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28.10.2011, 12:46 Uhr
KK
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Zitat: | wunix schrieb Aber genau das brauchen doch die Menschen wirklich. Technik, wo es Wurst ist, was für ein Betriebssystem auf dem Ding läuft bzw. welcher Prozessor die Arbeit verrichtet, sondern nur der Nutzen im Vordergrund steht. |
Von Apple wurde (und wird) immer propagiert, daß ihre Technik so wunderbar einfach und intuitiv bedienbar ist. Vor paar Jahren habe ich mir extra einen iMac zugelegt, um aus erster Hand zu erfahren, wie es damit tatsächlich bestellt ist. Das Ergebnis war ziemlich enttäuschend. Ein unerfahrener Nutzer muß sich genauso erst einarbeiten, wie bei anderen Systemen auch. Der Umsteiger muß sich ebenso erst an das Bedienkonzept gewöhnen. Vor allem hat mich gestört, daß man sich beim Mac eine Vielzahl von Tastenkombinationen merken muß, um flüssig arbeiten zu können. Das absolute KO-Kriterium ist allerdings die beschränkte Verfügbarkeit an Software. Nicht nur, daß es für die Hälfte meiner zum Produktivbetrieb nötigen Anwendungen keine Mac-Versionen gibt (u.a. Warenwirtschaft), nicht einmal brauchbarer Ersatz wäre zu beschaffen gewesen. Ein Umstieg würde selbst bei absolut gutem Willen nur gelingen, wenn man zusätzlich per Bootcamp oder VM Windows mit einbinden würde. Aber was bleibt dann noch übrig von den vielbeworbenen Vorteilen des Mac? Mit Ausnahme des schicken Designs habe ich KEINEN ENZIGEN Grund gefunden, Windows zugunsten MacOS den Rücken zu kehren. Ich würde auch meinen betagten Creative-MP3-Player nicht gegen einen iPod tauschen. Schon wegen der Unmöglichkeit, letzteren ohne iTunes-Installation zu befüllen. Würde irgendjemand ein Auto kaufen, daß nur vorgeschriebene Vertragstankstellen anfahren darf? Ich denke nicht. Ohne das Apfel-Logo drauf hätte das iPad wohl auch nicht solchen Absatz gefunden. Softwareinstallation nur über Appstore, keine USB-Schnittstelle, umständliche Texteingabe mit der Bildschirmtastatur (besonders nervig die Umschalterei zwischen Text, Zahlen und Sonderzeichen), hätte MS sowas rausgebracht, würde jedermann drauf einprügeln. Und ein Telefon, das seinen Hauptzweck, das Telefonieren, nur mangelhaft erfüllt, käme mir gleich gar nicht ins Haus.
Dennoch, auf gewisse Weise muß man Steve Jobs den Verdienst anrechnen, die Computerwelt bewegt zu haben. Nicht unbedingt durch Innovation, aber er hat die Konkurrenz in Zugzwang gebracht und somit die Entwicklung insgesamt voran getrieben. |