004
16.07.2011, 11:29 Uhr
Micha
|
Der K100x ist ein echtes Hardware-Monster. Wenn man sich mal anschaut wieviele Karten und Elemente da verbaut worden sind... Ich glaub schon damals haben sich in den frühen 80ern viele Bastler ganz schnell von U808 Systemem verabschiedet, weil der Aufwand bezüglich Peripherie einfach extrem war.
Als jemand der nicht in der Lage ist, filigrane Elektronik bei Bedarf selber zu flicken steht man mit offenem Mund vor dem Innenleben eines K100x. Und ich denke selbst versierten Bastlern flösst so eine Kiste noch Respekt ein...
Ich hatte heute extrem Glück - hab einen weiteren K1003 auf ebay ersteigert. Zu nem Preis den ich besser niemandem erzähle ;-) Der funktionierte nach dem Einschalten nur ungefähr jedes 10. Mal sporadisch für kurze Zeit, stürzte aber immer nach ca. 30 Sekunden ab.
Gottseidank hab ich ja bereits nen kaputten K1003 bei dem ich ziemlich sicher bin, dass lediglich die I/O Karte einen Defekt hat. Hab mich also dran gemacht, Stück für Stück alle anderen Karten durchzutauschen. Und schon bei der ersten Karte gab es ein Erfolgserlebnis. Jetzt hab ich endlich wieder einen zu 100% funktionierenden K1003. Für ne Weile. Der Zahn der Zeit nagt an solchen Systemen...
In den frühen 80ern hat ja Sinclair mit dem ZX81 demonstriert, wie kompakt und sparsam ein im weitesten Sinne vergleichbares System auf Z80-Basis sein kann. Weiss nicht ob Robotron überhaupt noch (zumindest als Projektstudie) drüber nachgedacht hat, ne Fortsetzung zum K100x auf U880 Basis zu produzieren. Der wär sicher entweder hübsch kompakt geworden, oder ein Riesen-Gehäuse mit ganz wenig genutztem Platz. Aber damals waren die Prioritäten sicher anders. Rechner mit CP/M kompatiblem OS stellten damals einen "Produktivitäts-Schub" dar. Rechner wurden in ihrer Zeit nie gebaut, weil sie faszinierend waren, sonder weil sie benötigt wurden.
Die an meinem K1003 als fehlerhaft identifizierte Platine hat übrigens die Kennung 012-6040. Ist die Platine ganz oben mit halber Breite. |