In der Frühzeit der EDV waren Computer zentrale Anlagen: groß, teuer und selten.
Es war notwendig, diese Maschinen optimal auszulasten, z.B. durch Mehrschicht-Arbeit rund um die Uhr.
Wartezeiten, die durch das Eintippen von Programmen in den Computer entstehen würden, vermied man dadurch,
dass Programme und Daten auf autonomen Maschinen erstellt wurden und dann in Form schnell-lesbarer Datenträger
im Hauptrechner abgearbeitet wurden (Stapelverarbeitung).
Die Rechenergebnisse wurden entweder ausgedruckt oder auf einem Datenträger zurück an den Auftraggeber geschickt.
Die Geräte, auf denen die Daten oder Programme erstellt wurden, nannte man Datenerfassungsgeräte.
Geografisch waren sie üblicherweise nicht direkt am Hauptrechner untergebracht,
sondern in eigenen Räumen (Datenerfassungssäle) oder auch in anderen Firmen und hatten keine direkte (Online-) Kopplung mit dem Zentralrechner.
Typischer Datenerfassungsplatz (Cellatron C8033)
Die einfachsten Datenerfassungsgeräte bestanden aus einer Tastatur und einem damit gekoppelten Datenträger-Schreibgerät.
Bessere Geräte besaßen Prüf- und Rechenfähigkeiten, waren damit in der Lage,
Daten formatiert abzuspeichern oder bestimmte Berechnungen bereits im Vorfeld zu erledigen.
Grundsätzlich ließen sich für solche Arbeiten auch jede Buchungsmaschine, jeder Fakturierautomat oder Schreibautomat verwenden,
vorausgesetzt er war mit einem Schreibgerät für den Datenträger gekoppelt.
Auch Bürocomputer wurden z.T. für diesen Zweck eingesetzt.
Einige Geräte wurden speziell zum Zweck der Datenerfassung konstruiert:
Eine abgewandelte Form der Datenerfassung war die Betriebsdatenerfassung.
Bei ihr wurden die Daten nicht manuell eingegeben, sondern mehr oder weniger automatisiert von Maschinen geliefert.