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08.07.2011, 14:05 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Ich habe im Zuge der Datensicherung einige Disketten hier, auf denen sich eine exotische Variante von ZILOGs Betriebssystem RIO befindet. Bislang verweigern sich diese Disketten einer Datensicherung, obwohl sie offenbar physisch fehlerfrei sind. Ich kenne und sichere viele Arten historischer Disketten, aber an diesen hier beiße ich mir die Zähne aus.
Ich besitze andere Rechner, auf denen RIO-kompatible Systeme (genau gesagt UDOS) laufen, aber auch die können diese Disketten nicht lesen. Ich vermute, dass dieses RIO ein exotische Form der Sektor-Prüfsummenbildung benutzt.
Es handelt sich um softsektorierte einseitige 8-Zoll-Disketten, 26 Sektoren pro Spur, 77 Spuren, MFM-kodiert.
Der PC-Floppycontroller (ANADISK) bezeichnet alle Spuren als unformatiert, der Catweasel-Controller erkennt 26 defekte Sektoren pro Spur. Zumindest sieht das, was der Catweasel an Daten liefert, inhaltlich vernünftig aus. Trotzdem kann ich nicht ausschließen, zumindest teilweise Datenmüll gelesen zu haben.
Der zugehörige Original-Computer (anscheinend von Carl Zeiss gebaut) ist nicht mehr vorhanden. Ich weiß bislang weder, wie der hieß, noch glaube ich, dass ein Exemplar überlebt hat. Offenbar war es ein schrankgroßer 8-Bit-Rechner mit einem seriellen Terminal als Bedienkonsole und Digitizer, Drucker und Plotter als Peripherie.
Die Basisversion des Betriebssystems stammt von 1978, die Disketten wurden 1982 generiert. Das Dateisystem nennt sich auch ZDOS.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit RIO-Disketten / -Dateisystemen? Hat jemand Computer, auf denen vielleicht diese Disketten laufen könnten? Gibt es irgendwelche Konverter/Emulatoren für RIO auf dem PC? -- Kernel panic: Out of swap space. |