In dieser Firma mit Sitz im anhaltinischen Wolfen wurden für die Nutzung mit Computern Magnetbänder und
Magnetkassetten hergestellt.
Bekannter wurde sie allerdings durch die Produktion von Filmen zur Fotografie.
Während Magnetbänder und Magnetkassetten für die Computertechnik landesweit hauptsächlich landesintern (ORWO Magnetbandfabrik Dessau) produziert wurden,
war man bei Disketten auf Importe angewiesen.
So wurden Disketten anfangs aus Bulgarien bezogen, später besonders aus Frankreich und der Bundesrepublik.
In den 1990er Jahren wurde anscheinend durch eine Produktion von Disketten (5,25" HD) gestartet.
ORWO-Gebäude in Wolfen
ORWO-Gebäude in Wolfen
ORWO-Gebäude in Wolfen
ORWO-Gebäude in Wolfen
Magnetkassetten von ORWO
Magnetbandfabrik Dessau, Abrissarbeiten
Chronik
1850: Gründung der "Jordanischen Farbenfabrik" Berlin
1873: Gründung der "Actien-Gesellschaft für Anilin Fabrikation" (AGFA)
1909: Verlagerung der Produktion nach Wolfen
1925: Eingliederung in die IG Farben
1936: Produktion des ersten Farbfilms
1943: Beginn der Produktion von Magnetbändern
1946: Umwandlung in eine Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG)
1953: Rückgabe der Werke in deutsche Hände
1964: Einführung des Warenzeichens ORWO (Original Wolfen)
1972: Bau der Magnetbandfabrik in Dessau
1989: 15.000 Beschäftigte, davon 2050 in der Magnetbandfabrik Dessau
1990: Umwandlung in die "Filmfabrik Wolfen AG" und die "Dessauer Magnetband GmbH"
1992: Übernahme der Magnetbandfabrik durch die türkische Firma Raks.
1993: Konkurs
1998: Schließung des Werkes
1998: Abriss der Magnetbandfabrik Dessau
1999: Ende der "Dessauer Magnetband GmbH"
Der Name "ORWO" bedeutete "Original Wolfen" und wird heute von der "ORWO Net GmbH" weiter geführt.