rechnern, wie dem PBT4000, eingesetzt. Durch die beiden dicken Anschlusskabel sowie die zusätzliche Masseleitung war die Beweglichkeit der Tastatur ziemlich eingeschränkt. Ein weiterer Nachteil waren die hohen, unbequem zu bedienenden Tasten.


Tastatur K7610

Innenansicht der K7610

Von der K7610 gab es unterschiedliche Bauformen: Intern befanden sich lediglich Schalter, deren Anschlüsse herausgeführt waren. Bedingt durch die Mikroschalter konnte es bei der K7610 vorkommen, dass ein Kontakt beim Loslassen der Taste nicht wieder öffnete und damit der Rechner hängen blieb.

Eine Taste, die man bei der K7610 vergebens sucht, ist die ENTER-Taste. Am PBT4000 wurden die Tasten PRINT oder START dafür verwendet.

Bei K1510-Rechnern, die zur Programmierung eingesetzt wurden, lag hinter der K6710-Tastatur meist eine Bedieneinheit K7612, mit sehr ähnlichem Gehäuse.


Programmierarbeitsplatz PAPL mit K6710 und BDE

Eine K7610 kostete damals 4541 Mark.
Von der K7610 existieren heute noch einige Exemplare.


Tastatur K7632

(Alias K 7632, K-7632)

Diese seltene Tastatur wurde wahrscheinlich nur am Computer MRES eingesetzt. Sie arbeitete hallsensor-basiert und war mit einer Parallel-Schnittstelle ausgerüstet. Zusätzlich zum eigentlichen Tastaturanschluss gab es zwei weitere Anschlusskabel: eins für die Steuertasten und eins für den EPROM-Brenner.


Tastatur K7632

Von der K7632 existieren heute vermutlich nur noch 2 Exemplare.


Terminaltastatur K7633

(Alias K 7633, K-7633)

Diese serielle Tastatur mit Hall-Sensoren wurde beim Sparkassenterminal K8924 eingesetzt.
Die Eingabe von Buchstaben war sehr gewöhnungsbedürftig, da die Tasten alphabetisch sortiert waren. Im Bankwesen wurden allerdings hauptsächlich die Zifferntasten verwendet.


Terminaltastatur K7633

Die Tastatur hatte zwei Schlösser, die der Bedienersicherung dienten. Ein Schlüssel war für den Anwender, der andere für den Administrator. Die Stellung der Schlüssel wurde softwareseitig auswertet und ermöglichte neben der Tastatursperrung die Umschaltung in die Administratormenüs.

Die K7633 wurde an die untere seitliche Tastatursteckdose am K8924 angesteckt und benötigte eine korrekt angeschlossene AUP-Platine im Rechner. Die Benutzung dieser Tastatur war nur unter dem Betriebssystem SIOS möglich. Dazu musste die Tastatur beim Generierungsprozess von SIOS als Eingabegerät eingebunden werden. Da die K7633 andere Kontakte auf dem Tastaturstecker benutzte als die K7637, ist es möglich, über ein Verteilerkabel beide Tastaturen gleichzeitig anzustecken. Abhängig von der SIOS-Generierung funktioniert aber immer nur eine von beiden.


Tastatur K7634

(Alias K 7634, K-7634)

Diese Parallel-Interface-Tastatur auf Hall-Basis war der Nachfolger der K7604 und wurde meist an Terminals verwendet, z.B. K8911, K8912, K8913, K8915, K8917. Außerdem fand sie in den Messcomputern PSA, MFA und PDM Verwendung. Die Sondervariante K7634.56 war zweisprachig russisch-deutsch beschriftet.


Tastatur K7634

Für das Terminal K8917 und einige Sonderanwendungen wurde die Tastatur mit vier zusätzlichen Tasten bestückt. Außerdem wurde auf Kundenwunsch die Belegung der Funktionstasten angepasst.

Die K7634 wurde direkt an die ATS-Platine bzw. ATD-Platine gesteckt.
Sie war weitgehend kompatibel mit der Tastatur K7636 und kann für Versuchszwecke mit dieser vertauscht werden (Anschluss direkt an die ZRE-Platine). Mit der K7604 war die K7634 ebenfalls austauschbar.

Eine K7634 kostete damals 1720 Mark.


Tastatur K7635

(Alias K 7635, K-7635)

Die K7635 war eine Einbautastatur, die vermutlich nur im Computer A5110 als Nachfolger der Tastatur K7606 benutzt wurde.


Computer A5110 mit Tastatur K7635

Sie besaß im Gegensatz zur K7606 einen eigenen Prozessor U880 und eine CTRL-Taste, war damit auch für das Betriebssystem SCP benutzbar. Die Kommunikation mit dem Computer erfolgte über eine PIO-Schnittstelle.


Tastatur K7636

(Alias K 7636, K-7636)

Diese Parallel-Interface-Tastatur auf Hall-Basis war der Nachfolger der K7606 und wurde als ursprüngliche Eingabegerät für K1520-Rechner benutzt. Sie wurde in frühen Versionen des A5120 sowie des K8924 verwendet. Gegenüber der K7606 war die K7636 mit einem Mikroprozessor U880 ausgerüstet.


Tastatur K7636

Tastatur K7636, geöffnet

Der Sicherheitsstecker an der rechten Seite der Tastatur wurde unter dem Betriebssystem SIOS zur Authentifizierung des Anwenders genutzt. Bei Verlassen des Rechners war der Stecker abzuziehen, was eine Blockierung der Tastatur und ein Anhalten des Programms bewirkte. Außerdem wurde über den Stecker die Berechtigung des Nutzers überprüft. Abhängig von der Codierung des Steckers wurde zwischen mehreren Nutzerklassen und dem Administrator unterschieden. Der Sicherheitsstecker wurde nur unter dem Betriebssystem SIOS wirksam.

Außerdem war auf der Tastatur der Ein- und Ausschalter für den Rechner angebracht (grüne Taste rechts oben), da die frühen K1520-Rechner keinen solchen Schalter direkt am Rechner hatten.

Anschlussseitig wurde die K7636 direkt auf die ZRE-Platine K2526 gesteckt. Um diese Tastatur unter den Betriebssystemen SIOS oder SCP nutzen zu können, muss das Betriebssystem entsprechend generiert sein. Ein probeweiser Austausch mit der K7634 und der K7606 ist möglich.

Da die Tastatur für Arbeit für das Betriebssystem SIOS entwickelt war, fehlte den meisten Exemplaren die CTRL-Taste. Diese wurde unter SCP1526 stattdessen durch die Taste INS-LN ersetzt.

Die drei roten Tastenfelder oben in der Mitte konnten softwaregesteuert zum Blinken gebracht werden und zur Anzeige von Fehlern verwendet werden, beispielsweise bei einer nach einer Fehleingabe gesperrten Tastatur oder einem fehlenden Betriebssystem.

Die K7636 wurde später von der K7637 abgelöst und ist heute nur noch selten zu finden.


Tastatur K7636.55

(Alias K 7636.55, K-7636.55)

Diese Tastatur war eine Spezialvariante der K7636 und wurde nur am Computer A5310 benutzt. Gegenüber der klassischen K7636 fehlte der K7636.55 der Summentastenblock auf der rechten Seite sowie der SIOS-Sicherheitsstecker.


Tastatur K7636.55

Von der K7636.55 scheint heute nur noch 1 Exemplar überlebt zu haben.


Tastatur K7637

(Alias K7637, K-7637)

Diese serielle Tastatur auf Hall-Basis war das verbreitetste Eingabegerät für K1520-Rechner und wurde ab Januar 1985 verkauft. Sie wurde z.B. am A5120, K8924, DORAM benutzt und löste die Tastatur K7636 ab, gegenüber der sie einige Vorteile hatte:
Durch ein dünneres, längeres Kabel gestattete sie eine größere Freiheit bei der Aufstellung. Außerdem wurde gegenüber der K7636 das Problem des "Buchstaben-Verschluckens" bei sehr schneller Eingabe beseitigt.
Nachteilig war, dass durch die K7637 der Anschluss des zweiten IFSS-Druckers wegfiel, da sie dessen Steckdose auf der ASS-Platine benutzte.


Tastatur K7637, rechts der Sicherheitsstecker

Die K7637 hatte ein IFSS-Interface (passiv/passiv, ohne optische Trennung), wurde an die Tastaturbuchse rechts am Gerät (beim K8924 die untere Buchse) angesteckt und rechnerintern mit der ASS-Platine (2. Anschluss von unten) verbunden. Die Betriebsspannung der K7637 wurde tastaturintern mit einem Spannungsregler aus der Rohspannung (12V, vom Rechner geliefert) gewonnen.

Von der K7637 existierten mehrere Versionen. Neben der standardmäßig mit amerikanischen Tastaturlayout bestückten K7637 gab es: Außerdem existierte eine spezielle CAD-Variante, die mit zusätzlichen Cursortasten ausgerüstet war und zusammen mit einem Digitalisiergerät K6404 an Konstruktionsrechnern sowie am Textima-Mustererstellungsplatz benutzt wurde.


CAD-Tastatur K7637.50

Der Sicherheitsstecker an der rechten Seite der Tastatur wurde unter dem Betriebssystem SIOS zur Authentifizierung des Anwenders genutzt. Bei Verlassen des Rechners war der Stecker abzuziehen, was eine Blockierung der Tastatur und ein Anhalten des Programms bewirkte. Außerdem wurde über den Stecker die Berechtigung des Nutzers überprüft. Abhängig von der Codierung des Steckers wurde zwischen mehreren Nutzerklassen und dem Administrator unterschieden. Der Sicherheitsstecker wurde nur unter dem Betriebssystem SIOS wirksam.

Die 5 LEDs oben links waren softwareseitig frei programmierbar, z.B. um auf die Nutzbarkeit der darunter liegenden Funktionstasten hinzuweisen.


Tastatur K7637.91 und K7637.90

(Alias K 7637.91, K-7637.91, K 7637.90, K-7637.90)

Diese serielle Tastatur auf Hall-Basis wurde an den frühen Versionen des Computers A7100 sowie am Terminal K8918 benutzt. Später wurde sie dann durch die rückwärts-kompatible Tastatur K7672 abgelöst.


Tastatur K7637.91, die Standardversion

Das Tastatur-Interface war IFSS. Sie wurde seitlich an den A7100 gesteckt und war über ein internes Kabel mit der ZRE-Platine verbunden. Ein Betrieb dieser Tastatur am A7150 (Anschluss an die KGS-Platine) war nur unter den Betriebssystem SCP1700, BOS1810 und MUTOS1700 möglich.

Für CAD-Anwendungen gab es die leicht abgewandelte Version K7637.90, die u.a. über acht Cursortasten sowie einige Sondertasten verfügte und auch am Terminal K8918 eingesetzt wurde.


CAD-Tastatur K7637.90



Tastatur K7658

Diese serielle Tastatur auf Elastomerbasis wurde an den Computern PC1715 und PC1715W, an einigen Versionen des P8000-Terminals sowie in Einbauform im Computer MPC3 verwendet. Der Form der Tasten nach gab es drei Stilvarianten:


PC1715-Tastatur, Stil 1 (durchsichtige Tasten)

PC1715-Tastatur, Stil 2 (runde Tasten)

PC1715-Tastatur, Stil 3 (eckige Tasten)

Die PC1715-Tastatur neigte durch Korrosion bzw. Verschmutzung der Schaltkontakte dazu, dass sich bestimmte Tasten gar nicht oder nur mit großem Kraftaufwand drücken ließen. Die Reinigung der Gummikontakte und der Leiterplatte mit Spiritus kann in diesem Fall Abhilfe schaffen.

Die Tastaturschnittstelle ist V.24.
Ein Vertauschen mit der K7637 darf keinesfalls erfolgen und führt fast immer zu einer Zerstörung des Rechners!

Die Abmaße der K7658 betrug 500*40*200 mm (B*H*T) bei einem Gewicht von 2,5 kg.


Tastatur K7652

(Alias K 7652, K-7652)

Diese Einbautastatur wurde primär in der Schreibmaschine S6009 verbaut, aber auch am Computer Z1013 verwendet.


Schreibmaschine S6009 mit K7652

Sie war als Matrix 8x8 aufgebaut und arbeitete nach dem Elastomerprinzipnn.


Tastatur K7659

(Alias K 7659, K-7659)

Diese vom VEB Elektroschaltgeräte Auerbach produzierte Einbautastatur wurde primär in der Schreibmaschine S6011 verbaut, fand aber auch Anwendung in den Mansfeld-Computern MPC1, MPC2 und teilweise an den Heimcomputern LLC2 und Z1013. Die K7659 war als Matrix 8x12 aufgebaut.


Einbau-Tastatur K7659



Tastatur K7669

(Alias K 7669, K-7669)

Diese Einbautastatur war primär für die Schreibmaschinen S3004, S3005 und S3006 gedacht, wurde mit geändertem Tastenlayout aber auch als beliebige Einbautastatur für Bastler verkauft, wo sie sich bei den Erbauern von Eigenbaucomputern großer Beliebtheit erfreute. Hersteller war der Robotron-Optima Erfurt.


Einbau-Tastatur K7669

Verpackung K7669

Es gab jedoch auch Umbauanleitungen, die einen Einsatz der S3004-Tastatur in den Kleincomputern KC85/1 bzw. KC87 ermöglichten und dort die sehr unergonomische Originaltastatur ersetzte.


Tastatur K7670

(Alias K 7670, K-7670)

Diese Flachtastatur vom VEB Elektroschaltgeräte Auerbach wurde vermutlich nur am ESER-Terminal EC7927.01M eingesetzt. Im Gegensatz zu den anderen Flachtastaturen hatte sie einen 10-poligen EFS-Stecker. Es gab rein-deutsche Varianten und russisch-deutsche.


Tastatur K7670, hier mit lateinisch-kyrillischer Doppelbelegung

Bei einer Variante der Tastatur hatte man auf die Taste "Alt" links oben verzichtet. Die Betriebsspannung betrug 5V, die Übertragung erfolgte per IFSS.

Von der K7670 haben mindestens drei Exemplare überlebt, trotzdem ist sie extrem selten.


Tastatur K7671

(Alias K 7671, K-7671)

Hierbei handelte es sich um eine Flachtastatur, die vermutlich ausschließlich am Terminal K8918 eingesetzt wurde. Technisch war sie der K7672 wohl relativ ähnlich, da beide an der KGS-Karte betrieben wurden (IFSS-Anschluss).


Tastatur K7671

Ungewöhnlich bei der K7671 war, dass sich auf dem numerischen Tastenfeld keine Zifferntasten, sondern Steuertasten für Sonderzwecke befanden. Außerdem hatte sie 15 Funktionstasten: mehr als bei allen anderen Tastaturen.

Von der K7671 haben mindestens zwei Exemplare überlebt, trotzdem ist sie extrem selten.


Tastatur K7672

(Alias K 7672, K-7672)

Diese serielle Tastatur auf Elastomerbasis war unter den neueren DDR-Computern weit verbreitet.
Sie kam z.B. im A7100, A7150, PRG710-1, an der neuen Variante des K8915, am MPC4, an der GMAE1520, am MSA210, am MIC80, an der Audatec-IBE sowie der Audatec-KE zum Einsatz.


Tastatur K7672.03

Innenansicht der K7672.03

Von der K7672 gab es mehrere Versionen: In der K7672.03 konnten zwei Betriebsarten softwareseitig umgeschaltet werden: der SCP-Modus und der DCP-Modus. Im SCP-Modus liefert die Tastatur fertige Buchstaben entsprechend ihres eingebauten Zeichengenerators. Im DCP-Modus liefert sie Scan-Codes, also die Position der jeweils gedrückten Taste. Letzteres hatte von Vorteil, dass softwareseitig Tasten umdefiniert werden konnten, beispielsweise für kyrillische Buchstaben. Nachteilig war dabei, dass das Betriebssystem sich um diese Aufgabe kümmern musste und dadurch größer wurde.

Die Tastaturschnittstelle war IFSS.
Ein Austausch mit anderen K767x-Tastaturen ist trotz der äußerlichen Ähnlichkeit nicht möglich.

Der Preis für eine K7672.03 lag 1988 bei 1.505,95 Mark. Von der K7672 haben viele Exemplare bis heute überlebt.


Tastatur K7673.01

(Alias K 7673.01, K-7673.01)

Diese serielle Tastatur auf Elastomerbasis wurde an den neueren Versionen des P8000-Terminals (Typ II) sowie an den ersten Exemplaren des EC1834 verwendet.


Tastatur K7673.01

Typenschild der K7673.01

Trotz äußerlicher Ähnlichkeit ist ein Austausch mit der K7672, K7673.06 oder K7674 nicht möglich.


Tastatur K7673.02

Diese serielle Tastatur auf Elastomerbasis wurde, ebenso wie die K7673.06 am Computer EC1834 sowie zusammen mit dem Terminal Typ TSR02.01 (Software-Version P8T 3.90) am Computer P8000 compact (3-Prozessor-Variante) sowie am NPC-8 verwendet.


Tastatur K7673.02, geöffnet

Rechnerteil der K7673.02

Die Übermittlung, welche Taste gedrückt wurde, erfolgte über den Scancode (d.h. die Position der Taste). Die Tastaturschnittstelle war V.24.

Die K7673.02 ist mit der K7673.06 austauschbar. Trotz äußerlicher Ähnlichkeit ist ein Austausch mit der K7672, der K7673.09 oder der K7674 nicht möglich.


Tastatur K7673.06

(Alias K 7673.06, K-7673.06)

Diese serielle Tastatur auf Elastomerbasis wurde nur am Computer EC1834 benutzt. Gegenüber der K7673.02 war die K7673.06 mit einem Einchipmikrorechner U8611 bestückt, der durch Wegfall des externen ROMs wahrscheinlich eine billigere Herstellung ermöglichte.


Tastatur K7673.06

K7673.06, geöffnet

Platine der K7673.06

Die Übermittlung, welche Taste gedrückt wurde, erfolgte über den Scancode (d.h. die Position der Taste). Die Tastaturschnittstelle war V.24.

Die K7673.06 ist mit der K7673.02 austauschbar. Trotz äußerlicher Ähnlichkeit ist ein Austausch mit der K7672, der K7673.09 oder der K7674 nicht möglich.


Tastatur K7673.09

(Alias K 7673.09, K-7673.09)

Diese serielle Tastatur auf Elastomerbasis wurde nur an den neueren Versionen des P8000-Terminals (Typ II) verwendet.


Tastatur K7673.09

Trotz äußerlicher Ähnlichkeit ist ein Austausch mit der K7672, K7673.06 oder K7674 nicht möglich. Ein Austausch mit der K801.2 ist hingegen möglich.


Tastatur K7674.92

(Alias K 7674.92, K-7674.92)

Diese serielle Tastatur auf Elastomerbasis wurde vermutlich nur am Terminal K8941 benutzt. Auffällig bei ihr ist die Nutzung einer zusätzlicher Tastenspalte auf der linken Seite.


Tastatur K7674.92

Trotz äußerlicher Ähnlichkeit ist ein Austausch mit der K7672 oder K7673 nicht möglich.


Tastatur K7676

(Alias K 7676, K-7676)

Diese Tastatur auf Elastomerbasis wurde für den BIC A5105 entwickelt und hergestellt. Sie war nicht als externe Baugruppe verfügbar, sondern direkt im Computergrundgerät K1505 des BIC verbaut.


Tastatur K7676 (im ausgebauten Zustand)

Trotz äußerlicher Ähnlichkeit ist ein Austausch mit der Tastatur D005 nicht möglich.


Tastatur K801.02

Diese Tastatur wurde ebenso wie die K7673.09 an den P8000-Terminals verwendet. Die einzig erkennbaren Unterschiede zwischen der K801.02 und der K7673.09 scheinen im Inhalt des EPROMs und im Tastaturlayout zu stecken.


Tastatur K801.02

Typenschild der K801.02

Platine der K801.02

Wieso die K801.02 aus dem Robotron-Namensschema fällt, ist noch unklar. Möglicherweise war es eine reine Auftragsproduktion für EAW. Warum als Produktionsstätte das Schaltgerätewerk Oppach angegeben ist, obwohl Gehäuse und Innenleben dasselbe ist wie bei den Tastaturen des Schaltgerätewerk Auerbach, ist ebenfalls unklar.


Tastatur D005

(Alias D 005, D-005)

Diese Tastatur, auch als "Komfort-Tastatur" bezeichnet, war als Ersatz für die ergonomisch nicht sehr angenehme Standard-Tastatur an den Mühlhäuser KCs. Sie wurde nicht in Auerbach, sondern in Mühlhausen beim VEB Mikroelektronik "Wilhelm Pieck" hergestellt.


KC-Tastatur D005

Das Gehäuse der D005 war dasselbe wie bei den Computern A5105 und KC compact, die Abmaße betrugen 388x218x43 mm bei einem Gewicht von 1,4 kg.

Diese D005 ist heute sehr selten.


MC80-Tastaturen

Für die MC80-Rechner gab es mehrere Tastaturen.
Während beim MC80.2x die Tastatur per Pfostenstecker direkt am Rechner verankert wurde, wurde die am MC80.3x eine per Kabel angekoppelte Tastatur verwendet.


Tastatur des MC80.21 mit EPROM-Sockel

Tastatur des MC80.22

Tastatur des MC80.3x

MC80.3x-Tastatur, innen



Kundentastatur

Dieses Eingabegerät wurde in Auftischform am Bankschalterterminal K8924 und in Einbauform im Geldautomaten benutzt. Sie diente im wesentlichen der Eingabe der PIN bei der Geld-Überweisung. Zur normalen Rechnerbedienung ließ sie sich allerdings nicht benutzen. Eine rote LED zeigte an, wann die Tastatur durch das Computerprogramm für Eingaben aktiviert war.


Kundentastatur

Die Kundentastatur wurde an die obere seitliche Tastatursteckdose am K8924 angesteckt und benötigte eine korrekt angeschlossene AUP-Platine im Rechner.

Die Benutzung dieser Tastatur war nur unter dem Betriebssystem SIOS möglich. Dazu musste sie beim Generierungsprozess von SIOS als Eingabegerät explizit eingebunden werden.


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