Das Fernmeldewerk in Arnstadt war Finallieferant des Computers USAR, der als Diagnoserechner in Fernmeldeanlagen benutzt wurde.
1938 als Zweigwerk von "Siemens & Halske" gegründet, wurde es nach Kriegsende in die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft "Isolator" eingegliedert
und nannte sich ab 1948 "Fernmeldewerk Arnstadt".
Die anfängliche Produktion von Rundfunk- und Fernsehempfängern (u.a. entwickelte das Werk den ersten Fernseher der DDR, den T1)
wurde bald darauf eingestellt und das Werk spezialisierte sich auf die Herstellung von Telefontechnik,
z.B. großen elektromechanischen Vermittlungsanlagen.
In den 1980er Jahren nannte sich das Werk "VEB Nachrichtenelektronik Arnstadt" und produzierte nebenbei Komponenten für Stereoanlagen, Lautsprecher sowie Löttechnik.
Fernmeldewerk Arnstadt, historische Aufnahme
Fernmeldewerk Arnstadt, heutiger Zustand
Fernmeldewerk Arnstadt, historische Aufnahme
Werbung für das Fernmeldewerk Arnstadt
1990: Privatisierung und Eingliederung in die Firma SEL (Standard Elektrik Lorenz AG) zusammen mit den ehemaligen Betrieben
"VEB Sternradio Rochlitz" und "VEB Funk- und Fernmeldeanlagenbau Berlin", 6000 Mitarbeiter, die Firmenzentrale liegt in Berlin.
1995: Das Arnstädter Werk nennt sich ab jetzt jetzt "Alcatel SEL", u.a. Produktion von Achszählern für die Eisenbahn.
Schließung des Rochlitzer Werkes
2003: Gründung der "EPZ Entwicklung und Produktionszentrum GmbH"
2006: Alcatel fusioniert mit der Fa. Lucent
2007?: Schließung des Werkes in Arnstadt
2008: Gründung der "EPZ Metalltechnik GmbH"
Heute beinhalten die Gebäude u.a. das Arbeitsamt.
Das Mechanikzentrum von "Alcatel SEL" wurde an die "Podratz & Partner GmbH" verkauft, 130 Mitarbeiter