Das "Zentralinstitut für Kernforschung" in Rossendorf bei Dresden war DAS nukleare Forschungszentrum der DDR
und betrieb für Forschungszwecke mehrere Kernreaktoren.
Luftaufnahme des Forschungszentrums
Im Werk wurden in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften einige Spezialcomputer entwickelt,
die hauptsächlich werksintern eingesetzt wurden bzw. in anderen zusammenarbeitenden Instituten.
Grund dafür wird gewesen sein, dass es keine anderen Hersteller solcher Spezialcomputer in der DDR gab und für einen ausschließlichen Import das Geld fehlte.
Die meisten dieser Computer scheinen als Messrechner konfiguriert zu sein.
Die genauen Einsatzzwecke sind nach wie vor unbekannt.
In der DDR wurde leider auf diesen Gebieten eine große Geheimniskrämerei betrieben,
was dazu führt, dass sich heute nicht nicht einmal schätzen lässt, wieviele rechentechnische Entwicklungen des ZFK es gegeben hatte.
Bislang konnten wir an Rechentechnik ermitteln:
4944 ein universelles Rechnersystem mit einem K1520-ähnlichen Bus auf Basis einer Rückverdrahtungseinheit mit gesteckten Platinen.
K1520-Karten konnten mithilfe von Adaptern gesteckt werden. Prozessoren U880 oder intel 8080.
Leider scheint es heute weder technische Unterlagen noch Software mehr dazu zu geben.
Das Forschungszentrum hat sich mittlerweile aus der Kernforschung zurückgezogen
und sich unter dem Namen "Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf" anderen Themen zugewandt.
Computertechniker aus dem ZFK, bitte meldet Euch bei uns, wir haben viele Fragen.
Chronik
1956: Gründung als "Zentralinstitut für Kernphysik"
1991: Stilllegung der Forschungsreaktoren, Auflösung des ZFK am 31.12.1991
1992: Neugründung des "Forschungszentrum Rossendorf" (FZR), am 1.1.1992, 550 Mitarbeiter
1992: Gründung des "Vereins für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf" zum Abbau der kerntechnischen Anlagen des ZFK, 120 Mitarbeiter
2006: Umbenennung in "Forschungszentrum Dresden" (FZD)
2011: Beitritt in die "Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren",
Umbenennung in "Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf" (HZDR)