Dieser Firmenverbund mit der Zentrale im sächsischen Chemnitz produzierte Maschinen für die Textilindustrie, darunter auch Modelle mit Computersteuerung,
wie z.B. die Textima Diamant 5480 und die Textima Comnit.
Es entstanden aber auch universelle Geräte der SPS-Klasse, wie die MRS701 (TES8081)
oder in Zusammenarbeit mit Numerik die TES8080.
Textilmaschinen waren historisch die ersten Automaten-gesteuerten Maschinen.
Die Auswahl der Fäden (und damit der Farbe) wurde lange Zeit durch mechanische Systeme auf Lochkartenbasis abgearbeitet.
Nachteilig daran war, dass aufgrund der geringen Speicherkapazität nur relativ einfache Muster hergestellt werden konnten.
Mit der Einführung neuer komplizierterer Herstellungstechnologien sowie der Forderung nach größerer Verarbeitungsgeschwindigkeit
hielt die Computertechnik auch in der Textilproduktion Einzug.
Computergesteuerte Strickmaschine von Textima
Im Zuge der Zusammenschließung von Firmen zu Kombinaten in den 1970er Jahren
entstand auch das Kombinat Textima mit der Zentrale in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz).
Zu Textima gehörten 26 Kombinatsbetriebe, unter anderem:
Malimo Textilmaschinenbau Chemnitz -> Malimo KARL MAYER Textilmaschinenfabrik GmbH -> KARL MAYER LIBA Textilmaschinenfabrik GmbH
Textima produzierte die Maschinen für sämtliche Stufen des Textilfertigungsprozesses.
Während die Textilmaschinenprodukte der DDR weltweite Anerkennung fand,
warf man ihren elektronischen Steuerungen vor, eine geringe Zuverlässigkeit zu haben.
Ein Großteil der Produkte von Textima wurde ins östliche Ausland (Vornehmlich in die Sowjetunion) exportiert.
Nach 1990 existierte das ehemalige Kombinat noch eine Zeit lang als "Textima AG", bis sie 1996 in Konkurs ging.
Einige einzelne Betriebe existieren auch heute (2021) noch.
Der Name "Textima" wird heute von der Firma "Textima Export Import GmbH" weitergeführt.
Das Firmenlogo von Textima:
Chronik
1715: erste Textilmaschinen werden in Chemnitz von Johann Esche gebaut
1885: Gründung der Firma "Gebrüder Nevoigt Reichenbrand/Chemnitz", Produktion von Wirkmaschinen-Platinen
1907: Umstrukturierung zur "Gebrüder Nevoigt AG Reichenbrand/Chemnitz"
1910: Beginn der Produktion von Flachstrickmaschinen
1912: Umbenennung zur "Diamant Werke Gebrüder Nevoigt AG"
1920: Zusammenschluss der "Diamant Werke Gebrüder Nevoigt AG" mit der "Elite Diamant AG" zur "Elite Diamant AG"
1928: Übernahme des Werkes durch die Firma Opel
1930: Ausgliederung der Firma "Elite Diamant AG Siegmar/Sachsen" aus der "Adam Opel AG"
1947: Gründung des "VVB Textima"
1970: Gründung des "Kombinat Wirkmaschinenbau" mit 15 Betrieben, 10.000 Mitarbeiter, Leitbetrieb: VEB Wirkmaschinenbau.
1978: Auflösung des "Kombinat Wirkmaschinenbau", Gründung des "Kombinat Textima".