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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Dioden regenerieren, geht das? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
22.05.2013, 21:02 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Wir sind dabei, im Museum einige Geräte zu reparieren, die mit Hunderten Germaniumdioden ausgestattet sind.

Allein im ersten Gerät waren leider 25 Glasdioden GAZ17 defekt.
Interessanterweise ist keine Diode durchgeschlagen, sondern alle sind in Durchlassrichtung mehr oder weniger hochohmig geworden.

Da mir langsam die Vorräte an Ersatzteilen ausgegehen, ziehe ich auch exotische Lösungen in Betracht.

a) Gibt es eine technische Erklärung für den Fehler?

b) Gibt es eine Möglichkeit, den Fehler irgendwie rückgängig zu machen?
Ich könnte z.B. die Dioden in Durchlassrichtung mit Gleich- oder Impulsspannungen belasten, was zu einer Aufheizung der Sperrschicht führt. Oder in Sperrichtung bei Erreichen der Zenerspannung...
--
Kernel panic: Out of swap space.
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001
22.05.2013, 21:19 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Erklärung: Die Glasdurchführungen sind leider nicht zu 100% gasdicht. Folge, Sauerstoff kommt rein, das Germanium wird angegriffen, regenerieren unmöglich.

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.

Dieser Beitrag wurde am 22.05.2013 um 21:53 Uhr von Guido editiert.
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002
23.05.2013, 11:51 Uhr
Andreas



Hallo Rüdiger

Ich hatte Dir ja schon mal eine Tüte voll GAZ geschickt.Waren die oK? Ich hätte noch mal so etwa 80 Stück (GAZ16/17) sauber ausgelötet.

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas
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003
23.05.2013, 12:25 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Andreas schrieb
Ich hatte Dir ja schon mal eine Tüte voll GAZ geschickt.Waren die oK?

Da waren die meisten OK. Sind auch größtenteils bereits verbaut.
Interessanterweise scheinen speziell die grauen GAZ17 so stark zum Ausfall zu neigen. Die gelben hingegen nicht so.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 23.05.2013 um 12:26 Uhr von Rüdiger editiert.
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004
23.05.2013, 15:23 Uhr
Alex-70



Wenn die nicht ganz dicht sind, vorher tauchen? Nur sone Idee. Sonst ist das Problem ja bald wieder da.
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005
23.05.2013, 15:29 Uhr
Buebchen



Hallo!
Versuche mal in den Schaltungen statt der Germaniumdioden zu nehmen, Schotkydioden vom Typ BAT42. Sie haben eine änliche Fluss und Sperrspannung.
Eigentlich solte eine versuchsweise damit aufgebaute Schaltung mindestens genausogut funktionieren. Die BAT42 sind aber wesentlich billiger und leicht erhältlich! Ausserdem ist die Lebensdauer durch Einsatz von Silizium und der Glaspassivierung der Elementoberfläche zuverlässiger.
Alles Gute!
Buebchen
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006
23.05.2013, 17:52 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Germaniumdioden wurden beim Herstellungsprozess formiert.
Ob das nicht langzeitstabil ist, oder es wirklich an einem undicht gewordenen Gehäuse liegen soll, kann ggf. einer unserer Halbleiterspezialisten erklären.

GAZ16 sind bei Frank Teichgräber noch etliche (weiße) vorrätig. Die sollten genau so passen.


Karsten
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520

Dieser Beitrag wurde am 23.05.2013 um 17:53 Uhr von karsten editiert.
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007
23.05.2013, 18:16 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Mal ins Ultraschallbad werfen, vielleicht kommt die Spitze in Schwingung und bohrt sich den Kontakt frei.
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008
24.05.2013, 06:25 Uhr
sas



Guten Tag,

nimm Schottky Dioden die habe auch eine Uf von 0,3V.

Alles wird gut

Jörg
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009
24.05.2013, 09:13 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
sas schrieb
nimm Schottky Dioden die habe auch eine Uf von 0,3V.

Das werde ich allenfalls machen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.
Ich will ein Sechzigerjahregerät nicht durch moderne Technik verbasteln.
--
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010
24.05.2013, 09:19 Uhr
Rainer



an so einer Stelle sehe ich das nicht mal als "verbasteln". Die neuen alten Germaniumdioden die du da einbaust sind doch sicher genau so alt wie die defekten. Und da die warscheinlich nicht elektrisch gestorben sind sondern durch Umwelteinflüsse ist es doch eigentlich nicht sinnvoll das Gerät mehr als nötig mit dem Lötkolben zu malträtieren. Ich hätte in einem solchen Fall lieber länger "Ruhe" und lebe dann mit den modernen Bauelementen.
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011
24.05.2013, 09:28 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Rainer schrieb
Die neuen alten Germaniumdioden die du da einbaust sind doch sicher genau so alt wie die defekten.

Ja.



Zitat:
...ist es doch eigentlich nicht sinnvoll das Gerät mehr als nötig mit dem Lötkolben zu malträtieren.

Zugegeben ist die Qualität der Leiterplatten grausig: die Leiterbahnen lösen sich sehr schnell ab. Ich versuche daher, den Lötkolben nicht mehr als 1 Sekunde dran zu haben.



Zitat:
Ich hätte in einem solchen Fall lieber länger "Ruhe" und lebe dann mit den modernen Bauelementen.

Es gibt in Museumskreisen auch die Meinung, dass ein Exponat besser defekt bleiben sollte, als durch nicht-zeitgemäße Korrekturen verändert.
Ich versuche, so halbwegs einen Mittelweg zu finden.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 24.05.2013 um 09:29 Uhr von Rüdiger editiert.
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012
24.05.2013, 15:50 Uhr
Enrico
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Na, wenn "Museeumskreise" ein solche Meinung haben, ist es besser alle Museen dicht zu machen, und alles in den Schrott zu schmeissen.

Bsp.: Alte Bilder sollte man also auch nicht restaurieren, sondern lieber
vergammeln lassen.

Fürchterlich!
--
MFG
Enrico
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013
24.05.2013, 17:03 Uhr
Rolli



Ich denke, da sollte man nicht so kleinlich sein. Ein technisches Gerät lebt von seiner Funktion und wenn es nicht mehr funktioniert, hat es viel von seinem Charme eingebüst. Die Reparatur muss ja nicht so weit gehen, dass man in einen ETR220 einen Mikroprozessor einbaut. Es sei denn, es steht nicht das Gerät im Vordergrund, sondern sein Verwendungszweck. Dann wäre aus meiner Sicht auch ein solcher Nachbau gerechtfertigt. (wie im Forum eindrucksvoll dokumentiert am Beispiel K1001)
Hier wird doch aber am Prinzip nichts verändert, sondern es werden nur andere Dioden verwendet. Ein Oldtimerfan kann doch auch nicht mehr auf 70 Jahre alte Reifen oder Schläuche zurückgreifen.

Gruß Rolli
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast

Dieser Beitrag wurde am 24.05.2013 um 17:06 Uhr von Rolli editiert.
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014
24.05.2013, 17:37 Uhr
tf




Zitat:
Enrico schrieb
Bsp.: Alte Bilder sollte man also auch nicht restaurieren, sondern lieber
vergammeln lassen.

Alte Geräte werden auch restauriert. Aber nur in dem Rahmen, soweit der Originalzustand mit den Spuren seiner Entstehung und Nutzung nicht verändert wird.

Wenn man anfängt, Geräte mit modernen Bauelementen auszurüsten, um die Funktion zu erhalten, dann hat man irgendwann nicht mehr das alte Gerät, sondern eines aus neuen Bauelementen. Wo will man da die Grenzen setzen? Irgendwann hat man dann doch einen Nachbau, weil kaum noch originales dran ist. Deshalb lässt man es in Museen lieber ganz sein, wenn es nicht ohne umkehrbare Änderungen abgeht. Spätere Generationen sollen schließlich das Gerät aus seiner Zeit sehen und nicht eine später verbastelte Version.

Ich bin mir aber bewusst, dass das hier anders gesehen wird ;-) und verstehe auch beide Ansätze.

Hier in den Technischen Sammlungen (Dresden) gilt der Grundsatz: Es muss mindestens ein Gerät im Originalzustand bleiben. Sind mehrere vorhanden, kann und wird auch repariert werden.

Grüße Thomas
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015
24.05.2013, 19:04 Uhr
Buebchen



Hallo!
Meines wissens sind Schotkydioden die älteren! Es ist nur ein Metall-Halbleiterkontakt nötig. Die in den ersten Detektorempfängern zur Demodulation verwendeten Bleisulfid oder auch Eisensulfid- Gleichrichter hatten solchen Halbleiter (Bleisulfid)-Metall (Bronze, Graphit) Kontakt
Nur die Verwendung von Silizium ab Anfang der sechziger Jahre ist neuer. Jedoch haben bei geringer Belastung Glaspassivierte Siliziumchips prinzipiell eine um Grössenordnungen höhere Lebensdauer. Bei Germanium treten schon bei Raumtemperatur starke Difusionsvorgänge auf die das Bauelement verändern. Dieses ineinanderdiffundieren mit aufheben der Sprrschicht und hochohmig werden ist nicht rückgängig zu machen!
Sie waren in der Herstellung aber wesentlich billiger. Wurden aber auch gleichzeitig mit den immer noch produzierten Schotkydioden hergestellt. Die prinzipiell kürzere Lebensdauer der Germaniumdioden von etwa 30 Jahren nahm man in Kauf. Wenn das bei einigen Dioden soweit fortgeschritten ist ist das sie ausfallen wird es auch in Kürze alle anderen treffen. Das bedeutet das es in zehn bis zwanzig Jahren keine intakten Germaniumdioden mehr geben wird!
Buebchen

Dieser Beitrag wurde am 24.05.2013 um 19:19 Uhr von Buebchen editiert.
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016
24.05.2013, 20:47 Uhr
bernard



Der GAZ17 Dioden war noch im Jahr 1967 ein Sorge fur Reparatur-Service den Soemtron 220 Tischrechner.

Vielen neuen Dioden waren nicht gut. Der Durchbruchspannung war oft zu niedrig wann Warm und dabei is Rechnungsirrtum.

In London haben wir im ein paar Maschinen die GAZ17 mit SD1 Zilicon Dioden ersetzen mit gut Erfolg.
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017
24.05.2013, 22:25 Uhr
PIC18F2550

Avatar von PIC18F2550


Zitat:
tf schrieb
Hier in den Technischen Sammlungen (Dresden) gilt der Grundsatz: Es muss mindestens ein Gerät im Originalzustand bleiben. Sind mehrere vorhanden, kann und wird auch repariert werden.

Thomas das ist der einzige vernünftige Mittelweg zwischen Original und Funktion.
--
42 ist die Antwort auf die "Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest"
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018
25.05.2013, 08:54 Uhr
P.S.



@Guido <001>
Ich kann mir das Problem mit der Undichtigkeit nicht so recht vorstellen, da
ja im WF umfangreiche Erfahrungen bei gasdichten Metall-Glasdurchführungen aus der Röhrentechnik vorlagen. Wenn dem so wäre, wie hier spekuliert, dann gäbe es heute keine intakten Röhren mit Hochvakuum mehr.

Ich habe einen Spezialisten aus dem WF um Stellungnahme gebeten - mal sehen, was dabei rauskommt.

@Buebchen
Die heute hergestellten Schottky-Dioden haben nichts mit dem Detektoren aus frühester Rundfunkgeschichte zu tun, obwohl der Übergang Halbleiterkristall-Metallkontakt so etwas vermuten läßt. Die Sperrschicht-lose Schottky-Diode wurde Anfang der 50er von eben seinem Namensgeber Walter Schottky in den SIEMENS-Laboratorien Erlangen (?) erfunden.
Ge-/Si-Dioden in der Bauform Spitzengleichrichter gab es schon gegen Ende des 2.WK, z.B. ED705 - siehe http://www.ps-blnkd.de/D-HLvor45.htm. Während Materè im Telefunken-Labor in Leubus (Schlesien) mit Ge experimentierte, beschäftigten sich die SIEMENS-Leute in Pretzfeld mehr mit Si - aber immer noch in polykristalliner Form. Technologie zum Ziehen von Einkristallen hatte man dann erst kurz nach Kriegsende. Die Spitzendioden waren schon von der Konstruktion her nicht sehr zuverlässig und bei weitem nicht billiger, als die viel später in Massen auf der Si-Scheibe hergestellten Planardioden. Auch bei den Legierungstypen war die Langzeitstabilität Technologie-bedingt nicht einfach zu beherrschen. Das änderte sich erst, als man dann in den 60ern die Planartechnologie einführte, die mit ihrer Oberflächenpassivierung ganz andere Vorraussetzungen hatte.

Die Geschichte um die Technik der frühen HL-Entwicklung in Deutschland ist Thema meines Vortrages am 06.06.2013 im www.industriesalon.de.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weiß nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber- und Markenrecht!
PS
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019
25.05.2013, 08:57 Uhr
Radioreinhard

Avatar von Radioreinhard


Zitat:
kaiOr schrieb
Mal ins Ultraschallbad werfen, vielleicht kommt die Spitze in Schwingung und bohrt sich den Kontakt frei.

Das geht doch wohl auch mit einem 30-mm-Bohrer?
--
... und schalten Sie uns bitte wieder ein. Gleiche Stelle, gleiche Welle !!!!!
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020
25.05.2013, 11:10 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Das ist ein Federkontakt, die Spitze kann also maximal auf dem Halbleiter rumwippen, sofern man es überhaupt zum schwingen bringt.

Aber Ohrenschmalz bekommt man mit einem 30mm-Bohrer gut raus.
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021
25.05.2013, 11:16 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
P.S. schrieb
@Guido <001>
Ich kann mir das Problem mit der Undichtigkeit nicht so recht vorstellen, da
ja im WF umfangreiche Erfahrungen bei gasdichten Metall-Glasdurchführungen aus der Röhrentechnik vorlagen. Wenn dem so wäre, wie hier spekuliert, dann gäbe es heute keine intakten Röhren mit Hochvakuum mehr.

Das war so ein erster Gedanke (hatte ich irgendwo auch so mal aufgeschnappt). Übrigens: auch bei Röhren war und ist nicht immer alles dicht.
Damals, als ich noch mit den Dingern gemacht habe, habe ich mich immer gefragt, wie das Germaniumdingens da drin die "Verglasung" aushält. In allen Anleitungen wurde ja mit hoch erhobenem Zeigefinger darauf hingewiesen, dass diese Dioden sehr wärmeempfindlich sind, weshalb man auch die Drähte möglichst lang lassen und eine Flachzange beim Löten benutzen sollte. Wie wurden die nun verglast?

Ansonsten liegt wohl Bübchen in 015 näher an der Ursache.

Gruß
Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.

Dieser Beitrag wurde am 25.05.2013 um 11:16 Uhr von Guido editiert.
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022
25.05.2013, 13:16 Uhr
constanze czech

Avatar von constanze czech

Die Meinung "echter Museumsleute", daß die Geräte nicht mehr repariert werden dürfen, da sie sonst (ZITAT) "...für die Sammlung verloren sind...", teilen wir definitiv nicht. Aber es ist halt echt nervig. Die ETRs sind ein wahres Diodengrab und so langsam kann man davon ausgehen, daß mehr oder weniger auf jeder Platine eine oder mehrere Dioden tot sind. In Merseburg verfolgen wir das Ziel, so viele der Geräte bzw. Einzelkomponenten zum laufen zu kriegen, damit sie nutzbar/erlebbar sind und, damit man im Havariefall ein Vergleichsgerät zum Messen hat.

Und was bei den ETRs die GAZ-Dioden sind, sind auf vielen K1520-Karten die russischen Pralinen, bloß, daß die schwerer rausgehen.
--
biete 3-Raum-Computer 96m², Dusche, WC, Zentralheizung, Ferritkerngrill...(nicht ganz) ruhige Wohnlage....zum Zeitwert...
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023
25.05.2013, 13:21 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Hier ein Bild von so einem Diodengrab:



Zwölf Karten dieser Art sind in 1 Rechner...
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 25.05.2013 um 13:24 Uhr von Rüdiger editiert.
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024
25.05.2013, 14:04 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
Rüdiger schrieb
Hier ein Bild von so einem Diodengrab:
....
Zwölf Karten dieser Art sind in 1 Rechner...

Na dann viel Spaß beim debuggen

Guido
--
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025
25.05.2013, 15:17 Uhr
holm

Avatar von holm


Zitat:
sebastian czech schrieb
Die Meinung "echter Museumsleute", daß die Geräte nicht mehr repariert werden dürfen, da sie sonst (ZITAT) "...für die Sammlung verloren sind...", teilen wir definitiv nicht.

Ich auch nicht, das ist die Meinung eingebildeter Spinner ohne jeden Plan über die Materie.
Die TSD sind IMHO eine Ansammlung solcher Leute. Black Hole für Informationen, Hauptsache man "besitzt" die Geräte oder Infos in der Sammlung..

Gruß,

Holm
--
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{s=(c>1?(h=atoi(v[1])):h)*h/2;for(R=6./h;s%h||(y-=R,x=-2),s;4<(P=B*B)+
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026
25.05.2013, 15:56 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
holm schrieb
Black Hole für Informationen, Hauptsache man "besitzt" die Geräte oder Infos in der Sammlung..

Auch bei den TSD gibt es Möglichkeiten, an Informationen zu kommen und auch sehr hilfsbereite Mitarbeiter.

Ich hatte jetzt übrigens bei einem Berliner Museum angefragt, um zwei ihrer zwei Website-Bilder in lesbarer Auflösung zu kriegen. Hätte 41 Euros gekostet. Aber ich wollte plötzlich nicht mehr...
--
Kernel panic: Out of swap space.
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027
25.05.2013, 16:34 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Rüdiger,
meine Bilder der Robotrontüte kannst Du so unter Werbemittel einstellen
Guido
--
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Dieser Beitrag wurde am 25.05.2013 um 16:35 Uhr von Guido editiert.
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028
25.05.2013, 17:11 Uhr
RP



Wenn das Gerät zum Einschalten und vorführen im Museum steht muss es halt funktionieren ; da hilft nur reparieren.
Diese Soemtron Leiterplatten sind oft auch 100% mit Japanischen Halbleitern bestückt. Andere Germanium Dioden als Ersatz sind eine Reparatur eines Rechners und keine Verfälschung des Originals. Diese Dioden gibt es noch ausreichend.
In einem alten Haus mit verfaulten Deckenbalken sollte man auch nicht warten bis das Haus einbricht sondern die Balken gegen neue ersetzen.
In Deutschland sehen das Denkmal Behörden manchmal anders und bestehen auf dem Schutz des Originals bis es das Original nicht mehr gibt.
Auslaufende Kondensatoren und Akkus müssen auch gegen neue ausgetauscht werden sonst zerstört die Lauge halt das ganze Gerät.

Gruß Rolf

Dieser Beitrag wurde am 25.05.2013 um 17:13 Uhr von RP editiert.
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029
25.05.2013, 18:11 Uhr
bernard



Rolf schreibt ""Diese Soemtron Leiterplatten sind oft auch 100% mit Japanischen Halbleitern bestückt. ""

Die erste Lieferung Maschinen nach London (Firma Office and Electronic Machines Ltd war importhandler ) war mit Halbleiter aus den DDR gebaut. Der 80 volt Halbleiter den Treiber den Nixie ANzeige war problematisch. Bei Leckstrom bekommt den Anzeige geisterhaft Ziffern.

Auch in Ferritekern Treiber war Leckstrom problematisch bei schreiben ein Kern.

Spater Lieferungen waren teilweise mit Halbleiter den Marke Hitachi ausgestattet.

Dann kommt der Sharpe Tischrechner mit integrierte Schaltung Technology und fur die Soemtron kein mehr Markt.

Der Logic der 220 war sehr gut, leider der Bauteile war nicht so gut
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030
25.05.2013, 20:20 Uhr
Thomas




Zitat:
Rüdiger schrieb
Ich hatte jetzt übrigens bei einem Berliner Museum angefragt, um zwei ihrer zwei Website-Bilder in lesbarer Auflösung zu kriegen. Hätte 41 Euros gekostet. Aber ich wollte plötzlich nicht mehr...

Sag doch bitte, um welches Museum und um welche Bilder es sich handelt.
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031
28.05.2013, 15:05 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Thomas schrieb
Sag doch bitte, um welches Museum und um welche Bilder es sich handelt.

Um die hier:
http://www.dhm.de/datenbank/dhm.php?seite=5&fld_0=A3610093
http://www.dhm.de/datenbank/dhm.php?seite=5&fld_0=A3610094
--
Kernel panic: Out of swap space.
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032
28.05.2013, 15:30 Uhr
ggrohmann



Also wenn ich auf das Bild draufklicke, zeigt es mir mein Browser in einer lesbaren Auflösung an, allerdings mit einem Wasserzeichen vom Museum. Du willst doch nur die Informationen haben und nicht das Bild in einer Veröffentlichung verwenden?

Guido
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033
28.05.2013, 15:44 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
ggrohmann schrieb
Also wenn ich auf das Bild draufklicke, zeigt es mir mein Browser in einer lesbaren Auflösung an

Du kannst Das Kleingeschriebene auf den Buttons lesen? Was steht unter "BAR"?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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034
28.05.2013, 16:27 Uhr
TTL-Grab



Wenn man das Image speichert und mit einem externen Programm vergößert, kann man es geradeso lesen: Unter dem oberen BAR steht "Eingang" und unter dem unteren "Ausgang"
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035
28.05.2013, 20:41 Uhr
ggrohmann



Dort, wo das Wasserzeichen ist, ists unlesbar. Beim Rest hilft tatsächlich Vergrößern (im Browser gehts auch) und einen Schritt vom PC weggehen.

Guido
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036
28.05.2013, 21:05 Uhr
TTL-Grab



Nein, ist nicht unlsebar: unter den oberen 4 steht "Eingang" und unter den unteren 4 "Ausgang". Und wenn man das weiß, hilft die Fehlerkorrektur im Kopf und man erkennt dann tatsächlich deutlich "Eingang" unter dem oberen BAR erkennen.
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037
04.06.2013, 10:50 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
bernard schrieb
Der Logic der 220 war sehr gut, leider der Bauteile war nicht so gut

Meine Erfahrungen mit den ETR-Rechnern:
-Graue GAZ17-Dioden: 31 defekt
-Gelbe GAZ17-Dioden: 8 defekt
-Weisse GAZ17-Dioden: keine defekt
-Farblose GAZ17: wurden nicht im ETR verbaut
-Graue OA741-Dioden: keine defekt
-Schwarze Glasdioden mit rotem Punkt: keine defekt (wie heißt dieser Typ eigentlich?)
-Westliche Ge-Dioden: keine defekt
-Transistoren GS121: 2 defekt
-Transistoren SS201: keiner defekt
-Transistoren BSY79: 7 defekt
-Transistoren 2SB75: keiner defekt
-Kondensatoren: keine defekt
-Widerstände: keine defekt

Von den defekten Dioden waren alle in Durchlassrichtung mehr oder weniger hochohmig. Fehler in Sperrrichtung hatte ich bislang keine.

Da die ETR nur wenige Jahre gebaut wurden, scheinen die Ausfälle nicht am Bauteilalter zu liegen, sondern es gab offenbar schlechte Chargen.
Speziell die grauen GAZ17 sind der Tod. Laut einem Servicetechniker, mussten die auch schon in den 70er Jahren massenweise ersetzt werden.

Von den ersetzten Bauteilen ist keins wieder kaputt gegangen, d.h. die Dioden werden offenbar nicht durch andere Bauteile totgeschossen.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 04.06.2013 um 16:51 Uhr von Rüdiger editiert.
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038
02.07.2013, 08:15 Uhr
P.S.



Ergänzung zu <018>
Mir liegt jetzt ein einmaliges Dokument zur HL-Technologie aus den 1960er Jahren vor: "Halbleiterdioden - Leitfaden für Erwachsenen-Qualifizierung und Ausbildung im VEB Werk für Fernsehelektronik", Autor: Dipl.-Phys. Heinz Hornung, ca. 150 A5-Seiten.
Dort wird neben der obligatorischen "Urschleim"-Darstellung der HL-Technik auch über Materialien, Verfahren und Technik der HL-Produktion "Dioden" im WF jener Jahre berichtet - auch über das so genannte "Formatieren", das bedeutet die Herstellung des pn-Übergangs bei Ge-Spitzendioden.
Da ich die darin enthaltenen Informationen so noch nirgendwo anders gefunden haben - das Internet ist mit solchen firmeneigenen "Interna" auch sehr schweigsam - wird das digitalisiert und beim nächsten Update auf www.ps-blnkd.de veröffentlicht (nebst einigen anderen neuen, sehr interessanten Dokus).
Unabhängig davon wollen wir vom www.industriesalon.de Herrn Hornung dazu überreden, nochmal einen Vortrag zum Thema "HL-Technologie im WF" zu halten - vielleicht im Herbst dieses Jahres.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weiß nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber- und Markenrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 02.07.2013 um 08:19 Uhr von P.S. editiert.
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039
02.07.2013, 12:32 Uhr
mpr



ETR 220

wir haben damals GAZ 17 erfolgreich durch Si SAY20 mit angepunkteten Drähten ersetzt. Meine ETR Zeit verbrachte ich eher mit defekten Transistoren und Kondensatoren.

Michael
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040
09.08.2013, 18:03 Uhr
soemtron220

Avatar von soemtron220


Zitat:
bernard schrieb
Der GAZ17 Dioden war noch im Jahr 1967 ein Sorge fur Reparatur-Service den Soemtron 220 Tischrechner. Vielen neuen Dioden waren nicht gut. Der Durchbruchspannung war oft zu niedrig wann Warm und dabei is Rechnungsirrtum.
In London haben wir im ein paar Maschinen die GAZ17 mit SD1 Zilicon Dioden ersetzen mit gut Erfolg.

Hallo,

Ich habe gute Resultate mit Silikondioden 1N4148 und 1N914 gehabt, aber sie waren in der Tastaturlogik von 224, ich haben nicht versucht sie noch in der Hauptverarbeitenlogik von 220/222.

I have had good results with silicon diodes 1N4148 and 1N914 but they were in the keyboard logic of a 224, I have not yet tried them in the main processing logic of a 220 / 222.

Mike.
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