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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Der Kartoffelsacketikettenbeschriftungsdrucker (P8000 Thema) » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
13.08.2011, 19:57 Uhr
Micha

Avatar von Micha

ist fast so schön wie Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänsmütze

gestern hatte ich kurzfristig ne Sofortkauf-Auktion für ein P8000 Terminal entdeckt und gleich spontan zugeschlagen, da ich so ein funktionierendes P8000 Terminal wirklich dringend gebrauchen könnte.

Mit arg interpretationsbedürftigem Text in der Auktion:
mit Lochkartendrucker.
Hab ehrlich gesagt nicht wirklich damit gerechnet, passend zu dieser Art von Technik einen Lochkartendrucker vorzufinden.

Was sich dann vor Ort herausstellte:

an dem Terminal aus jener Auktion hing (verkaufsmässig optional) noch ein 8-Bit P8000 und ein Robotron/Epson Drucker dran. Und der Verkäufer hat mir versichert, dass jenes System noch weit nach der Wende (bis ca. 1995?) zum praktischen Zweck der Etikettierung von Kartoffelsäcken verwendet wurde. Das Ding tat eben seinen Dienst, was anderes zu beschaffen wär mit Aufwand und Kosten verbunden gewesen...

Ich glaub übrigens diesbezüglich sind Osten und Westen garnicht so unterschiedlich. In Nischenanwendungen überleben Computer hier wie da oft Jahrzehnte über ihren eigentlich geplanten Einsatz hinaus. Hab neulich von so nem Fall gehört wo in ner Raffinerie im Westen ne uralte PDP11 Anlage noch bis heute im Einsatz ist. Solange so was läuft läufts. Aber wehe es gibt Probleme...

P.S. inzwischen hab ich den Eindruck, dass der P8000 in seiner Zeit quasi ein "LPG Computer" war. Fast alle Exemplare die mir bisher über den Weg gelaufen sind stammen aus Landwirtschaftlichen Zentren oder ehemaligen LPGen. Eigenartiger Zufall?

Dieser Beitrag wurde am 13.08.2011 um 20:06 Uhr von Micha editiert.
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001
13.08.2011, 20:26 Uhr
Radioreinhard

Avatar von Radioreinhard

Nein. Im Funkwerk Erfurt befanden sich mindestens 4 P8000. Und das war sicher keine LPG.
Und die Optima (war wohl auch keine LPG) hatte auch 2 davon.
--
... und schalten Sie uns bitte wieder ein. Gleiche Stelle, gleiche Welle !!!!!
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002
14.08.2011, 09:27 Uhr
holm

Avatar von holm

Die P8000 waren einfacher zu bekommen als die DOS kompatiblen Rechner.
Knapp und bilanzierungspflichtig waren die wohl aber Alle.

Gruß,

Holm
--
float R,y=1.5,x,r,A,P,B;int u,h=80,n=80,s;main(c,v)int c;char **v;
{s=(c>1?(h=atoi(v[1])):h)*h/2;for(R=6./h;s%h||(y-=R,x=-2),s;4<(P=B*B)+
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003
14.08.2011, 11:47 Uhr
Radioreinhard

Avatar von Radioreinhard

Vor allem konnte die sich kaum ein Betrieb leisten. Der, der mir damals meine Compact verkauft hat, sagte was von ab 20.000 M aufwärts....
--
... und schalten Sie uns bitte wieder ein. Gleiche Stelle, gleiche Welle !!!!!

Dieser Beitrag wurde am 14.08.2011 um 11:47 Uhr von Radioreinhard editiert.
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004
14.08.2011, 13:06 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Die P8000 in der Kyffhäuserhütte wurde angeblich seltenst benutzt. Die Einarbeitung hätte wohl länger gedauert als die Aufgaben in TTL zu lösen oder einen U880 zu Fuß zu programmieren (via Notizblock).
Wegens des starken Exportanteils war die Bilanzierung kein Thema.
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005
14.08.2011, 14:00 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Radioreinhard schrieb
Vor allem konnte die sich kaum ein Betrieb leisten. Der, der mir damals meine Compact verkauft hat, sagte was von ab 20.000 M aufwärts....

Das wäre für einen DDR-PC aber noch echt wenig. Die hatten damals notmalerweise 50.000-70.000 M gekostet.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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006
15.08.2011, 11:05 Uhr
paulotto



der Preis der 16-Bit-P8000 mit HD lag weit über 80TM. Da die aber nicht bilanzpflichtig war, haben viele Betriebe trotz des hohen Preises gekauft.
Wir im Fernsehwerk haben das auch so gemacht.

Gruß,

Klaus
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007
15.08.2011, 22:13 Uhr
Thomas



Aber (eigentlich) sind doch diese Beträge nur Buchgeld. Zahlen auf einem Papier. In den VEB zählte keine Effektivität oder positive Bilanz.
Ich kenne nur Ergebnistafeln mit Prozentangaben zur Planerfüllung zwischen 95 und 115. Aufwand und Nutzen spielten nicht die erste Rolle.
Verglichen mit einem Betriebskindergarten beispielsweise sind 20, 50 oder 70 Tausend Mark nahezu nichts.
MfG
Thomas

Dieser Beitrag wurde am 16.08.2011 um 11:37 Uhr von Thomas editiert.
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008
05.09.2011, 01:17 Uhr
mcs_5




Zitat:
Micha schrieb
Ich glaub übrigens diesbezüglich sind Osten und Westen garnicht so unterschiedlich. In Nischenanwendungen überleben Computer hier wie da oft Jahrzehnte über ihren eigentlich geplanten Einsatz hinaus.

Früher dieses Jahr musste ich einen 386SX PC reparieren. Das PC wird für Maschinensteuerung benutzt, und die Seagate ST-157A festplatte war tot. Jetzt ist eine 32MB Flash Module eingebaut. Im selben Betrieb wird auch einen Commodore PC-10 (8088 und 5-1/4" Floppy) noch benutzt

MfG

Mikkel
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