OS/ES (mit russischen Buchstaben OC/EC geschrieben) war das am meisten genutzte Betriebssystem
auf den DDR-Großrechnern
und kam auf den Rechnermodellen EC1040, EC1055,
EC1056 und EC1057
alternativ zu DOS/ES zum Einsatz.
Es enthielt:
ein Steuerprogramm (für Datenverwaltung, Jobsteuerung und Aufgabenverwaltung)
Dienstprogramme (Prüfprogramme, Link- und Ladeprogramme, Sortier- und Mischprogramme)
Programmiersprachen (z.B. Assembler)
und bestand aus den Komponenten:
SVS (Realisierung der virtuellen Maschinen)
SVM (für Stapelarbeit)
BPS (Bratislava Programming System, für Stapelarbeit)
AIDOS: Automatisiertes Informations- und Dokumentationssystem
AUTRA: Automatisierte Tragwerksberechnung
BASTEI: Bankspeicherung technischer Informationen
DBS/R: Datenbankbetriebssystem zum Aufbau von Datenbanken
GRUMI: Grundmittelplanung und -rechnung, Instanthaltungsrechnung
INVEST: Investitionsrechnung
KOKO: Kontokorrentrechnung
KOLDA: Datenbank für Kosten- und Leistungsrechnung
KOMPASS: Komplexe Betriebsplanung
KORAST: Kostenrechnung
MAWI: Betriebliche Materialwirtschaft
OPSI: Optimierung unter Verwendung der Simplextechnik
PAAK: Planung und Abrechnung der Arbeitskräfte
PLUS: Planung und Steuerung der Produktion
SAWI: Speichern und automatisches Wiederauffinden
SIMDIS: Simulation diskreter Systeme
SUNISOD: Summenbildung aus nicht sortierten Datenbeständen
TEVO: Planung der Technischen Vorbereitung der Produktion
VASU: Variable Summenbildung
Mögliche Programmiersprachen waren:
Assembler
Fortran
Cobol
Pascal
PL/1 und
RPG
Heute scheint es keinen funktionierenden ESER-Großrechner mehr zu geben.
Lauffähige ESER-Betriebssysteme könnte es daher allenfalls im Zusammenspiel mit Großrechner-Emulatoren geben.