Großrechner R21
(Alias R 21, robotron 21, ze2)
Der R21 wurde 1971/1972 von Robotron als Zwischenlösung zwischen den Großrechnern
R300 und EC1040 in 70 Exemplaren gebaut
und war einer der ersten Rechner des ESER-Systems.
Er hatte eine Arbeitsgeschwindigkeit von 50.000 Operationen pro Sekunde (andere Quellen berichten von 25.000 Operationen pro Sekunde)
und konnte je nach Variante mit 32 KByte oder 64 KByte Speicher ausgerüstet werden.
Die Peripherie wurde über einen Selektorkanal und einen Multiplexkanal angeschlossen:
Bis zu 8 Magnetbandlaufwerke, 8 Wechselplattengeräte und
16 Bildschirmterminals.
Inwendig basierte der Rechner auf Dünnfilm-Hybridschaltkreisen der KME3-Serie.
Vom äußeren her hatte der R21 eine große Ähnlichkeit mit dem R4000-Rechner,
wenngleich er ein völlig anderes Schaltungskonzept hatte.
Hardware
Die maximale Größe des Kernspeichers lag bei 64 KByte, der Speicher war baugleich mit dem der R4000-Rechner.
Großrechner R21
| Prozessoreinheit des R21 |
Die Bedienung des Rechners erfolgte entweder über eine Bedienschreibmaschine SM4000
oder über ein Bildschirmterminal BSS.
Arbeit am R21 (Bildschirmarbeitsplatz BSS) |
Typische Ein- und Ausgabegeräte waren Lochbandgeräte, Lochkartengeräte oder Magnetbandgeräte.
Aber auch Wechselplattengeräte EC5055 wurden dafür eingesetzt.
Lochbandstrecke des R21
| Magnetbandlaufwerk ZMB51 |
Software
Der R21 war programmkompatibel zu den anderen ESER-Rechnern der Serie 1
(also bis einschließlich EC1040) und zum IBM/360.
Verbreitung
Der Preis für eine Rechneranlage lag bei ca. 3 Millionen Mark.
Heute gilt der R21 als ausgestorben.