Nadeldrucker der Serie SD115x
Diese Druckerserie wurde hauptsächlich für den professionellen Einsatz in Rechenzentren gebaut.
Sie zeichnen sich durch eine robuste Bauweise, wartungsarmen Einsatz sowie weitgehende Konfigurierbarkeit aus.
Im semiprofessionellen Einsatz wurden dagegen die preiswerteren Drucker der K631x-Serie bzw. 632x-Serie benutzt.
Außerdem gab es noch einige exotischen Nadeldruckerarten.
An Stellen, wo es auf eine sehr gute Druckqualität ankam, hatte man statt der Nadeldrucker
die Typenraddrucker SD1152 eingesetzt.
Die Bezeichnung "SD" steht für "Seriendrucker" (im Gegensatz zu den Paralleldruckern).
Drucker SD1154
(Alias SD 1154, SD-1154, daro 1154, DARO-1154, daro1154, robotron 1154, CM 6307, CM-6307, SM6307, SM 6307, SM-6307, EC 7934, EC-7934, ES7934, ES 7934, ES-7934)
Dieser Drucker wurde von 1973 bis 1987 im Büromaschinenwerk Sömmerda gebaut
und im Umfeld der Robotron-4000-Rechner,
in Verbindung mit dem Computer PBT4000 sowie an Zeiss-Messrechnern benutzt.
Als Einbaugerät fand er auch in den R1370-Datenerfassungsgeräten
sowie im Bediendrucker BD4000 Verwendung.
Im Lauf der Zeit wurden insgesamt 40420 Exemplare dieses Druckers hergestellt.
Drucker SD1154 mit Zusatzgerät daro 1160
| Innenansicht des SD1154 (von hinten) |
Druckbild des SD1154. Der geringe Kontrast liegt am abgenutzten Farbband |
Die Standardversion des SD1154 war mit 7 Nadeln bestückt, es gab aber auch Versionen mit 10 Nadeln.
Die Nadeln waren alle untereinander in einer Spalte angeordnet und einzeln ersetzbar.
Der Druckkopf wurde über eine Getriebespindel (Schneckenantrieb) bewegt; das Drucken erfolgte unidirektional, also nur beim Druckkopflauf vom links nach rechts.
Die Zeichen wurden durch ein Raster von 7x5 bzw. 9x5 Punkten gebildet; ein echter Grafikdruck war normalerweise nicht möglich.
Im freilaufenden Betrieb (was bedeutete, dass der Rechner immer hinreichend schnell Daten lieferte) erreichte der SD1154 eine Druckgeschwindigkeit von 45 Zeichen/Sekunde.
Lieferte der Rechner die Daten langsamer (z.B. in einem Schreibmaschinenmodus), ging der SD1154 in den Start-Stop-Modus, er hielt also nach jedem Zeichen an
und erreichte hierbei eine maximale Geschwindigkeit von 25 Zeichen/Sekunde.
Ungewöhnlich war der Papiervorschub: der Motor (220V-Wechselstrommotor) drehte sich ständig.
Die Papierwalze wurde dann bei jedem Zeilenvorschub kurz über eine elektromechanische Kupplung eingekuppelt, 1 Motorumdrehung mitgenommen und danach automatisch wieder ausgekuppelt.
Als Kopfantrieb wurde erstmals ein Schrittmotor eingesetzt, der ursprünglich von einer ČSSR-Firma bezogen werden sollte.
Da die Lieferung nicht zustande kam, erfolgte eine Eigenentwicklung im BWS.
Diese Verfahrensweise war typisch für die Wirtschaft der DDR: das "Kombinat Elektromotoren" hatte kein Interesse
an der Entwicklung und Fertigung von Schrittmotoren, obwohl es seine ureigenste Aufgabe gewesen wäre.
Damit wurde die Produktion von Schrittmotoren im BWS eingeleitet,
die am Standort Sömmerda noch heute praktiziert wird und Voraussetzung für alle nachfolgenden Drucker war.
Auch für die Positionierung der Typenscheibe im Drucker SD1152 wurde ein Schrittmotor benutzt.
Diese Motoren waren auch Bestandteil der verschiedenen Typenradschreibmaschinen
der Firma Optima/Erfurt und der Diskettenlaufwerke von BWK.
Als Farbband kamen am SD1154 Schreibmaschinenbänder zum Einsatz.
Da das Farbband softwaregesteuert angehoben werden konnte, war es möglich,
auch 2-farbige Bänder (meist Schwarz-Rot) zu benutzen.
Wie bei allen DDR-Druckern mit Farbbandrollen besaß der SD1154 eine automatische Umschaltvorrichtung für die Farbband-Transportrichtung.
In der Basisversion konnte der Drucker Einzelblätter sowie Rollenpapier verarbeiten.
Die maximale Papiergröße war DIN A3 (Walzenbreite 38,5 cm), wobei 132 Zeichen auf 1 Zeile passten.
Der SD1154 fertigte neben dem Original bis zu fünf Durchschläge (Kopien) an, weshalb der Anstand des Druckkopfes zur Druckwalze einstellbar war.
Bei Verwendung von Rollenpapier wurde die Vorratsrolle hinten in den Drucker eingerastet.
Bei Bedarf konnte das Papier nach dem Druck auf eine zweite Rolle wieder aufgespult werden.
Um einen geraden Papierlauf einzustellen, konnte die Lage der Papierrollenenden manuell leicht gegeneinander verschoben werden.
Durch einen aufsteckbaren Traktor daro 1160 war auch die Verarbeitung von Leporellopapier möglich.
Ebenfalls konnte der SD1154 in Verbindung mit dem Konteneinzug daro 1161 zum Bedrucken von Kontenkarten benutzt werden.
Im Normalfall war die Papierwalze mit dem Antriebsgetriebe verbunden und nicht per Handrad drehbar.
Sollte das Papier per Hand verschoben werden, war der im Handrad der Papierwalze befindliche Knopf hineinzudrücken.
Bei einigen Modellen konnte der Knopf nach dem Drücken durch eine Drehung in gedrücktem Zustand verrastet werden.
Mit seinen fast 50 kg Gewicht sollte dieser Drucker auf jeden Fall nur auf stabilen Tischen stehen.
Den SD1154 gab es sowohl als Auftischvariante, als Standgerät und als Einbaugerät.
Da der SD1154 meist ein exotisches Interface besaß, war ein Anschluss an andere als die vorgesehenen Rechner schlecht möglich, was wohl auch seine geringe Verbreitung erklärt.
An K1510-Rechner erfolgt die Ankopplung über die Platine ASD K6011.
Für Sonderzwecke (Export?) gab es auch Varianten mit V.24-Schnittstelle.
Der SD1154 besaß noch keinen eingebauten Prozessor, daher hatte er auch keine Selbsttestfunktion.
Als Schaltkreise wurden fast ausschließlich einfache TTL-Gatter benutzt, lediglich der Zeichensatz-ROM war ein hochintegrierter Schaltkreis (U401).
Bedienung
Der rechte Hebel bewirkte das Heranschwenken der Gummiwalze an den Druckkopf und musste zum Drucken nach vorn geklappt sein.
Der linke Hebel war der Papierlöser: Er aktivierte im nach vorn geklappten Zustand den Vorschub per Gummiwalze bei Einzelblatteinzug und Rollenpapier.
Bei Leporellopapier dagegen musste er nach hinten geklappt sein.
Die vordere Gehäuseklappe hatte einen Sicherheitskontakt, der das Druckwerk abschaltete, wenn die Klappe offen war.
Tasten/Lampen:
- grüne Taste
zeigte durch Leuchten an, dass der Drucker eingeschaltet war und alle Betriebsspannungen vorhanden waren.
- rote Taste
signalisiert durch Leuchten einen Fehler (z.B. Gummiwalze vom Druckkopf abgeschwenkt, Papierstau oder Gehäuse offen).
Ein Drücken der darunterliegenden Taste bewirkte einen Reset des Gerätes (Druckkopf fährt nach links)
- rechte gelbe Taste
bewegte den Druckkopf temporär vier Zeichen nach rechts, um die letzten gedruckten Zeichen hinter dem Druckkopf sichtbar zu machen (Schreibmaschinenmodus)
- linke gelbe Taste
Zeigte durch Leuchten an, dass als Medium "Rollenpapier" eingestellt ist.
Bei Aktivierung des Leporelloantriebs durch den Schalter auf der Druckerrückseite erlosch die Lampe.
Ein Drücken der Taste bewirkte bei Nutzung von Rollenpapier einen Zeilenvorschub
Vorkommen
1982 betrug der Preis für dieses Gerät 10.289,88 Mark.
Der SD1154 wurde wurde in das SKR unter der Bezeichnung "CM6307"
und in das ESER unter der Bezeichnung "EC7934" aufgenommen.
Mit der Eingliederung von Zentronik in das Kombinat Robotron
verlor der Drucker an Bedeutung und wurde rasch durch den SD1157 bzw. die K631x-Drucker verdrängt.
Vom SD1154 sind heute nur noch einige Exemplare bekannt, einige davon erfreulicherweise in funktionsfähigem Zustand.
Drucker SD1156
(Alias SD 1156, SD-1156, daro 1156, DARO-1156, daro1156, robotron 1156, CM 6301, CM-6301, SM6301, SM 6301, SM-6301, EC 7183, EC-7183, ES7183, ES 7183, ES-7183)
Der SD1156 wurde als mittelschneller Nadeldrucker für große Rechner, wie die Robotron 4000-Serie entwickelt
und von 1973 bis 1987 im Büromaschinenwerk Sömmerda in einer Stückzahl von ca. 93.000 Exemplaren hergestellt.
Aber auch ein Anschluss an K1520-Rechner, wie den A5120,
den K8924 oder den MRES war möglich.
In Einbauform wurde das Druckwerk des SD1156 im Buchungs- und Fakturierautomat daro 1720 sowie in den
Anlagen daro 1750 und daro 1840 verwendet.
Auch von einem Einsatz als Listendrucker am Computer C8205Z wurde berichtet.
Drucker SD1156
| Drucker SD1156 mit Kontenkartenaufsatz und 2 Traktoren |
Rückansicht des geöffneten SD1156
| SD1156, innen |
Druckkopf des SD1156
| Anschlussfeld des SD1156 |
Druckkopf des SD1156
| Druckkopf des SD1156, geöffnet |
Der SD1156 druckte mit jedem Nadelschlag einen kompletten Buchstabe:
Dies erreichte er mit einem Druckkopf, in dem eine Matrix von 5x7 Nadeln über Tauchankermagnete bewegt wurde.
Gleichzeitig zum Originalpapier konnten bis zu fünf Durchschläge bedruckt werden.
Der Druckkopf basierte auf einer Lizenz der bundesdeutschen Firma RENA in Deisenhausen, die einen derartigen Druckkopf für die Bedruckung von Paketen entwickelt hatte.
Der gleiche Nadeldruckkopf wurde auch im Schreiblocher 416
zum einzeiligen Beschriften der Lochkarten eingesetzt.
Eine Besonderheit des SD1156 war, dass der Druckkopf oszillierte, d.h. seiner Bewegung entlang der Druckzeile eine Pendelschwingung überlagert war.
Im Abstand eines Zeichens wurde dadurch die Relativgeschwindigkeit des Druckkopfes gegenüber dem Papier kurzzeitig Null,
obwohl sich der Druckkopf weiter mit konstanter Geschwindigkeit bewegte.
Dieser Zeitpunkt des relativen Stillstands wurde jeweils für den Druck des Zeichens genutzt.
Grund dieser Konstruktion war, dass der Kopfmotor kein Schrittmotor war, also nicht schlagartig starten und bremsen konnte.
Bedingt durch das Kopfpendeln konnten der SD1156 nur 1 feste Zeichenbreite drucken, er verfügte außerdem auch nur über 1 feste Schriftart.
Die Druckgeschwindigkeit betrug im Laufbetrieb 100 Zeichen/s, im Start/Stop-Betrieb 30 Zeichen/s,
was durch eine elektromechanische Kupplungs-Bremseinheit mit Thyristorsteuerung bewerkstelligt wurde.
Die Bewegung wurde vom Motor auf die Druckbaugruppe durch einen beeindruckend breiten Zahnflachriemen (hergestellt von der tschechischen Firma Gumárny Zubří) übertragen.
Der Druckkopf druckte sowohl beim Druckkopf-Vorwärtslauf als auch beim Druckkopf-Rückwärtslauf bei einer maximalen Zeilenbreite von 178 Zeichen.
Der SD1156 hatte entweder einen Zeichenvorrat von 64 oder von 96 Zeichen, wobei es auch zweisprachige Modelle (lateinisch-kyrillisch) gab.
Den SD1156 gab es als Standgerät mit einem anschraubbaren Metallfuß, seltener auch als Auftischgerät sowie als gehäuseloses Einbaugerät.
Der Drucker hatte bei ersterer Variante die Maße 930x900x962 mm bei einem Gewicht von 80 kg.
Die Elektronik des Gerätes verwendete Hochvolt-ICs der KME20-Reihe
hergestellt im Funkwerk Erfurt auf Platinen,
die äußerlich den K1510-Platinen stark ähnelten.
Einen Mikroprozessor hatte der SD1156 nicht, kompliziertester Schaltkreis war der Zeichengenerator auf Basis des U402-Schaltkreises.
Einen Selbsttest besaß der SD1156 ebenfalls nicht.
Um rückwärts drucken zu können, musste der ansteuernde Rechner die Zeichen in umgekehrter Reihenfolge liefern, da der Drucker keinen Zeichenpuffer besaß.
Der SD1156 konnte nur Großbuchstaben drucken.
Anstelle der Kleinbuchstaben war bei manchen Exemplaren ein russischer Zeichensatz verbaut (ebenfalls nur die Großbuchstaben).
Eine fernsteuerbare Farbbandanhebung hatte der SD1156 nicht, er konnte also nur einfarbig (meist schwarz) drucken.
Dazu kamen Schreibmaschinenbänder zum Einsatz: die Farbbandrollen bewegten sich beim Druck nicht mit.
Zum Vortrieb des Farbbandes wurde die Drehung des Kopfantriebsmotors genutzt,
die über magnetische Kupplungen eine der beiden Farbbandspulen weiter drehte.
Bei Farbbandende erfolgte automatisch Richtungswechsel.
Der SD1156 hatte zur Verbindung mit dem Rechner ein SIF1000-Interface,
meist mit KME20-Pegel, seltener auch mit TTL-Pegel
(z.B. bei Kopplung mit dem Computer MRES).
Die Ankopplung an K1520-Rechner erfolgte über die Interfacekarte ADA K6022,
die Ankopplung an die K1510-Rechner erfolgte über die Interfacekarte ADA K6011.
Für die R4000-Rechner gab es speziell für den SD1156 die Anschlusseinheit AS1d.
Hinter dem Papier (max. 49,5 cm breit) war entweder eine dicke Metall-Stange eingebaut oder eine teilbare Gummi-Druckwalze für Einzelblätter.
Zusätzlich konnte als Formulartechnik die Leporello-Einheit aus dem
Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) aufgesteckt werden.
Sie wurde aber recht schnell durch den Formularvorschub 1160 ersetzt,
der später auch bei den Nachfolgegeräten SD1154 und SD1152 zum Einsatz kam.
Um zweibahnig nebeneinander drucken zu können, konnten auch zwei daro 1160 übereinander gesteckt werden.
Eine Endlospapierverarbeitung mit Auf- und Abwickelvorrichtung konnte ebenfalls angebaut werden.
Außerdem wurden im Bankenumfeld der Konteneinzug daro 1161
sowie das Magnetkontengerät daro 1294 benutzt.
Die Steuerocdes wurden im Laufe der Produktion geändert bzw. erweitert:
Die frühen Exemplare des Druckers kannten weder Wagenrücklaufbefehl (0D) noch Zeilenvorschubbefehl (0A);
die musste stattdessen mit den KOM-Steuerleitungen der SIF1000-Schnittstelle gemacht werden.
Spätere Exemplare konnten das hingegen auch durch Steuerzeichen im Text tun.
Der SD1156 wurde in seiner Frühzeit primär ins westliche Ausland (mit dem Formularvorschub 1160) verkauft,
um die Devisen für das Druckkopfpatent wieder herein zu bekommen: ein in der damaligen Zeit übliches Verfahren.
Für das Inland wurden zunächst die Varianten mit Gummiwalze bzw. mit Rollenvorschub favorisiert.
Später gab es den SD1156 dann auch mit dem Leporellovorschub im Inland.
Der SD1156 wurde ins SKR unter der Bezeichnung "CM6301"
und ins ESER unter der Bezeichnung "EC7183" eingegliedert.
Der Preis für den SD1156 betrug 1982 stolze 14.827,29 Mark.
Mit dem Übergang von Zentronik in das Kombinat Robotron
verlor der Drucker an Bedeutung und wurde rasch durch den SD1157 bzw. die K631x-Drucker verdrängt.
Heute existieren noch einige Exemplare, u.a. im Rechenwerk Halle.
Drucker SD1157
(Alias SD 1157, SD-1157, robotron 1157, CM 6309, CM-6309, SM6309, SM 6309, SM-6309)
Der SD1157 stellte das Nadeldrucker-Gegenstück zum SD1152 dar
und wurde von 1981 bis 1987 im Büromaschinenwerk Sömmerda in einer Stückzahl von 16.325 Exemplaren gebaut.
Mit einer Geschwindigkeit von 180 Zeichen pro Sekunde gehörte er im Umfeld der Bürocomputer zu den schnellen Druckern.
Die Farbbandrollen wurden nicht, wie bei vielen anderen Druckern, mit dem Druckkopf bewegt,
sondern befanden sich fest im Gehäuse.
Die dadurch bewirkte Druckkopf-Gewichtseinsparung ermöglichte die höhere Geschwindigkeit.
Als Farbband kamen normale Schreibmaschinenbänder zum Einsatz,
allerdings meist größere Bandlängen.
Im Gegensatz zum SD1154 konnte der SD1156 nicht zweifarbig drucken.
Der 1157 wurde in drei Varianten gebaut:
- 1157/264: alphanumerische Variante, 132 Zeichen Breite, Raster 9x7 Punkte, 180 Zeichen pro Sekunde, 1 Traktorbahn
- 1157/267: alphanumerische Variante, 210 Zeichen Breite, Raster 9x7 Punkte, 180 Zeichen pro Sekunde, 2 Traktorbahnen nebeneinander.
- 1157/269: alphanumerisch/grafische Variante, 132 Zeichen Breite, Raster 9x9 Punkte, 150 Zeichen pro Sekunde, 1 Traktorbahn
Außerdem wurden einige Varianten entwickelt, die nie in Serie gefertigt wurden:
- 1157/263: alphanumerische Variante, 132 Zeichen Breite, 90 Zeichen pro Sekunde, 1 Traktorbahn, Schönschreibdrucker
- 1157/265: alphanumerische Variante, 132 Zeichen Breite, 360 Zeichen pro Sekunde, 1 Traktorbahn, Schnelldrucker
- 1167/266: alphanumerische Variante, 210 Zeichen Breite, 90 Zeichen pro Sekunde, 2 Traktorbahnen, Schönschreibdrucker
- 1157/268: alphanumerische Variante, 210 Zeichen Breite, 360 Zeichen pro Sekunde, 2 Traktorbahnen, Schnelldrucker
Der 1157/267 konnte entweder mit einer einteiligen Walze (für 1 breite Papierbahn) oder mit einer zweigeteilten Walze (für zwei Papierbahnen) ausgerüstet werden.
Bei allen konnte ein Spezial-Papiereinzug nachgerüstet werden, z.B. der Konteneinzug 1161
und das Magnetkontensystem MKS512.
Der Zeichenvorrat des SD1157 bestand aus 96 lateinischen Zeichen sowie 31 kyrillischen Zeichen und konnte bei Bedarf um weitere 96 Zeichen erweitert werden.
Herz des Druckers war ein Mikrorechner auf Basis des Prozessors U880, eingebaut in eine Sloteinheit mit elf Leiterplatten.
Drucker SD1157-267
| Drucker SD1157-264 |
Rückansicht des SD1157-267
| Innenansicht des SD1157-267 |
Farbbandrollensystem und Druckkopf des SD1157-267
| Rechnerkassette des SD1157-267 |
Druckkopf des SD1157-267, Vorderseite
| Druckkopf des SD1157-267, Rückseite |
Mit seinen 65 kg gehörte der SD1157 schon zu den Schwergewichten unter den PC-Druckern und
mit 20.000 Mark (für den SD1157/269) war er auch finanziell ein Schwergewicht.
Der Drucker wurde auf Kundenwunsch mit folgenden Schnittstellen geliefert:
Die Lampe in der grünen Taste signalisierte das Vorhandensein aller internen Betriebsspannungen.
Der SD1157 verfügte über einen internen Selbsttest, der im Offline-Zustand durch Drücken
der Test-Taste (rechts unter der Gehäuseabdeckung) ausgelöst werden konnte.
An einigen Stellen in der Literatur wird der SD1157 auch unter der Bezeichnung "SD2" geführt.
In das SKR wurde er unter der Bezeichnung "CM6309" eingegliedert.
Von Modell 1157/264 existiert heute vermutlich nur noch 1 Exemplar, vom 1157/267 noch fünf.
Ein funktionsfähiger 1157/267 steht heute im Rechenwerk Halle, ebenso ein SD1157/269.