Die meisten elektronischen Analogrechner hatten schon Funktionen
eingebaut, die eine Signalwandlung von Analog zu Digital ermöglichten.
Sei es, dass man durch Messen des interessierenden Signals mittels Digitalvoltmeter
zu einer Digitalisierung kam oder dass man durch Signalvergleich mittels Komparator ein binäres Schaltsignal erzeugen konnte
bzw. binäre Signale mittels Kippschalter zur Eingabe nutzte.
(Alias HDR 75, HDR-75)
Etwas weiter in dieser Richtung war schon ein 1975 an der Ingenieurhochschule Dresden gebauter "Hybrider Demonstrationsrechner HDR 75" entwickelt,
der darüber hinaus auch noch mit Registern, logischen Verknüpfungen und einfachen Sequenzern zur Takterzeugung ausgestattet war.
Hybridrechner HDR75
HDR75 mit Programmverkabelung
Höhere Rechenleistungen wurden aber erst durch Kopplung eines Analogrechners mit einem Digitalrechner erreicht.
Versuche dazu gab es bereits an der Technischen Universität Ilmenau
durch Kopplung eines ZRA 1 mit dem ENDIM2000
in den 1960er Jahren als Einzellösung.
Ein verkaufsfähiger leistungsfähiger Hybridrechner entstand erst durch die Kopplung der tschechischen "MEDA T"-Rechner
mit dem Digitalrechner KRS4200.
Da konnten die mit dem Analogteil schnell gefundenen Lösungen von Differentialgleichungen
der digitalen Weiterverarbeitung zugänglich gemacht, gespeichert und in Zahlenwerten ausgedruckt werden.
Die Arbeit mit solchen Rechnern war ausgesprochenen Spezialisten vorbehalten und diente im wesentlichen der Grundlagenforschung.
Netzwerk SPOZA und MEDA41 für Kopplung mit dem R4201