Kleincomputer Z1013 aus Riesa

Auch der VEB Robotron Riesa baute einen Computer für den Heimbedarf.


Kleincomputer Robotron Z1013

(Alias Z 1013, Z-1013)

Dieser Rechner wurde 1984 entwickelt und unterscheidet sich von den anderen KCs dadurch, dass er ohne Gehäuse geliefert wurde. Die Rechner-Elektronik befand sich auf einer voll bestückten Leiterplatte. Das Gehäuse und den Netztrafo (10...12V 1A) hatte der Anwender selber zu realisieren. Abhängig vom Typ der bestückten RAMs erzeugte der Rechner mit seinem Netzteil entweder nur mit +5V (Z1013.64) oder zusätzlich -5V und +12V (alle anderen Gerätetypen). Die mitgelieferte Folientastatur war ausgesprochen unergonomisch, sodass sich viele Anwender auf andere Tastaturen (z.B. die Einbautastatur der Erika-3004-Schreibmaschine) oder auf Eigenbau-Tastaturen zurückgriffen. Ein einheitliches Äußeres gibt es daher für den Z1013 nicht.
Als Bildschirm wurde ein normales Fernsehgerät verwendet. Zur Datenspeicherung diente ein Kassettenrecorder.

Es gab auch eine Variante des Rechners, die in Form einer unbestückten Leiterplatte geliefert wurde. Die Bauteile mussten in diesem Fall vom Anwender selbst eingelötet werden, ebenso die Folientastatur. Neben dem positiven Lerneffekt beim Zusammenbau des Rechners sparte man etwas Geld gegenüber der vollbestückten Variante.


Kleincomputer Z1013, Originalverpackt

Handbücher für den Z1013

Z1013 im hübschen Gehäuse

Z1013, fertig aufgebaut

Auch dies ist ein Z1013...

...und hier gleich noch einer.

Ab Werk war der Z1013 mit verschiedenen Modulen erweiterbar. Dazu war ein Baugruppenträger, der mehrere K1520-kompatible Platinenslots aufwies, notwendig. Bei Erweiterung mit dem Baugruppenträger war durch den gestiegenen Stromverbrauch der Einsatz eines eigenen Stromversorgungsmoduls zwingend erforderlich.


Z1013-Baugruppenträger

Z1013-Netzteil

EA-Modul

ROM-Modul

Werbung für die Module

Durch Umbauten der Anwender ließen sich die Eigenschaften des Rechnern erheblich verbessern: Vom Z1013 gab es vier Versionen: Z1013.01, Z1013.12, Z1013.16 und Z1013.64
Gemeinsame Eigenschaften aller vier Versionen:

Kleincomputer Z1013.01

Diese Variante war vorwiegend als Heimcomputer gedacht.

Technische Daten:

Kleincomputer Z1013.12

Diese Variante war vorwiegend als Steuerrechner in der Industrie konzipiert und besaß daher weniger Speicher.

Technische Daten:

Kleincomputer Z1013.16

Technische Daten:

Kleincomputer Z1013.64

Technische Daten:

Platine des Z1013.64



Erweiterungsplatinen

Den vielen Ausbaumöglichkeiten des Z1013 haben wir eine eigene Seite gewidmet.


Software

Das Betriebssystem 2.02 (später "A.2") von Robotron Riesa befand sind im ROM des Rechners.
Alternativ konnte das Betriebssystem "BROSIG-Monitor" benutzt werden, das eine bessere Tastatur benutzte. Es gab noch weitere Betriebssysteme, geschrieben von Anwendern.

An Programmiersprachen gab es BASIC und FORTH.


Programmkassette M0111

M0111 Inhalt

Sicherlich lag die Hauptanwendung des Z1013, wie bei allen Heimcomputern, in der Ausführung von Computerspielen.



Letzte Änderung dieser Seite: 04.01.2023Herkunft: www.robotrontechnik.de