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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Z1013 mit wirren Zeichen » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
29.02.2012, 20:02 Uhr
ludwig



Hallo liebe Leute,

Wir haben hier in der AG Elektronik an der TU in DD gerade den Z1013-16 eines Kumpels "in der Mache". Er hat das gute Stück von seinem Großvater bekommen und wir sind gerade dabei es in Betrieb zu nehmen.
Optisch sieht der Rechner in Ordnung aus, nur bleibt er leider nach Anlegen der Betriebsspannung mit wirren Zeichen hängen. Ein Reset ändert an dem Bild genau nichts. Das Bild sieht immer exakt gleich aus.

Tastatureingaben sind keine möglich.

Weiterhin wird der Liearregler für die 5V heiß, es konnte jedoch an keinem anderen Bauteil eine unnormale Erwärmung festgestellt werden. Alle Spannungen sind ebenfalls in Ordnung. Der Gesamtstrom beläuft sich auf etwa 1A, also normal.

Ich bin in der Materie noch ein ziemlicher Neuling, daher bitte ich Euch um Hilfe, aber liege ich richtig in der Annahme, dass beim Einschalten
als erstes die PIO initialisiert wird
und wenn das erfolgreich war, der Bildschirm gelöscht und das OS aus dem ROM gelesen wird, so zumindest ist das Ganze ja beim KC87 mit dem ich mich bisher beschäftigt habe.

Demzufolge könnte man darauf schließen, dass die PIO defekt ist?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

viele Grüße,
Ludwig
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001
29.02.2012, 20:26 Uhr
felge1966
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Lasse erst einmal die PIO in Ruhe.
Falls ihr ein wenig an Meßtechnik habt, wäre es gut die Prozessorsignale mal abzuhören. Ich hatte vor ein paar Wochen einen Z1013.12 auf dem Tisch, bei dem ein RAM das /WR Signal der CPU fest auf High gelegt hat. Das Ergebnis war genau so.

Daher solltest du erst einmal die Grundlagen überprüfen:
- Liegen überhaupt die +5V am Reglerausgang an und wie sehen die anderen Spannungen -5 und +12V aus?
- Arbeitet der Prozessor (richtig)? - für die (Chaos-)Bilderzeugung ist die CPU nicht erforderlich. Erst das Löschen des Bildschirmes zeigt eine Reaktion der CPU.

Gruß Jörg
--
http://felgentreu.spdns.org/bilder/jacob120.gif
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002
29.02.2012, 20:27 Uhr
Andreas



Hallo Ludwig

So falsch sind Deine Vermutungen nicht.Die wirren Zeichen sind der Zufallsinhalt des Bildspeichers beim Einschalten.Nach dem Einschalten muß der Rechner nach einem Reset erst mal zum Anfang des EPROMS springen und löscht am Beginn auch den Bildspeicher.Für das löschen des Bildes ist die PIO glaube ich nicht verantwortlich.Vielleicht solltet ihr erst mal mit einem OSZI sehen, ob ein Reset an der CPU ankommt und ob auf den Adress- und Datenleitungen Bewegung ist.Das der Regler heiß wird ist normal.

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas

Dieser Beitrag wurde am 29.02.2012 um 20:28 Uhr von Andreas editiert.
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003
01.03.2012, 04:40 Uhr
Hobi



Die wirren Zeichen sind erstmal ein gutes Zeichen. Das zeigt, das der Bildschirmspeicher korrekt ausgelesen werden kann.

Leider war es je nach Typ verbreitet, dass der Z1013 "nicht immer anspringt". Ich glaube kaum, dass es hier der Fall ist, aber die Symptome sind aehlich.

Nach dem Reset sollte die CPU bis 0xf000 hochzaehlen und dann vom ROM aus starten. Man konnte ein kurzes Flackern sehen, wenn die CPU ueber den BS-Speicher gehuscht ist.

Funktioniert die CPU, sollte der Bildschirm kurz mal flackern (ein Roehenfernseher waere gut), jedes mal wenn die CPU hochfaehrt. Ein regelmaessige "Zucken" wird ausgeloest, wenn die CPU auf den Bildschirmspeicher zugreifen will und aus irgendwelchen Gruenden neustartet (z.B. kein RAM) . Steht das Bild, steht leider meist auch die CPU. Ein Blick auf die Adressleitungen helfen da weiter.

Da unser Freund und Helfer immer bis 0xf000 zaehlt, ist der Startvorgang ziemlich gut vorhersehbar und kann sogar mit einer LED A0...A15(nicht direkt anschliessen) kontrolliert werden.
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Corontäne
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Dieser Beitrag wurde am 01.03.2012 um 04:41 Uhr von Hobi editiert.
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004
01.03.2012, 07:40 Uhr
felge1966
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Sollte aber einer der dRAMs hin sein, äußert sich das Fehlerbild auch so.
Daher mein Tip mit dem Prüfen aller Betriebsspannungen (der U256 arbeitet ohne die -5V nicht).
Das Abtasten der Signale der CPU mit dem Oszi macht da schon Sinn.
Zu Prüfen sind auf jden Fall:
- Takt
- Adressbus A0-15 (auch auf starke Unterschiede der High Pegel achten)
- Datenbus (auch auf starke Unterschiede der High Pegel achten)
- RD (muß bei jeden Speicherlsezyklus kurz auf L)
- WR (H, muß aber auch kurz auf L pulsen)
- BusRQ (H-Pegel)

Erst einmal keine PIO o.ä. auslöten. Meist geht dabei die Platine (bei fehlender Übung) kaputt.

Gruß Jörg
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005
01.03.2012, 13:03 Uhr
ludwig



Hallo,

erstmal einen herzlichen Dank für Eure Antworten! Wir haben gestern noch etwas nach dem Fehler gesucht. Der Tipp, die Resetschaltung zu überprüfen war sehr gut, denn der Reset kommt nicht am U880 an.

Am Ausgang 08 von A25 kann man noch den Reset messen, das Flipflop kippt kurz um und wieder zurück, macht also einen, grob geschätzt, 0,5s langen Impuls, aber am Eingang von A24 kommt er nicht an. Die Lötstellen des Kondensators sahen etwas kalt aus, haben die also nachgelötet. Ohne Änderung. Ich bin mir nicht sicher, ob A24 kaputt ist, ich gehe aber erstmal nicht davon aus, da selbst am Eingang von dem Ding nix anliegt. Evtl. is da irgendwo eine unterbrochene Leiterbahn. Werden wir uns demnächst nochmal genauer anschauen, genau wie die Spannungen.

Verstehe ich das richtig, dass der Z1013 nach dem Einschalten erstmal sofort einen Reset durchführt und dann alles Weitere folgt? Dann wäre es ja nur logisch, dass sich nix tut, wenn der Reset nicht funktioniert.

Wenn dann der Reset funktioniert werden wir mal weiter sehn, was sonst noch eventuell nicht geht.

Gruß,
Ludwig
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006
01.03.2012, 13:13 Uhr
Appaloosa




Zitat:
Hobi schrieb
Die wirren Zeichen sind erstmal ein gutes Zeichen. Das zeigt, das der Bildschirmspeicher korrekt ausgelesen werden kann.

Nein!
Kippt z.B. ein Bit im RAM und wird ausgelesen wird auch ein Zeichen dargestellt - "nur" das Falsche.

Dieser Beitrag wurde am 01.03.2012 um 13:15 Uhr von Appaloosa editiert.
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007
01.03.2012, 13:16 Uhr
felge1966
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Der Z1013 hat selber keinen funktionierenden powerOn Reset. Erst nach Drücken des Reset Tasters erfolgt ein Reset.
Daher wurden früher diverse Schaltungen zur Reset Erzeugung entwickelt.
http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z1013:erweiterungen:reset

Falls du noch Unterlagen zum Z1013 suchst:
http://www.z1013.de/
http://www.z1013.mrboot.de/

Gruß Jörg
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008
02.03.2012, 06:56 Uhr
Hobi




Zitat:
Nein!

Nicht so ganz. Hin und wieder gab es auch mal regelmaessige Muster. Das waren dann Kurzschluesse auf der Datenleitung.
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009
29.03.2012, 13:27 Uhr
ludwig



Entschuldigt bitte, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Sind jetzt längere Zeit nicht dazu gekommen, was an dem Rechner zu machen, weil immer irgendwer grad keine Zeit hatte oder das [url=http://www.turmlabor.de/wiki/]Turmlabor[/url] an der Uni zu hatte.

Dienstag hatte es dann doch geklappt und wir haben erstmal den Reset repariert. Der Funktioniert jetzt wieder. Am Fehlerbild hat sich aber nichts geändert. Haben also weitergesucht. Alle Spannungen sind in Ordnung und kommen auch überall an, wo sie ankommen sollen. Ein paar kalt und komisch erscheinende Lötstellen haben wir auch noch verschönert - ohne Veränderung.
An einem Schaltkreis in der Nähe der PIO war wohl mal eine Leiterbahn über ein paar Millimeter unterbrochen und das Ganze wurde dem Anschein nach mal mit einer Art Dachrinnenlötkolben repariert. Sieht jetzt auch wieder ziviler aus.
Die Ganzen Maßnahmen haben aber keine Veränderung an dem Fehlerbild gebracht.

Wir haben jetzt erstmal, leider nur mit dem Handy, Bilder des Rechners gemacht.
Die werd ich demnächst hier mal hochladen. Am Besten werde ich heut auch gleich noch ein paar Bilder von den Signalen auf dem Bus und den Steuerleitungen machen und hier gleich mal mit hochladen.

Von Ulrich Zander bekam ich den Tipp, dass einer oder mehrere RAMs kaputt sein könnten.
Der Rechner ist mit K565RU3 bestückt (also ein Z1013.16). Im Turmlabor an der TU haben wir diese Schaltkreise nicht da, jedoch noch ein paar U2164.
Kann man die einfach anstelle der alten Schaltkreise einsetzen, und das 7. Adressbit auf Masse legen oder im besten Fall den Speicher gleich in dem Aufwasch mit auf 64kB erweitern (wobei ich denke, dass man da noch andere Veränderungen am Rechner vornehmen muss)

Gruß,
Ludwig
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010
29.03.2012, 13:37 Uhr
felge1966
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Ein einzelner Austausch ist nicht sinnvoll, da die Betriebsspannung nicht an den selben Anschlüssen liegt:
http://www.robotrontechnik.de/html/komponenten/ic.htm#k565ru3
http://www.robotrontechnik.de/html/komponenten/ic.htm#u2164

U256=K565RU3


Beim U256 liegen die +5V an der 9 und am U2164 an der 8
Beim U256 liegen die -5V an der 1 und am U2164 sind sie nicht vorhanden
Beim U256 liegen die +12V an der 8 und am U2164 sind sie nicht vorhanden
Masse liegt bei beiden am Pin 16

Wenn wirklich ein RAM defekt ist und eine Speichererweiterung geplant ist, sollte die gesamte RAM entfernt werden und der Umbau auf die 64K Variante erfolgen. Dazu sind aber gute Lötfähigkeiten erfoderlich.
Die Stromlaufpläne dazu sind unter
http://www.z1013.de
zu finden.

Gruß Jörg
--
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Dieser Beitrag wurde am 29.03.2012 um 13:39 Uhr von felge1966 editiert.
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011
29.03.2012, 14:54 Uhr
Andreas



Hallo Ludwig

Wenn die Leiterplatte so aussieht, als hätte ein Ungeübter mal probiert, so könnte an der "Dachrinnenlötstelle" eventuell ein Unterbrechung hingehören.Es war zu DDR-Zeiten üblich das notwendige Änderungen auch ab Werk durch durchkratzen der Leiterzüge erledigt wurden.Ein Bild mit Markierung der verdächtigen Stelle wäre gut.Ich kann dann mit meinen Geräten vergleichen. U256 könnt ihr von mir haben.Jetzt in einem defekten Gerät gleichzeitig noch Änderungen zu realisieren ist nicht gut.Danach sucht ihr mindestens nach einem anderen Problem und wisst nicht, ob es ein defektes Bauelement oder ein falscher Umbau ist.Wenn ihr aber einen Speicher zur Probe tauschen wollt,so nehmt Fassungen rein.Der spätere Umbau geht dann einfacher. Für die Änderung auf 64K Speicher gibt es fertige Umbauanleitungen. Die kann ich euch gern schicken.

Andreas
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Viele Grüße
Andreas

Dieser Beitrag wurde am 29.03.2012 um 15:04 Uhr von Andreas editiert.
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