Kleinbuchungsautomatenserie Ascota 071

(Alias Kleinbuchungsmaschine KB, Ascota Klasse 071)

Ab 1970 baute das Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt eine Reihe kleiner Buchungsmaschinen mit mechanischen Rechenwerken, hauptsächlich für den Einsatz in der Lohn- und Finanzrechnung in kleineren Firmen. Es handelte sich um Auftischgerät, das ähnlich wie eine Schreibmaschine aufgebaut war: vorn eine Tastatur, hinten ein Druckwerk. Mit einem Gewicht von unter 30 kg waren sie sogar in gewisser Weise mobil, im Gegensatz zu den großen Buchungsmaschinen.

Die Geräteserie begann mit dem Modell Ascota 071. Im Laufe der Zeit entstand eine Reihe weiterer Geräte im gleichen Gehäuse, die abgerüstete oder modifizierte Varianten des Grundmodells darstellten. Insgesamt wurden 53.770 Exemplare hergestellt. Die Geräteserie stellte vermutlich die letzte mechanische Rechenmaschinenentwicklung der DDR dar und war wahrscheinlich auch die letzte programmierbare mechanische Rechenmaschine weltweit.

Gegenüber den um 1970 üblichen elektronischen Computern (Mittlere Datentechnik) war die Ascota 071 ausgesprochen klein in ihren Abmessungen. Gerade darin könnte ein Kaufanreiz der Kunden gelegen haben, obwohl mechanische Rechner zu dieser Zeit bereits technologisch veraltet waren. Mit einer Geschwindigkeit von mehr als drei Operationen pro Sekunde war die Ascota 071 vermutlich die schnellste mechanische Buchungsmaschine, die es je gegeben hatte. Die damit verbundenen hohen Beschleunigungen belasteten das Material (gehärteter Stahl) allerdings stark. Der Hersteller bekam mit den Kleinbuchungsautomaten unerwartete Probleme: Beides führte beinahe zum finanziellen Ruin des Herstellers.
Die Langzeitstabilität konnte im Laufe der Produktionszeit durch Verbesserungen der Konstruktion und der Herstellungstechnologie verbessert werden. Die Reparaturleute hatten aber grundsätzlich mehr Probleme mit der Ascota 071 als mit der älteren Ascota 170.

Die Geräteserie durchlebte mehrere Umbenennungen: Anfangs der alte Markennamen "Ascota", dann durch die Mitgliedschaft des Herstellers im Kombinat Zentronik die Bezeichnung "daro" oder "daro Ascota" in Verbindung mit einer vierstelligen Zahl 13xx, noch später durch die Mitgliedschaft des Herstellers im Kombinat Robotron die Bezeichnung "Robotron", weiterhin mit der vierstelligen daro-Nummer.

Kurios mutet 1979 die Nachfolgeentwicklung an: als wohl einzigem Fall in der Geschichte der Rechentechnik wurde ein mechanisches Rechenwerk durch ein elektronisches Rechenwerk bei sonst weitgehender Beibehaltung der restlichen Technik und des Gehäuses ersetzt. Die neue Maschine nannte sich dann daro 1355.


Kleinbuchungsautomat Ascota 071 / Klasse 071 / daro 1350 / Robotron 1350 / KB

(Alias daro 071, daro071, Robotron 071, Robotron071, Klasse071, Klasse 71, Klasse71, Ascota KB)

Dieser mechanische Buchungsautomat war das Grundmodell einer ganzen Geräteserie und wurde von 1970 bis 1979 produziert. Sie sollte die hochkomplexe Mechanik des Buchungsautomaten Ascota 170 in abgerüsteter Form in einem Auftischgerät unterbringen und gleichzeitig die veraltete Ascota Klasse 117 abzulösen. Laut Aussage des Herstellers soll die 071 die Buchungsmaschine mit der höchste Packungsdichte an mechanischen Bauteilen sein, die es gegeben hatte.


Kleinbuchungsautomat Ascota 071

Kleinbuchungsautomat Ascota 071

Prozessor

Der mechanische Rechenkern befand sich in dem schreibmaschinenartigen Auftischgerät. Bestand die Anlage nur aus diesem Gerät, wurde Sie als "KB" (Kleinbuchungsautomat) bezeichnet. Bestand sie zusätzlich aus einem Tisch mit einem Lochbandstanzer (50 Zeichen/s) und einen Lochbandleser (200 Zeichen/s), nannte man sie "KBL" bzw. "Ascota 071/100".


Innenansicht des Gerätes

Die Maschine besaß je nach Variante ein, zwei oder drei auf dem Zahnstangenprinzip basierende Rechenkerne (12-stellig, dezimal), im Aufbau ähnlich wie die der Ascota 170. Alle Rechenkern waren saldierfähig, konnten also auch unter Null rechnen, außerdem konnte jeder Rechenkern für logische Entscheidungen (Speicherinhalt=0 oder Speicherinhalt < 0) benutzt werden. Jeder Rechenkern (Zählwerk) hatte zwei umschaltbare Register, die Speicherkapazität der Ascota 071 betrug damit also maximal 6 Worte, gerade mal 1/10 der Kapazität der großen Ascota 170. Datenübertragungen konnten nur zwischen unterschiedlichen Rechenkernen stattfinden, Berechnungen im selben Takt jeweils nur mit 1 Register jedes Rechenkerns ausgeführt werden. Die Rechengeschwindigkeit betrug bei reinem Rechnen 190 Operationen pro Minute, mit Wagensprung bei 160 Operationen pro Minute. Damit war die Ascota 071 die schnellste mechanische Buchungsmaschine von Ascota. Auch bei der Konkurrenz konnte bislang keine schnellere Maschine nachgewiesen werden.

Programmierung

Die Programmierung der 071 erfolgte durch Abtastung der mechanischen Stecker (sog. Programmstopps) einer Programmtrommel, die hinten im Buchungswagen steckte und vier manuell umschaltbare Programme aufnehmen konnte. Im Gegensatz zur Ascota 170 bestanden die Programmstecker bei der Ascota 071 aus Kunststoff (wahrscheinlich der DDR-typische Versuch, Metall einzusparen) und wurden nicht während der Wagenbewegung durch Darüberschleifen der Abfühlfinger ausgelesen, sondern durch ein gezieltes Andrücken der Abfühlfinger bei stillstehendem Druckwagen. Die Programmstecker neigten allerdings bei versehentlichem Anstoßen an den Buchungswagen zum Abbrechen.


Ascota 071-Programmtrommel

Wechsel der Programmtrommel

Die Trommel und die vier Programmsegmente konnten bei Bedarf mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden. Dazu gab es eine per Tastendruck anzufahrende Programmwechselstellung: nur in dieser ließ sich das Programm umschalten bzw. die Trommel herausnehmen. Die Maschine kannte 42 unterschiedliche Programmbefehle, die mögliche Schrittanzahl hing von der Anzahl der Tabellenspalten ab.

Programmfunktionen konnten für den Hinlauf des Buchungswagens programmiert werden oder für den Rücklauf oder für beide Richtungen, womit theoretisch eine Verdoppelung der Befehlsanzahl pro Programm erreicht werden konnte.

Die Programmierung erfolgte üblicherweise durch die Servicemitarbeiter des Herstellers in Zusammenwirken mit dem Anwender. Die Programme wurden zunächst in einer speziellen Notation auf dem Papier entworfen, dazu wurde gleich das zu bedruckende Formularblatt benutzt. Im nächsten Schritt wurden die metallenen Tabstops passend zu den gewünschten Spaltenpositionen in die Trommel gesteckt. Eingeprägte Nummerierungen halfen, die richtige Position dabei zu finden. Im nächsten Schritt wurden die vorrätigen Programmierstecker (mit der Maschine wurden einige hundert ausgeliefert) per Hand an die entsprechenden Stellen der Programmtrommel gesteckt. Eine Schablone half, die richtige Stelle zu treffen. Anschließend wurde die Trommel in die Maschine gesteckt und das Programm konnte ausprobiert werden.

Druckwerk und Buchungswagen

Die Maschine druckte auf einen 38 cm breiten Buchungswagen mit normalerweise 3 mm Zeichenabstand (Festbreite) über ein 12-stelliges Parallel-Druckwerk auf Typenscheibenbasis. Weitere Typenscheiben wurden zur Ausgabe von Drucksymbolen, des Operationszeichens und des Datums benutzt. Das Datum wurde am Tagesanfang manuell durch Verdrehen der Datumsscheiben eingestellt, der Datumsdruck wurde dann programmgesteuert in den entsprechenden Tabellenspalten ausgelöst.

Zu jeder Buchung konnte ein Verwendungskürzel ausgegeben werden, dazu war eine von acht Tasten auf der Tastatur zu betätigen. Bei den meisten Maschinen waren als Verwendungskürzel Ziffern auswählbar, es gab aber auch Exemplare, bei denen Kurztexte (3 Zeichen lang) auf den Tasten lagen. Über eine Feststelltaste konnte das einmal gewählte Verwendungskürzel auch für die kommenden Buchungen beibehalten werden.


Druckwerk einer Ascota071-Buchungsmaschine

Der Druckwagen war mit einer Vorsteckeinrichtung ausgestattet, die das Bedrucken von 1 oder 2 Kontenkarten (die Zeile war manuell zu positionieren) sowie des Journals ermöglichten. Lagen Blätter hintereinander, wurde mit Kohlepapier gearbeitet (es gab verschiedene Lösungen dazu). Alternativ konnte das Journal auch auf einer daneben liegenden Papierbahn (Kassenrolle) bedruckt werden. Dazu war die Druckwalze teilbar, für die Druckwalzenseiten konnten bei Bedarf individuelle Zeilenabstände definiert werden. Die Umschaltung zwischen linker und rechter Walzenhälfte erfolgte automatisch mit der Bewegung des Buchungswagens, das Öffnen der Vorsteckeinrichtung erfolgte per Bedienhebel oder programmgesteuert, das Schließen erfolgte per Bedienknopf oder programmgesteuert.

Auf Kundenwunsch gab es Vorsteckeinrichtungen für 1 oder 2 Kontenkarten, die selbstständig die richtige Zeile fanden. Dazu wurde nach jeder Buchung mit einem automatischen Stanzer eine Kerbe in die Karte gestanzt und diese bei der nächsten Buchung zum Wiederfinden der Zeile benutzt.

Gegenüber der Klasse 170 wurde bei der Klasse 071 der Buchungswagen nicht per Zugseil und Feder gezogen, sondern zwangsgetrieben per Motor mit Umschaltgetriebe in beide Richtungen. Lief ein Tabstopp über das Tabulatorschloss, wurde der Motor abgeschaltet und ausgekuppelt und der Buchungswagen am Tabstopp bis zur Beendigung des Rechenschritts verriegelt. Berechnungen konnten sowohl bei Rechtslauf des Buchungswagens als auch bei Linkslauf ausgeführt werden.

Nähere Informationen zum möglichen Zubehör gibt es hier.

Anwendungen

Auf Basis der gleichen Mechanik fertigte das Buchungsmaschinenwerk Varianten: Mit Aufnahme des Buchungsmaschinenwerks in das Kombinat Zentronik erfolgte eine Umbenennung der Ascota-071-Modelle: sie bekamen die Bezeichnung daro 13xx. Diese Bezeichnung wurde auch später im Kombinat Robotron beibehalten. Eine "3" an vierter Stellen wies meist auf ein Gerät mit Lochbandanschluss hin.

Die Ascota 071 wurde auch zur Erstellung maschinenlesbarer Belege (für anschließenden OCR-Scan) eingesetzt (speziell die Variante daro 1360), außerdem gab es eine Variante als Drucker für Mess- und Wägeergebnisse.

Wie alle mechanischen Rechenmaschinen war auch die Ascota 071 einem mechanischen Verschleiß ausgesetzt. Der starke Motor konnte im Fall einer Mechanik-Blockierung (Fremdkörper in der Maschine oder Verharzung von Fett) trotz der eingebauten Sicherheitskupplung leicht die Stahlgestänge und Klauenkupplungen zerbrechen, die wegen des glasharten Materials auch kaum eine Verbiegung tolerierten.


Arbeit an der Ascota 071

Arbeit an der Ascota 071, bestückt mit zwei Kassenrollen

Im Laufe der Produktion hatte der Hersteller Veränderungen an den Komponenten vorgenommen, die einer Verbesserung der Funktionsweise oder der Einsparung von Material dienten.

Von der Ascota 071 haben bis heute nur wenige Exemplare überlebt. Ein vorführbares befindet sich im Rechenwerk Halle.

Produktion und Reparatur

Nach dem Zusammenbau der Maschine wurde im Herstellerwerk ein stundenlanger Dauertest ausgeführt. Dazu wurde eine Haube auf die Tastatur gesetzt, in der Elektromagneten die Tastendrücke simulierten. Die gesamte Anlage wurde zentral gesteuert, vermutlich durch ein Lochband. Am Ende des Prüfprogrammlaufs wurde kontrolliert, ob das erwartete Rechenergebnis erzielt wurde. Falls nicht, wurde die Maschine nachgearbeitet und anschließend erneut geprüft.

Die Maschine war modular aufgebaut, auch wenn man es ihr nicht ansah. Die Baugruppen konnten also einzeln montiert oder repariert und erst am Ende in die Maschine eingesetzt werden.

Reparaturen wurden in erster Linie durch den Kundendienst des Herstellers vorort beim Kunden gemacht. Konnte das Problem dort nicht gelöst werden, wurde die Maschine in eine Fachwerkstatt des Robotron-Kundendienstes gebracht. Dort wurden ggf. auch Generalreparaturen (Totalzerlegung) durchgeführt.

Literatur

Dem Anwender wurde nur eine Bedienungsanleitung ausgeliefert. Die Servicetechniker besaßen eine verbale technische Beschreibung aller Baugruppen, ein Heft mit Bildern der Baugruppen, einen bebilderten Ersatzteilkatalog, ein Heft mit Messwerten zur Einstellung der Maschine und eine Anleitung zur Programmierung. Weitere Hefte beschrieben ggf. die Lochbandtechnik anderes Zubehör.


Datenerfassungsmaschine Ascota 071L / Ascota 071/100 / daro 1353 / KBL

(Alias Ascota071l, Ascota1353, robotron1353, daro1353, Ascota 071-100, Ascota071ls, Ascota 071ls, Ascota 071 ls

Um Rechenzentren mit den für die Stapelverarbeitung notwendigen Datenträgern (in diesem Fall Lochbänder) zu versorgen, gab es von der Ascota 071 Varianten, die mit einem Lochbandstanzer ausgerüstet waren. Die Datenerfassung erfolgte dabei durch Eintasten, anschließend erfolgte die Datenvorverarbeitung im Rechenwerk der Buchungsmaschine und dann eine formatierte Datenausgabe auf das Lochband sowie der übliche Druck auf Papier. Die Maschinen, die dazu geeignet waren, Datenaustausch mit anderer Rechentechnik zu treiben (was also alle Lochbandmaschinen betraf), fasste man unter dem Sammelbegriff "Ascota 7000" zusammen.


Datenerfassungsgerät Ascota 071LB

Datenerfassungsgerät Ascota 071LB

Die Lochbandtechnik (Stanzer samt Abwickel- und Aufwickelspule, Lochbandleser für das Steuerlochband, Steuerelektronik und Stromversorgung) war im Kasten des Schreibtisches untergebracht und per Kabel mit der Ascota 071 verbunden. Mitsamt Tisch wuchs damit das Gewicht der Anlage auf stolze 110 kg.


Lochbandleser der Ascota 071LB

Lochbandteil der Ascota 071, Verkleidung abgenommen

Lochbandstanzer und Bedientastatur der Ascota 071LB

Lochband-Steuerelektronik der Ascota 071LB

Die Entscheidung, welche Tabellenspalte mit welcher Formatierung auf das Lochband zu stanzen war, erfolgte durch einen zusätzlichen Abtaster unter der Programmtrommel. Damit waren immer zwei Programme gleichzeitig aktiv: ein mechanisches für die Rechenmaschine und ein elektrisches für die Lochbandtechnik.

Für Zahlen, die intern eine Prüfziffer besaßen (z.B. Kontonummern) konnte ein elektronisches Zahlenprüfgerät in Form von Leiterplatten zu der Lochbandelektronik gesteckt werden. War die eingegebene Zahl falsch, verweigerte die Maschine die Weiterarbeit.

Es wurde auch vom Anschluss von Lochkartengeräten (für Soemtron 415, IBM024, IBM026 und BULL 23.00) berichtet, diese scheinen aber sehr selten gewesen zu sein oder vielleicht nur Prototypen.

Von der KBL haben bis heute wahrscheinlich nur zwei Exemplare überlebt.


Numerische Datenerfassungsmaschine daro 1330 / Robotron 1330

(Alias Ascota 1330, Ascota1330, robotron1330, daro1330, Ascota1332, robotron1332, robotron 1332, daro1332, daro 1332)

Diese Maschine wurde in Industrie und Wirtschaft zur Datenvorverarbeitung benutzt, z.B. zur Erstellung von Listen, für Abrechnungen und Statistiken. Die 1330 stellte eine Variante der Ascota 071 dar, es gab noch eine ähnliche Variante namens daro 1332.

Mit ihren zwei mechanischen Rechenkernen (12 Dezimalstellen, 3,1 Rechenzyklen pro Sekunde) war sie in der Lage, einfache Berechnungen (z.B. Kontrollsummen) selbst auszuführen. Die Datenausgabe bei der daro 1330 erfolgte ausschließlich durch Druck auf Papier.

Von der daro 1330 hat bis heute ein Exemplar überlebt. Es befindet sich im Rechenwerk Halle.


Numerische Datenerfassungsmaschine daro 1333 / Robotron 1333

(Alias Ascota1333, robotron1333, robotron 1333, daro1333, daro 1333)

Die daro 1333 war eine Variante der daro 1330, die zusätzlich einen Lochbandstanzer als Ausgabegerät hatte. Die dazu notwendige Technik war im rechten Tischkasten einbaut, dieses Lochband wurden dann im Rechenzentrum in einen Großrechner eingelesen. Außerdem konnte ein Zahlenprüfgerät zur Prüfung von Kontonummern auf Tippfehler angeschlossen werden.


Datenerfassungsgerät daro 1333

Heute gilt die daro 1333 als ausgestorben.


Kontrollautomat daro 1340 / Robotron 1340

(Alias Ascota 1340, Ascota1340, robotron1340, daro1340)

Dieses Gerät stellte eine abgerüstete Version der Ascota 071 dar und wurde benutzt, um nach nochmaliger Eingabe der Buchungsdaten zu prüfen, ob dasselbe Ergebnis erreicht wurde wie mit der daro 1350. Waren die Rechenergebnisse gleich, konnte davon ausgegangen werden, dass keine Eingabefehler vorlagen, ansonsten musste untersucht werden, welche von beiden Rechnungen fehlerhaft war.

Gegenüber seiner großen Schwester hatte der daro 1340 keine Symboltasten und keine Tasten zur manuellen Auswahl des Saldierwerks. Der daro 1340 konnte wahlweise bestückt werden mit: Gegenüber dem daro 1343 besaß der 1340 keine Lochbandtechnik. Äußerlicher Unterschied zum daro 1330 war das Vorhandensein der Generalumkehrtaste auf der Tastatur.

Heute gilt der daro 1340 als ausgestorben.


Kontrollautomat daro 1343 / Robotron 1343

(Alias Ascota 1343, Ascota1343, robotron1343, daro1343)

Dieses Gerät war als Datenerfassungsmaschine (auf Lochband) konstruiert und stellte eine abgerüstete Version der daro 1353 dar. Er wurde benutzt, um nach nochmaliger Eingabe der Buchungsdaten zu prüfen, ob dasselbe Ergebnis erreicht wurde wie mit der daro 1350. Waren die Rechenergebnisse gleich, konnte davon ausgegangen werden, dass keine Eingabefehler vorlagen, ansonsten musste untersucht werden, welche von beiden Rechnungen fehlerhaft war.
Gegenüber seiner großen Schwester hatte der 1343 keine Symboltasten und keine Tasten zur manuellen Auswahl des Saldierwerks.


Datenerfassungsgerät daro 1343

Die Maschine konnte wahlweise bestückt werden mit: Die Erzeugung des Lochbandes diente entweder der Weiterverarbeitung der Daten in einem Großrechner oder dem Vergleich der eingegeben Werte mit den Werten der daro 1353 unter Zuhilfenahme eines Lochbandvergleichers.

Die kleinere Variante ohne Lochbandtechnik nannte sich daro 1340.

Heute gilt der daro 1343 als ausgestorben.


Elektronischer Kleinbuchungsautomat daro 1355 / Robotron 1355, daro 1365 / Robotron 1365

(Alias Ascota 1355, robotron1355, daro1355)

Diese Geräte, die die Nachfolger der Ascota 071 darstellten, haben wir auf einer eigenen Seite beschrieben.


Klarschriftdrucker daro 1360 / Robotron 1360

(Alias Ascota 1360, Ascota1360, robotron1360, daro1360)

Bei diesem Gerät handelte es sich um eine abgerüstete Variante der Ascota 071, bei der ein OCR-kompatibles Drucksystem eingesetzt wurde. Damit sollte das Gerät zur Datenerfassung eingesetzt werden. Die erstellten Druckblätter wurden mittels eines Beleglesers im nachfolgenden Schritt in einen Großrechner eingespeist. In der Praxis wurde der Einsatz von Beleglesern in der DDR wohl nur bei einigen Kreditinstituten realisiert, somit war dem daro 1360 keine große Verbreitung beschert.


Klarschriftdrucker daro 1360

Klarschriftdrucker daro 1360

Der daro 1360 besaß ein internes Rechenwerk (2 Register) und druckte auf Streifenpapier (Kassenrolle). Er besaß die Anschlussmöglichkeit für ein Zahlenprüfgerät.

Vom daro 1360 hat mindestens 1 Exemplar bis heute überlebt. Es befindet sich im Rechenwerk Halle..


Klarschriftdrucker daro 1361 / Robotron 1361

(Alias Ascota 1361, Ascota1361, robotron1361, daro1361)

Bei diesem Gerät handelte es sich um eine Variante des Robotron 1360. Der Unterschied bestand darin, dass der 1361 auf Normalpapier (Belegpapier) druckte und dafür einen speziellen Kartenschacht hatte. Der daro 1361 besaß die Anschlussmöglichkeit für ein Zahlenprüfgerät.


Klarschriftdrucker daro 1361

Bankbeleg, unten bedruckt mit daro 1361

Heute gilt der daro 1361 als ausgestorben.


Formulardrucker daro 1362 / Robotron 1362

(Alias Ascota1362, robotron1362, daro1362)

Dieses Gerät war dem daro 1360 ähnlich, verfügte aber zwei Rechenwerke, hatte also fast die Leistungsfähigkeit des Basismodells Ascota 071.


Klarschriftdrucker daro 1362

Formularseitig konnte der daro 1362 gleichzeitig mit Rollenpapier (Kassenrolle) und mit Kontenkarten umgehen. Er besaß die Anschlussmöglichkeit für ein Zahlenprüfgerät.

Vom daro 1362 hat mindestens 1 Exemplar bis heute überlebt. Es befindet sich im Rechenwerk Halle..


Letzte Änderung dieser Seite: 10.05.2023Herkunft: www.robotrontechnik.de