Registrierkassen

(Alias ####)

Registrierkassen wurden meist in Läden und Restaurants im Bezahlprozess eingesetzt und bildeten typischerweise folgende Funktionen ab: Die meisten Registrierkassen aus der Zeit der DDR rechneten mit mechanischen Rechenwerken. Dazu wurden sie ursprünglich manuell durch eine Kurbel angetrieben. Später übernahm ein Motor diese Funktion. Um im Falle eines Stromausfalls weiter arbeitsfähig zu bleiben, hatten auch die elektrischen Kassen die Möglichkeit, ersatzweise mit einer Kurbel betrieben zu werden.

Die Typenliste der DDR-Registrierkassen sowie die Geräte-Eigenschaften sind bislang nur wenig erforscht, eine Vervollständigung im Laufe der Zeit wird angestrebt.

Geräte mit ähnlichen Eigenschaften, die aber nicht direkt zu den Registrierkassen gezählt wurden, waren Ascota 116 und TR20. In der DDR waren auch Registrierkassen der sowjetischen Oka-Typenreihe verbreitet.


Registrierkassen von Secura

Der größte Registrierkassenhersteller in der DDR war die Firma Secura in Berlin.


Kleine Kasse: Secura 47-115

Kleine Kasse: Secura 48-101

Mit 5 Ziffernreihen: Secura S58-201S

Der Winzling: Secura 51-6021

Gastronomie mit Spartentasten: Secura 48-430S

Gastronomie mit vier Geldfächern: Secura 48-404S

Zwei Geldfächer: Secura 48-202S

NameAnwendungEintastkapazitätRechenkapazitätAddierwerkeGeldfächerBedienerBemerkungen
1135Ladenkasse999,9999.999,99?11Mit einem Schloss, mit 4 Kategorietasten
1236Ladenkasse999,9999.999,99?24Mit zwei Schlössern, mit 4 Kategorietasten
47 115Ladenkasse99,999.999,99111Mit einem Schloss, mit Anzeige Richtung Kunde
47 479Kellnerkasse99,999.999,99404Mit einem Schloss, 9 Warengruppen
48 101SLadenkasse99,999.999,99111Mit einem Schloss, mit Anzeige Richtung Kunde
48 222SLadenkasse99,999.999,99211Mit zwei Schlössern, mit 9 Kategorietasten, mit Anzeige Richtung Kunde
48 404SKellnerkasse99,999.999,99444Mit vier Schlössern
51 6021Ladenkasse999,9999.999,99111Kleinstkasse, für Kioske, Marktstände, 8,5 kg
57 226Kellnerkasse999,9999.999,99222Mit zwei Schlössern
58 101SLadenkasse999,9999.999,99111Wechseladdierwerk für Schichtbetrieb
58 201SLadenkasse999,9999.999,99212
58 202Ladenkasse999,9999.999,99222
58 400SKellnerkasse999,9999.999,99404Mit vier Schlössern
58 404ZKellnerkasse999,9999.999,99444Mit vier Schlössern
58 430SKellnerkasse999,9999.999,99404Mit vier Schlössern, mit 9 Kategorietasten
520 201SLadenkasse999,9999.999,99211Mit 3 Schlössern, Mit Zwischensummentasten für Kunde und Tagesjournal. Alias Secura 20

Secura gab die Produktion der Registrierkassen im Jahr 1967 auf, die Produktion der "520 201" wurde daraufhin nach Budapest (Ungarn) zur Firma "Irodagépipari és Finommechanikai Vállalat" verlagert, wo sie unter dem Namen "Ratus A20" weiter produziert sowie verbessert wurde und unter diesem Name die sicherlich verbreitetste Registrierkasse in der DDR darstellte.


Die letzte aus der DDR: Secura 20

Unter neuer Flagge: Ratus A20

In Sammlerkreisen haben sowohl Exemplare von Secura als auch von Ratus bis heute überlebt. Eine Ratus A20 steht im Rechenwerk Halle.


Registrierkassen von TURA

Auch die Leipziger Firma TURA beschäftige sich mit der Herstellung von Registrierkassen. Im Gegensatz zu Secura (Volltastatur) wurde bei den TURA-Kassen die Ziffern mit Schwenkhebeln eingeben.


ältere TURA-Kasse mit schwarzer Lackierung

jüngere TURA-Kasse mit heller Lackierung

TURA-Firmenlogo

Ob es mehr als nur 1 Gerätetyp gab, ist bislang unklar.
In Sammlerkreisen haben Exemplare bis heute überlebt.


Registrierkassen von Optima

Die Erfurter Firma Optima stieg erst 1997 in die Herstellung von Registrierkassen ein.


Registrierkasse Optima CR500





Letzte Änderung dieser Seite: 04.01.2023Herkunft: www.robotrontechnik.de