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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Transistorgehäusebezeichnungen DDR » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
22.12.2010, 21:26 Uhr
Germaniumröhre



Hallo,

hat jemand eine Liste der Transistorgehäusebezeichnungen DDR.
Vor Allem interessieren mich die Gehäuse von Anfang an (Spitzentransistor) bis zur Zeit der Miniplastransistoren (SC206) ?

Viele Grüße
Bernd
--
Kombjuder sorgen für Arbeit, die man ohne Diesem sicherlich nicht hätte.
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001
23.12.2010, 13:08 Uhr
Deff



Nimm das "Radiobastelbuch" von Schubert oder "Transistorschaltungstechnik" von Streng, "Tontechnik" von König u.v.m, dort solltest Du fündig werden!
Auch in den Eljabu-Umschlagseiten waren die oft drin...
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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002
23.12.2010, 19:11 Uhr
Germaniumröhre



Hallo Deff,

ich weiß ja nicht, ob Du mich richtig verstanden hast. Aber in meiner Ausgabe des Radiobastelbuches ist nur die Anschlußbelegung drin.

Viele Grüße
Bernd
--
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003
23.12.2010, 20:23 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Es ist nicht anzunehmen, daß die Gehäuse für Spitzentransistoren (z.B. 1NC022) und die ersten OC811 (Brikett) usw. schon genormte Gehäusebezeichnungen hatten.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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004
24.12.2010, 09:02 Uhr
Germaniumröhre



Hallo,

Für den SF131 habe ich die Bezeichnung A3/15, für Miniplasttransistoren L3 und Miniplastdioden L2 gefunden. Diese Angaben sind sehr rahr zu finden.
Genaueres hat bestimmt im ZAK gestanden , aber wer hat sowas noch ?

Viele Grüße
Bernd
--
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005
24.12.2010, 13:55 Uhr
P.S.



@Germaniumröhre
Eine Übersichtsliste zu Bauformen der Transistorgehäuse ist mir auch nicht bekannt. Die Bezeichnungen wurden im Laufe der Entwicklung der HL-Industrie vielfach geändert.
In BE-Katalogen wurden die Bauformen häufig einfach durchnumeriert:
BF1: SF126 usw.
BF2: SF136 usw.
BF3: MiniplastEBC
BF4: SMD-Gehäuse
usw.
BF7: MiniplastBEC
usw.

Aktuell und verbindlich waren in jedem Fall die Angaben in der betreffenden TGL - und die gab es zu jedem Bauelement, ob allerdings schon zum Spitzentransistor aus den 50er Jahren, wage ich zu bezweifeln...
Ob im "Zentralen Artikelkatalog" (ZAK) solcher Art technische Angaben zu finden gewesen sind, ist auch sehr zweifelhaft, weil doch gerade dieses bürokratische Instrument nur sehr wenig Beachtung gefunden hat - im Gegensatz zur TGL.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weis nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS
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006
24.12.2010, 23:31 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

TO(Transistor Outline)- oder SOT(Small Outline Transistor)-Nummern meint ihr nicht zufällig? Im Büchlein "Einführung in die Elektronik" (VEB Verlag Technik Berlin, 1986) sind z.B. 3 Beispiele für Gehäuseformen damit bezeichnet.

Ein bisschen Googeln führt auch weiter:

OC811 (Brikett) -> TO-22
SF126 -> TO-39
GD240 -> SOT-9
SC206 (Miniplast) -> SOT-30
etc.

http://www.g-stabe.de/transist.htm

MfG

Dieser Beitrag wurde am 24.12.2010 um 23:32 Uhr von kaiOr editiert.
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007
25.12.2010, 18:44 Uhr
Germaniumröhre



Hallo zusammen,

danke erstmal.

Im Prinzip meine ich sowas wie die TO-Bezeichnung - gelegentlich wurden die DDR-Transistorgehäuse auch mit "TO" oder "ähnlich TO" beschrieben.
Ich hoffte nur, daß es in der DDR ein eigenes standartisiertes Bezeichnungssystem gegeben hat.

Vielleicht entdeckt ja noch jemand irgendwo etwas.

Viele Grüße
Bernd
--
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008
25.12.2010, 22:11 Uhr
Rolli



Ich habe noch BE-Kataloge von 1965, 1973 und 1975. In keinem tauchen Kurzbezeichnungen für Transistorbauformen auf. Ich denke, die waren damals in der DDR nicht üblich. (siehe 005) Allerdings gab es für einige der in der DDR verwendeten Gehäuse Vorbilder im NSW.

Gruß
Rolf
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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009
25.12.2010, 22:30 Uhr
Rolli



Habe eben noch etwas gegoogelt und bin auf folgende Seite gestoßen:
http://engisys.info/transistor.php?transistor=35226
Dort tauchen ettliche Ge-transistoren auf, die es mit dieser Bezeichnung auch in der DDR gab: GC100, GC301, GD180, GD240

Gruß
Rolf
--
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010
26.12.2010, 08:42 Uhr
P.S.



@Rolli
Die von der HL-Industrie der DDR verwendeten Transistorgehäuse (=Bauformen) hatten alle ein Vorbild aus dem NSW, ausgenommen vielleicht die allerersten Anfänge im WBN in den 50er Jahren. Das hing mit der entsprechenden Verkappungs-Technologie zusammen, die ja als "Technologische Spezialausrüstung" (TSA) in der Regel aus dem NSW "irgendwie" importiert wurde. "Irgendwie" bezieht sich dabei auf die COCOM-Beschränkungen.
Deshalb steht in einigen HL-Katalogen zu den Bauformen auch der Hinweis "ähnlich TOxx" oder so.
Die Orientierung auf westliche Vorbilder hing sehr mit der Möglichkeit eines einfachen Austausches zusammen - ob nun im Inland als "Ausgleichsimport" bei Produktionsschwierigkeiten, oder für das Ausland zur Ersatzteilbeschaffung. Mit den russischen Bauformen war das nicht möglich und deshalb waren die auch weniger beliebt.

Die Infos aus http://engisys.info/transistor.php?transistor=35226
sind sehr mit Vorsicht zu verwenden. HL-BE mit den Bezeichnungen "GC100, GC301, GD180, GD240" kamen nur aus der DDR (abgesehen vielleicht von späteren Lizensen an Kuba und Vietnam ?).
Ein GD180 wurde nicht im TO3-Gehäuse gebaut, sondern ausschließlich im "ähnlich TO66". Im TO3-Gehäuse sollten Mitte der 60er die Ge-Leistungstransistoren GD210-230 kommen, deren Entwicklung jedoch zu Gunsten einer Spezialisierung nach Ungarn (Reihe ASZ1015 usw) abgebrochen wurde. Das TO3-Gehäuse kam erst in den 70ern wieder zum Einsatz, als in Stahnsdorf (GWS) die Produktion von Si-Leistungstransistoren begann.

@kaiOr
GD240 -> SOT-9
ist dann mit Sicherheit ebenfalls falsch und müsste auch als "ähnlich TO66" bezeichnet werden.

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PS
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011
26.12.2010, 11:12 Uhr
Germaniumröhre



Hallo Zusammen,

es ist mir auch schon aufgefallen, daß im Internet viel falsches steht. Deshalb versuche ich nun meine Informationen aus der DDR-Literatur zu gewinnen.

Die TOxxx-Norm ist ja auch eine andere als die SOTxxx-Norm und jeder Hersteller hat etwas abweichende Maße. Auch ist mir der Unterschied TO5 zu TO39 nicht klar.

Mal nebenbei : z.B. den GD240 gibt es wirklich zweimal.
Einmal als Germaniunmtransistor aus der DDR und einmal als Siliziumtransistor von Grundig aus der BRD - Letzterer entspricht dem BD240.


Viele Grüße
Bernd
--
Kombjuder sorgen für Arbeit, die man ohne Diesem sicherlich nicht hätte.

Dieser Beitrag wurde am 26.12.2010 um 13:41 Uhr von Germaniumröhre editiert.
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012
26.12.2010, 11:22 Uhr
Rolli



@P.S.
Welches NSW-Gehäuse hatten denn die Miniplast-Transistoren (SS-, SC-Typen) zum Vorbild?
--
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013
26.12.2010, 11:27 Uhr
Wusel_1



@ Germaniumröhre
Im Buch "Transistordaten" von K.K.Streng von 1977 (2.Auflage - erste 1974 Amateurbibliotek) sind soweit alle Transistoren drin und auch die Gehäuseform, aber dort wird keine Bezeichnung angegeben. Also nehme ich mal an, das es bis dahin noch keine Norm-Bezeichnung dafür gab. Zu sehen sind dort auch exotische Bauformen, die auch heutigen Bezeichnungen keiner genormten Gehäuseform entsprechen.
--
Beste Grüße Andreas
______________________________________
DL9UNF ex Y22MF es Y35ZF
JO42VP - DOK: Y43 - LDK: CE

*** wer glaubt, hört auf zu denken ***

Dieser Beitrag wurde am 26.12.2010 um 11:28 Uhr von Wusel_1 editiert.
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014
26.12.2010, 12:11 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr


Zitat:
P.S. schrieb
@kaiOr
GD240 -> SOT-9
ist dann mit Sicherheit ebenfalls falsch und müsste auch als "ähnlich TO66" bezeichnet werden.

"Ähnlich TO66" klingt nach "ich weiß es nicht genau", das Gehäuse ist eindeutig SOT-9.

http://www.qsl.net/dl7avf/outlines/sot9.gif
http://www.qsl.net/dl7avf/outlines/to66.gif

Unsicher bin ich mir mit dem OC811 -> TO-22, da findet man kaum Angaben.

Dieser Beitrag wurde am 26.12.2010 um 12:37 Uhr von kaiOr editiert.
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015
26.12.2010, 13:29 Uhr
Germaniumröhre



Hallo,

TO22 habe ich jetzt hier" http://www.jedec.org/standards-documents/focus/registered-outlines-jep95/transistor-outlines-archive" gefunden.

Nun müßte man die DIN-Gehäusebezeichnungen finden, denn im obersten Link ist die DIN-Bezeichnung mit angegeben - nämlich 9A2. Ich vermute in der DDR wurde die DIN etwas abgewandelt verwendet , denn für den SF131 hatte ich ja A3/15 gefunden - irgendwie drängelt sich mir eine Ähnlichkeit der Bezeichnungen zwischen DIN und DDR-Norm auf.

Solche Gehäuse , wie die DDR-Miniplast (SC206 ) habe ich schon bei ZETEX-Transistoren gesehen.

Anscheinend wuste man in der DDR wohl auch nicht so recht , welche Gehäusebezeichnungsnorm verwendet werden sollte. Und hat je nachdem ob für Export oder Innlandsbedarf die JEDEC oder eigene Norm verwendet.

Da fällt mir gleich noch eine Frage an PS ein. In deinem Buch scheibst Du von der Gehäusefom TO18 für die GF140...143 . Meine Exemplare haben aber TO5 - waren die als TO18 geplant und wurden aber aus irgendwelchen Gründen dann in TO5 gefertigt ? oder ist das ein Druckfehler?

Viele Grüße
Bernd
--
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Dieser Beitrag wurde am 26.12.2010 um 15:46 Uhr von Germaniumröhre editiert.
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016
26.12.2010, 13:51 Uhr
Rolli



In http://www.tu-chemnitz.de/etit/zentral/ddr/index.php#s1 wird das Gehäuse der Miniplasttypen mit "E-LINE" bezeichnet. Dieser Name taucht auch bei ZETEX auf.
--
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017
26.12.2010, 15:45 Uhr
Germaniumröhre



Hallo

in der rfe habe ich jetzt für den SF245 die Gehäusebezeichnung L3/12 gefunden - womöglich heist L = line, die 3 = 3 Pins und die 12 = 12mm Anschlußlänge .

Viele Grüße
Bernd
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018
26.12.2010, 15:46 Uhr
Deff



So, und nun sucht Euch was aus!
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019
26.12.2010, 18:41 Uhr
CarstenSc




Zitat:
Germaniumröhre schrieb
Hallo

in der rfe habe ich jetzt für den SF245 die Gehäusebezeichnung L3/12 gefunden - womöglich heist L = line, die 3 = 3 Pins und die 12 = 12mm Anschlußlänge .

Viele Grüße
Bernd

Fast, Germaniumröhre.

L3/12 bezeichnet die Bauform der sog. Miniplastransistoren, also einschließlich Anschlussdrähte, und nicht deren Gehäuse.
Dioden der Baureihe SAY haben nämlich neben der Bauform B das gleiche Gehäuse, aber die Bauform ist L2/13 (2 pins mit 13mm Anschlußlänge).

Gehäuse werden immer ohne Anschlußdrähte bezeichnet.

Also weitersuchen...

In diesem Sinne.
Angenehmes Restweihnachten.

Carsten
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020
26.12.2010, 19:24 Uhr
Germaniumröhre



Hallo Carsten,

danke gleichfalls.

Das ist doch mal eine eindeutige Aussage - wieder was dazugelernt.

Dann ist das A3/15 vom SF131 wohl auch die Bauform mit Beinchen - 3 Beine 15mm lang könnte hinkommen. Was heißt aber A , wenn L line ist ? - soll das A ein Dreieck darstellen ?

Viele Grüße
Bernd
--
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021
26.12.2010, 21:48 Uhr
Deff



A wie around?
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022
26.12.2010, 22:05 Uhr
Germaniumröhre



Bingo, Deff, das wird es sein.

Viele Grüße
Bernd
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023
26.12.2010, 22:22 Uhr
Rolli



Anbei die Gehäusedarstellungen aus den RFT-Halbleiterkatalogen 1965 und 1975:
http://www.imgimg.de/bild_Transistorgehuse196563ee16ebGIF.gif.html
http://www.imgimg.de/bild_Transistorgehuse1975801ede6bGIF.gif.html
Vielleicht helfen sie weiter.

Gruß
Rolf
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024
26.12.2010, 22:28 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Leider habe ich hier keine Normdatenblätter der ersten Transistoren, allerdings ein Buch "Flächentransistoren" von Otto/Müller Fachbuchverlag Leipzig 1960. Es stehen neben sehr ausführlichen technischen Daten keinerlei Hinweise auf irgendwelche genormten Gehäusebezeichnungen darin, nur auf westliche Äquivalenztypen.

Es gibt sicher im Internet Leute, die Daten bereitstellen und verzweifelt nach vergleichbaren westlichen Gehäusenormen suchen und dann ähnliche in den Daten angeben. Diese Daten sind seeehr mit Vorsicht zu genießen.
Spätere Entwicklungen hatten eindeutig Vorbilder (siehe P.S. in 010).

A als "around" zu bezeichnen finde ich Quatsch.
--
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025
27.12.2010, 08:09 Uhr
P.S.



@Germaniumröhre <15>
@kaiOr <14>
Da kannst Du recht haben, vielleicht stand die Gehäuse-Technologie für das kleinere TO18-Gehäuse zum Bereitstellungs-Zeitpunkt des GF140-143 noch nicht zur Verfügung, so daß auf das größere TO5-Gehäuse ausgewichen werden mußte.
Daß in Daten-Angaben häufig der Begriff "ähnlich TOxx" zu finden ist, liegt nicht daran , daß man nichts Genaueres weis, sondern weil eben nicht alle Eigenschaften, z.B. Maße des Vorbildtyps 100% übernommen wurden. Das hing wiederum mit den Unzulänglichkeiten der nicht "aus einem Guß" importierten TSA zusammen.

Mir war bisher nicht bekannt, daß im Rahmen von SOT (Small Outlines for Transistors) auch ein Gehäuse für Leistungstransistoren existierte. Aus der Übersicht www.qsl.net/dl7avf/semi/outlines.html kann entnommen werden, daß TO66 mit dem SOT-9 vergleichbar ist.
Bei dem Wirrwar der Jedec-(old und new), ProElectron und DIN-Standards lob ich mir doch unsere einfach verbindliche TGL.
Hat denn noch jemand Original-TGL's, z.B. TGL 200-8238 für den GD240...?

Die Gehäuse-Technologie der Miniplast-Transitoren kam von einer "unbedeutenden" HL-Firma aus England: Ferranti (im Buch steht fälschlicherweise "italienische"...). Das international gut eingeführte Plastgehäuse TO92 stand aus Embargo-Gründen nicht zur Verfügung und außerdem wäre dafür wesentlich mehr Plast-Material (ebenfalls ein NSW-Import) notwendig gewesen, als für das Miniplastgehäuse.
Daß ZETEX die Miniplast-Bauform ebenfalls und auch heute noch anbietet, liegt möglicherweise daran, daß bei der Ferranti-Liquidierung in den 90ern deren TSA's zu ZETEX gelangt sind.

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PS

Dieser Beitrag wurde am 27.12.2010 um 08:30 Uhr von P.S. editiert.
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026
27.12.2010, 08:44 Uhr
Germaniumröhre



Hallo PS,

das größere Gehäuse der GF140...43 hat sicherlich nur was mit der Grezfrequenz zu tuen, denn das kleinere Gehäuse gab es doch schon beim OC870, OC871, GC100 und GC101.

Ja, ich hatte bis vor kurzem auch gedacht die SOT-Bezeichnungen gäbe es nur für SMDs, aber das war ein typischer Fall von "Denkste"

Viele Grüße
Bernd
--
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027
27.12.2010, 09:25 Uhr
Deff




Zitat:
robbi schrieb
A als "around" zu bezeichnen finde ich Quatsch.

Genauso überflüssige Bemerkung wie der gesamte Beitrag 024!
Weder eine glaubwürdige Alternativnennung noch Begründung, noch sonst irgendwie was Informatives, aber Hauptsache von Quatsch schreiben, um das alte Jahr nicht ohne Stunk enden zu lassen!

Vermutlich wird es wie "Line" auch ein englisches Wort sein, da ist "Around" also irgendwie naheliegend, schliesslich geht es offensichtlich dabei um die Pinanordnung.
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)

Dieser Beitrag wurde am 27.12.2010 um 09:51 Uhr von Deff editiert.
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028
27.12.2010, 10:06 Uhr
Tom Nachdenk



Um mal ein nicht ganz unbekanntes Forenmitglied aus einem anderen Thread zu zitieren: 'Hier wird heftig spekuliert'. Zum einen stellt sich die Frage, wieso Transistorgehäusebauformenbezeichnungen deren Systematik vermutlich zu einer Zeit eingeführt wurden als das Overflowflag im Prozessor noch mit Ü wie Übertrag gekennzeichnet wurde sich nun ausgerechneten am politisch verpönten Englisch orientieren sollten, auch wenn die Vermutung A = rund statt dreieckig nicht so ganz und gar unplausibel ist. Genausogut könnte das besagte runde A - Gehäuse als erstes einfach früher zur Normumng angestanden haben und ganz systematisch mit A benamst worden sein usw. bis dann, komischer Zufalls oder L(inear) das Miniplastgehäuse mit L dran war.Hier dürfte wenn nur ein Blick in die TGL oder Quellen aus den Normungsgremien helfen.
Mir ist auch nicht so ganz klar was denn ausser dem Namen die Miniplasttechnologie von der TO92 Verkappung unterscheidet, ausser den geometrischen Abmessungen und natürlich dem im 'Westen' so ungeheuer wichtigem Markennamen. Da dürfte wohl eher die gesamte Halbleiterverkappungstechnologie auf der Embargoliste gestanden haben.
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029
27.12.2010, 11:09 Uhr
Deff



@Tom Nachdenk
Wie immer wurde meine Erwartungshaltung bzgl. Deiner Beiträge nicht enttäuscht, denn Du hast genau das Geschrieben, was ich Dir zutraute! Zitate aus völlig anderem Kontext entnehmen und zum Besten geben, ist wohl etwas neben der Spur, aber so ist das eben halt bei Dir und Deinem sog. Parteilichkeit zur Schau tragen.
Sinnbefreite Beiträge werden nichtsdestotrotz auch kommendes Jahr von Dir abgesondert werden. Ob sie allerdings jemand mit einem riesigen Erkenntniszuwachs lesen wird...

Ausserdem hättest Du mit 021 anfangen sollen, dann wäre Dir das ? nicht verborgen geblieben!
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Dieser Beitrag wurde am 27.12.2010 um 11:10 Uhr von Deff editiert.
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030
27.12.2010, 11:50 Uhr
Tom Nachdenk



Nun, mir ist Beitrag 021 nicht entgangen und wie Dir vielleicht nicht entgangen sein dürfte, habe ich mich ja auch erst jetzt, nach Beitrag 027 gemeldet. Willst Du wegen dem Fragezeichen in Beitrag 021 das wirklich als These gewürdigt wissen, oder liegt robbi mit der Qualifikation(*) als Quatsch nicht doch näher dran. Vielleicht konnte der zuständige Mitarbeiter der Plankommission für die Bezeichnungsschlüssel ebensogut deutsch wie Du Englisch und nahm dann das A wie krAisförmig weil der Buchstabe K schon für klobig und mithin eine andere Gehäusebauform vergeben war? Aber falls ich DIr mit 'hier wird heftig' spekuliert zu nahe getreten sein sollte, möchte ich mich dafür gerne bei Dir entschuldigen und durch die Passage 'ein typischer Deff-Beitrag' ersetzt wissen.

Und weil ich ein nettter Mensch bin und guter Laune stelle ich auch nicht die These auf das bei Deiner Forenanmelldung 2 mal die p taste geklemmt hat.

Aber Du kannst gerne mal erläutern wie Du auf die These kommst das sich der Bezeichnungsschlüssel wie am Englischen orientiert (politische Großwetterlage nicht vergessen) und es um die Pinanordnung geht. Zumal sich die Anordnung der 3 Pins neben kreisförmig auch als Dreieckig oder 3 Ecken eines Quadrats interpretieren lassen.

(*) ich nehme es mal als solche obwohl aus dem Satz natürlich hervorgeht das es sich 'nur' um eine Meinungsäußerung handelt.
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031
27.12.2010, 13:04 Uhr
Deff



Wenn Du schon über Nicks und deren Usprung philosophierst; bei Deinem geht die Suggerierung, dass Du nachdenkst, wohl vollends in die Hose, weil´s wohl mehr eine Aufforderung zur Selbstbesinnung ist! Ansonsten käme solch geistiger Bullshit wohl kaum in Deine "Beiträge", aber Hauptsache die Profilneurose wurde erneut gefüttert.

Ach ja, wenn Du so quatscht, wie Du schreibst, dürfte der Kreis der Zuhörer noch unter dem der Leser liegen!

Mal eine Frage für die eher marginale Statistik:Wieviele Deiner "Beiträge" folgen auf meine und haben mehrheitlich den selben Zweck?
Vorweggegriffene Antwort: Auffälligkeiten sind rein zufällig und entbehren jeder Grundlage!
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Dieser Beitrag wurde am 27.12.2010 um 13:08 Uhr von Deff editiert.
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032
27.12.2010, 14:34 Uhr
Germaniumröhre



Hallo,

mühsam nährt sich das Eichhörnchen - ich habe eine genauere und weitere Bauformbezeichnung im Katalog Siliziumtransistoren gefunden.
Für den SF131 A3/15-3a und für den SF121 B3/25-3a mit Maßangaben.
Also beschreibt womöglich A = TO18, B = TO5 - die 3 dahinter = drei Anschlüsse , die 15 bzw 25 ist 100%ig die Anschlußlänge und das 3a = womöglich die Anschlußbelegung.
Vorweg wird vom Gehäuse TO18 geschrieben.

Die Bauformen werden in der TGL 11811 beschrieben - hat die jemand ?

Also wurden die Transistoren mit der Gehäusebezeichnung TOxxx und SOTxxx und zusätzlich mit der Bauform nach TGL11811 beschrieben.

Also das soll mal einer wissen ! - so vereinzelt , wie man da mal was findet.

Viele Grüße
Bernd
--
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033
28.12.2010, 12:54 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Inzwischen hat Germaniumröhre fast die gleichen Quellen erschlossen.

Der Quatsch von weiter oben hat mir keine Ruhe gelassen.
Nach Durchsehen aller mir zur Verfügung stehenden Bücher und Unterlagen nun das Ergebnis:
- Es gab nur drei Spitzentransistoren in der DDR, Bauform unbekannt, nirgends beschrieben
Quellen:
"Halbleiter - Bauelemente neuer Technik" von Pfüller, Fachbuchverlag Leipzig 1962
"Flächentransistoren" von Otto/Müller, Fachbuchverlag Leipzig 1960
- zu den Germaniumtransistoren OC810, OC811, OC812, OC813, OC814, OC870, OC872, OC815, OC816, OC820, OC822,
OC823, OC830, OC831 gibt es keine Hinweise auf genormte Gehäuse- und Bauformbezeichnungen
Es existieren aber Abmessungsbeschreibungen/-zeichnungen
Auf die Radio und Fernsehen vor 1970 (1960-69) habe ich keinen Zugriff mehr (Rundordner)
- Zu den Germanium- und Siliziumtransistoren im Aluminium- und Plastgehäuse gibt es beispielsweise
Bauformbezeichnungen A, B und L mit der Anzahl der herausgeführten
Anschlüsse usw. in der weiteren Bezeichnung.

Auszug aus dem Katalog "Germanium-Transistoren" vom VEB Halbleiterwerk Franfkurt/Oder 1970
GC 301 Bauform A 3/25-b nach TGL 11811

Auszug aus dem Katalog "Silizium-Transistoren" vom VEB Halbleiterwerk Franfkurt/Oder 1971
SF 131-132 TGL 11811 (ähnlich TO-18)
SF 121-123 TGL 11811 B3/25a (TO 5)

Weitere Recherchen kann man sicher in Bibliotheken vornehmen. Die TGL 11811 steht mir leider nicht zur Verfügung, ebenso habe ich mich nicht getraut, den ZAK der Nachwelt zu erhalten.

(demzufolge ist B wie "bround")
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.

Dieser Beitrag wurde am 28.12.2010 um 12:58 Uhr von robbi editiert.
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034
28.12.2010, 15:04 Uhr
Tom Nachdenk



Hier ist sowas wie ein Datenblatt:

http://www.radiomuseum.org/forum/1nc_010_1nc010_germanium_spitzentransistor_ddr_1954.html

und wenn ich das hier:

http://www.kc85emu.de/scans/fa0486/Mikroelektronik.htm

richtig interpretiere wurden die Transistoren in Fassungen eingesetzt. Was mich auf die Frage bringt, ob diese Fassungen irgendwo nicht 'genormt' waren.
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035
28.12.2010, 16:02 Uhr
Germaniumröhre



Hallo Robby,

danke.

Steht in Deinem Katalog für den SF121 nur B3/25a ? - bei mir steht da B3/25-3a.
Welche Bauformbezeichnung steht beim SF131 ?
Und könntest Du bitte mal noch die Bauformbezeichnung für den GC101 heraussuchen.

Übrigens gab es neun Spitzentransistoren:

Typ Technologie Datenquelle Verwendung
1NC-010 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 1MHz 17db
1NC-011 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 3MHz 17db
1NC-012 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 6MHz 17db
1NC-020 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 1MHz 20db
1NC-021 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 3MHz 20db
1NC-022 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 6MHz 20db
2NC-010 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Schalttransistor
3NC-010 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Oszillatortransistor
3NC-010s Ge pnp Spitzentrans. PS-Buch ?

Und die hat es mit Löt- und Steckanschlüssen gegeben.

Viele Grüße
Bernd
--
Kombjuder sorgen für Arbeit, die man ohne Diesem sicherlich nicht hätte.

Dieser Beitrag wurde am 28.12.2010 um 16:03 Uhr von Germaniumröhre editiert.
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036
28.12.2010, 22:34 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Oder hier:
http://www.sax.de/~zander/museum/spitzentransistor_c.jpg

Die Angabe von nur drei Transistoren kommt aus der Quelle Pfüller.
Spekulativ würde ich sagen, 1NC.. 2NC.. und 3NC..
Die Typen mit den Nummern sind wahrscheinlich Anfalltypen.
Aber das ist rein spekulativ. Da wird es wieder Prügel geben.

SF 121-123 TGL 11811 B 3/25 - 3a ist richtig. Nicht mal abschreiben kann ich...

Die Radio und Fernsehen von 1953, alle Achtung, wer die hat. Da habe ich noch Grimms Märchen gelesen...

Zum GC101:
"Germanium-pnp-Transistor der Bauform A 3/25-a und A 3/25-b nach TGL 11811 für rauscharme Verstärker, Misch- und Oszillatorstufen im Nieder- und Mittelfrequenzbereich".
(Diesmal ohne Fehler.)
--
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Dieser Beitrag wurde am 28.12.2010 um 22:37 Uhr von robbi editiert.
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037
29.12.2010, 16:07 Uhr
Germaniumröhre



Hallo Robby,

danke.

Ja, den GC101 gab es in dem kurzen Gehäuse und dem Langen(wie GC301). Letzte sind neueren Datums. Vor dem kurzen Gehäuse, als die OC870 noch bei WBN gefertigt wurden gabe es noch ein anderes Gehäuse - eine Zwischengröße welche glaube zugeötet oder zugeschweißt war mit Abziehbildchen als Beschriftung.

Nun ist noch unklar , was die zwei "3en" in meiner und die eine "3" in deiner Bezeichnung zu sagen hat. Ist in Deinem Katalog ein vierbeiniger Transistor mit drin ? - GF120 usw. und wie lautet da die Bezeichnung ?

Die RFE habe ich auch nicht, die paar Seiten hat mir mal jemand herauskopiert.

Viele Grüße
Bernd
--
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038
29.12.2010, 19:23 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

GF120 gibt es im Katalog nicht, aber z.B. den GF126:
"Germanium-pnp-Transistor der Bauform A 4/15 - 4b nach TGL 11811 für AM-ZF-Verstärker"

Schade, daß anscheinend niemand die TGL 11811 hat, dann wäre einiges klarer.

So einen OC870 mit runder Kappe und Abziehbildchen kenne ich auch noch. Möglicherweise habe ich das Exemplar gar noch in einer Schachtel.
--
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039
29.12.2010, 19:30 Uhr
CarstenSc




Zitat:
Germaniumröhre schrieb
Hallo Robby,

danke.

Steht in Deinem Katalog für den SF121 nur B3/25a ? - bei mir steht da B3/25-3a.
Welche Bauformbezeichnung steht beim SF131 ?
Und könntest Du bitte mal noch die Bauformbezeichnung für den GC101 heraussuchen.

Übrigens gab es neun Spitzentransistoren:

Typ Technologie Datenquelle Verwendung
1NC-010 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 1MHz 17db
1NC-011 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 3MHz 17db
1NC-012 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 6MHz 17db
1NC-020 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 1MHz 20db
1NC-021 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 3MHz 20db
1NC-022 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Verstärker 6MHz 20db
2NC-010 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Schalttransistor
3NC-010 Ge pnp Spitzentrans. RFE53/226 Oszillatortransistor
3NC-010s Ge pnp Spitzentrans. PS-Buch ?

Und die hat es mit Löt- und Steckanschlüssen gegeben.

Viele Grüße
Bernd

Deine Quellenangaben stimmen nicht. Die RFE gibt es erst seit 4/1954. Vorher nannte sich die Zeitschrift "Deutsche Funktechnik". Auf der Seite 226/1953 selbiger ist nix von Transistoren zu finden

Gruß
Carsten

Dieser Beitrag wurde am 29.12.2010 um 19:31 Uhr von CarstenSc editiert.
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040
29.12.2010, 22:05 Uhr
Germaniumröhre



Hallo Robby,

danke vielmals, nun ist der Schlüssel schon etwas durchsichtiger.

Ja, die TGL wäre sehr hilfreich.

Hallo Carsten,

ihr merkt aber auch alles.
Es gibt wohl doch noch mehr , die nicht richtig abschreiben können - das habe ich in der Schule ja auch nicht gelernt
Der Artikel steht in der RFE 1955.

Viele Grüße
Bernd
--
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041
29.12.2010, 22:28 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Ich habe mal bei der Bauhaus-Universität Weimar nachgesehen, aber die haben die TGL 11811 leider nicht mit im der WEB-Auflistung.
Auch bei der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus steht sie nicht mit in der Excel-Liste
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520

Dieser Beitrag wurde am 30.12.2010 um 08:39 Uhr von karsten editiert.
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042
31.12.2010, 17:37 Uhr
P.S.



@Germaniumröhre <026>
Wahrscheinlich hast Du sogar recht - wenn ich mir das Bild auf S26 im Buch anschaue, sieht das eher wie TO5- als TO18-Gehäuse aus. Der GF140-Chip ist wahrscheinlich nicht auf dem viel kleineren Gehäuseboden vom TO18 montierbar gewesen. Mit der Grenzfrequenz hat das sicherlich nichts zu tun - im Gegenteil: kleinere BE sind besser für hohe Frequenzen geeignet - siehe SME992.
In meinen Uraltbeständen an HL-BE habe ich noch einen Original OC870 gefunden, dessen Gehäuse aber (noch) nichts mit dem modifizierten TO18 zu tun hat, in dem in den 60ern die Mehrzahl der Ge-BE (Kleinleistung) geliefert wurden.

Das Bild wird auch im Zusammenhang mit dem jährlichen Update von www.ps-blnkd.de/BE-Ergaenzungen.htm zu sehen sein. Den dazugehörenden Text hier mal schon vorab:
"Das Bild zeigt einige weitere Ge-Transistoren aus der Anfangszeit der HL-Industrie der DDR. Ganz links ein OC870 - das Gehäuse besteht offensichtlich noch aus Drehteilen. Daneben ein GC112 im modifizierten (längeren) TO18-Gehäuse - aus tiefgezogenen, wesentlich billigeren Blechteilen. In diesem Gehäuse kamen die Mehrzahl der in den 60er hergestellten Ge-Transitoren (s.o.). Wie die rechts davon abgebildeten BE zeigen, wurde dann später aber auch (fast) original die TO18-Bauform angewendet (untypisierter Transistor, ein GF105, ein GF129 mit 4 Anschlüssen). Ganz rechts ist das Innenleben eines solchen Transitors zu sehen. Am Basiskontakt wurde rechtwinklig das Trägerplättchen mit dem aufgelöteten Ge-Chip gepunktet. Die beiden anderen Anschlüsse - Emitter, Kollektor - wurden mit dünnen Blechstreifen an die Drahtdurchführungen gepunktet, bzw. an die Emitter-/Kollektor-Perlen gelötet. Im Buch S10 ist vergleichsweise der Aufbau des verängerten, modifizierten TO18-Gehäuse dargestellt. Dort wird aber ein wesentlich größeres Trägerplättchen verwendet und dieses ist auch senkrecht montiert - deshalb die verlängerte Bauform."

@karsten
Das Problem mit verschwundenen DDR-Unterlagen aus DDR-Zeiten in einschlägigen Bibliotheken habe ich leider auch schon feststellen müssen.
Zu Recherchezwecken suchte ich die "Technischen Mitteilungen des Zentrallaboratoriums Rundfunk und Fernsehen" (ZRF) aus Dresden. Weder in der Uni- und Sächsischen Landesbibliothek, noch sonst gibt es einen Hinweis.
Viele Forschungszentren hatten damals solche Schriftenreihen - KWH, INT, um nur einige zu nennen - alles weg. Wissenschaftlich-technische Erkenntnisse aus der DDR haben halt nicht zu existieren!
Ist es da verwunderlich, daß bei der DB über das Problem einer Weichenheizung erst mal nachgedacht werden muß, wenn schon alles eingeforen ist? Bei der DR gab es schon seit den 30er Jahren Dampfheizung für Weichen. Solche Winterverhältnisse, wie heute, gab's wenigsten schon einmal 1978/79 und da hatte sich das nach ein paar Tagen alles normalisiert. Es ist doch ein Skandal, daß beim ersten kleinen Wintereinbruch die Hälfte der Zugeinheiten unserer hochmodernen S-Bahnzüge aus bundesrepubikanischer Produktion wochenlang ausgefällt - und das nicht zum ersten Mal. Mit den alten DR-Beständen - noch aus Vorkriegsproduktion ist das in diesem Ausmaß nie passiert, aber die mußten ja eilens verschrottet werden.

Im neuen Jahr wird alles besser - diese Hoffnung stirbt zuletzt!

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weis nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 31.12.2010 um 17:58 Uhr von P.S. editiert.
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043
31.12.2010, 19:41 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr


Zitat:
karsten schrieb
Ich habe mal bei der Bauhaus-Universität Weimar nachgesehen, aber die haben die TGL 11811 leider nicht mit im der WEB-Auflistung.

Auch da gibt es noch Hoffnung:

"Die Universitätsbibliothek hält ca. 16.000 TGL des Zeitraums
von 1955 bis 1990 vor. Den verfügbaren gedruckten
Bestand finden Sie im TGL-Verzeichnis. Darüber hinaus
gibt es einen umfangreichen Bestand an TGL auf Mikrofiche,
der zzt. noch nicht erschlossen ist, jedoch am
Standort (Bibliotheksneubau, 1. OG) eingesehen werden
kann."
http://www.uni-weimar.de/cms/fileadmin/ub/files/pdf/12_DIN-Normen.pdf
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044
31.12.2010, 20:47 Uhr
Rolli



Mein Versuch, in der DB/Leipzig herauszufinden, wo TGLs aufbewahrt werden, ist bisher auch fehlgeschlagen.
Hier wird offensichtlich versucht, durch Beseitigung des Wissens eines Landes doch noch nachzuweisen, dass der gemeine DDR-Bürger doch noch auf Bäumen gelebt hat und ihm erst nach 1990 der aufrechte Gang beigebracht wurde.

Gruß und ein gesundes Neues Jahr
Rolf
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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045
01.01.2011, 12:52 Uhr
Germaniumröhre



Hallo Zusammen

vielen Dank für Euere Mühe - aber vielleicht taucht doch noch etwas alte Literatur auf - jetzt wo es bekannt ist , daß sich doch noch jemand dafür interessiert.

Hallo PS,

das Gehäuse des GF140 hat schon was mit der Grenzfrequenz zu tun , und zwar mit Kapazitäten zum Gehäuse - Womöglich war der Chip wegen höherer Leistung größer als beim GF145.

Der linke OC870 auf Deinem Bild stammt noch von WBN mit seinem typischen, weiß nicht genau glaube zugelötetem Gehäuse.
Die Anderen wurden schon im HFO gefertigt.
Zu dem GC112-Gehäuse habe ich gefunden:
"1963 Umstellung ovale auf runde Bauform – ähnlich TO1
bei OC815-817 und 820-823"
Das sind allerdings nicht , wie Robby schrieb, Aluminium- sondern glaube verkadmete , verzinkte oder verzinnte Stahlblechgehäuse - jedenfalls bleiben die alle am Magneten kleben.

Wenn ich mit der Sortierei jemals fertig werde , werde ich auch mal paar Bilder machen, da es ja doch noch mehrere, außer mich, gibt , die sich dafür interessieren.
Hätte nicht gedacht, daß es bei der Halbleitersammelei so viel Arbeit und so viele Fragen gibt. Bisher hatte ich ja mehr oder weniger nur gehortet, aber mit der Sortierung und Erstellung von Listen tauchen immer mehr Unbekannten auf - und nu will ichs aber auch wissen.

Viele Grüße
Bernd
--
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046
01.01.2011, 17:43 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Weil die so verkeimt aussahen, dachte ich bisher tatsächlich, das sind Aluminiumgehäuse. Sie sind magnetisch und nicht im entferntesten aus Aluminium. Danke, für die Aufklärung. Sogar die Anschlußdrähte sind magnetisch!

Der in 038 genannte OC870 mit Abziehbild existiert nicht mehr bei mir.
--
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047
01.01.2011, 19:10 Uhr
Germaniumröhre



Hallo Robby,

das hatte ich früher auch mal gedacht, aber der gelblich bis grünlich aussehende Belag bildet sich bei verkadmedten Oberflächen unter Einwirkung von Feuchtigkeit. Bei verzinkten Gehäusen entsteht ein weißlicher Belag. Die neueren Ge-Transistoren bilden keine Beläge , da sie wohl vernickelt sind.
Das wäre ein neues Forschungsgebiet für einen chemisch-galvanisch Bewanderten unter uns.

Viele Grüße
Bernd
--
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048
02.01.2011, 08:47 Uhr
P.S.



@Germaniumröhre <045>
Der OC870 stammt wirklich aus dem HFO, d.h. es steht "HWF" drauf - die frühere Bezeichnung des HFO. Die Bezeichnung "Halbleiterwerk Frankfurt (HWF)" hatte immer wieder zu Verwechselungen bzgl. der Örtlichkeit gleichnamiger Stadt am Main geführt. Ein Abziehbild kann ich bei meinem Exemplar nicht erkennen, es sieht eher wie ein "Rolldruck" aus, bei dem anschließend per Hand noch 4 Punkte bzgl. der Stromverstärkungsgruppe (?)aufgebracht wurden.

Ursprünglich sollten die Gehäuse alle aus vernickeltem Fe-Feinblech hergestellt werden, aber da gab's ja die viel-berühmte Neuerer-Bewegung, die erhebliches Einsparpotential an volkswirtschaftlichen Ressourcen nachweisen wollte - hat sich dann doch als Flop herausgestellt!
Das die Anschlußdrähte auch aus Eisen waren - galvanisch verkupfert, hatte außer dem Grund der Kupfer-Einsparung den, daß Eisen ein wesentlich schlechterer Wärmeleiter als Kupfer ist, so daß es beim Löten weniger Probleme geben sollte. Germanium hat einen wesentlich geringeren Schmelzpunkt, als z.B. Si, so daß sich bei längeren Lötzeiten durch Wärmeübertragung der Anschlußdrähte über die Indium-Pillen auf das in Legierungs-Technologie hergestellte Ge-Chip irreversible Veränderungen bis hin zum Totalausfall ergeben können.
Besonders ärgerlich war dann, wenn man es geschafft hatte, beim Löten die Verkupferung mit abzulösen. Ein Nachverzinnen der blanken Eisendrähte endete nicht selten mit dem BE-Tod! Verarbeitungshinweise rieten eine Ableitung der Lötwärme mit einer Flachzange vorzunehmen - was aber sollte man machen, wenn dafür die Anschlußdrähte bereits zu kurz waren?
Andererseits gab es auch Bastler, die auf diese Weise die Stromverstärkung ihrer Ge-Transistoren hochgetrieben haben - nicht selten allerdings, wie beschrieben - mit der Folge eines Totalausfalls.

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PS

Dieser Beitrag wurde am 02.01.2011 um 08:49 Uhr von P.S. editiert.
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049
02.01.2011, 18:00 Uhr
Germaniumröhre



Hallo PS,

nun ja, die Rückseite des OC870 hast Du mir ja vorenthalten.
Nun mußte ich bei meinen Typen dieser Bauart aber nachschauen, da ich diese Alle WBN zugerechnet hatte.
Und tatsächlich gibt es dieses Gehäuse von WBN und HWF. Ich habe einen OC871 von WBN und einen OC870 von HWF , allerdings mit einem klitzekleinen Unterschied des Abziehbildes(bin nach wie vor der Meinung , daß es ein Abziehbild ist). Beim WBN hat Dieses oben und unten einen grünen Rand und hat auch keine Stromverstärkungspunkte und Der von HWF einen schwarzen Rand und die besagten Punkte.

Danke auch für Deine aufschlußreichen Ausführungen im zweiten Abschnitt. Wieder was dazugelernt - diese Zusammenhänge kannte ich noch nicht.

Viele Grüße
Bernd
--
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050
03.01.2011, 18:24 Uhr
Rolli



Hallo an alle, die sich für die TGL 11811 interessieren,
ich hatte in der DB/Leipzig angefragt und folgende Antwort erhalten:

Die gesuchte TGL 11811 befindet sich im Bestand der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. Sie können diese nach vorheriger Anmeldung in unseren Lesesälen einsehen. Gerne schicken wir Ihnen auch eine Kopie zum Preis von 9,50 EUR (für Privatpersonen) zuzüglich Porto an Ihre Heimatadresse. Neben unserer Bibliothek besitzten auch folgende Einrichtungen TGLs:

Otto-von-Guericke-Universität
Universitätsbibliothek - DIN-Auslegestelle
PF 4120
39016 Magdeburg
http://www.ub.ovgu.de/patente_normen/patente_normen/kontakt-p-3677.html

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Deichmanns Aue 31-37
53179 Bonn
bibliothek@bbr.bund.de

Bitte teilen Sie uns mit, wie wir Ihnen weiterhelfen können.

Mit freundlichen Grüßen

Peggy Kolberg


Rückfragen bitte an: mailto:info-l@d-nb.de

Deutsche Nationalbibliothek
Benutzung, Archivierung und
Bestandserhaltung
Information und Lesesäle
Deutscher Platz 1
D-04103 Leipzig
Telefon: +49-341-2271-453
Telefax: +49-342-2271-470
mailto:info-l@d-nb.de

Eine Anfrage bei der TU Ilmenau läuft noch. Resultat wird nachgereicht.

Gruß
Rolf
--
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051
03.01.2011, 18:35 Uhr
Rolli



Da nehme ich meine pessimistische Aussage aus 044 doch glatt zurück und stelle fest: Es ist nicht alles schlecht!

Gruß
Rolf
--
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052
07.01.2011, 19:56 Uhr
Rolli



Die Bibliothek der TU Ilmenau hat die TGL 11811 nicht im Bestand, aber in Leipzig ist sie ja vorhanden. Hat denn jemand ins Auge gefasst, die TGl für das Forum zu erschließen? Oft genug danach gefragt wurde ja.

Gruß
Rolf
--
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053
06.12.2024, 20:26 Uhr
hjs



Hallo Leute,

...ist 'ne Weile her, das hier.
Hat viellicht jemand in der Zwischenzeit diese oskure TGL 11811 ergattern können?

MfG
hjs
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054
06.12.2024, 21:21 Uhr
ambrosius



Die liegt bei mir auf der Seite unter Datenblätter > TGLs, ich schicke sie Dir aber auch per Mail.
--
viele Grüße
Holger
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055
07.12.2024, 20:35 Uhr
hjs



Danke Dir, hab's bekommen.
Inhaltlich eher spartanisch. Hatte mehr erhofft.
Wen's intressiert:
Bauform A... TO18 (z.B. GF145)
Bauform B... TO39 (z.B. SF126)
Bauform D... TO9 (z.B. GD100)
Bauform E... TO3 (z.B. SU160)
Bauform K... DIL (z.B. SMY50)
Bauform L... E-Line (Miniplast)
Jeweils gefolgt an der Anschluss-Anzahl.

MfG
hjs
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056
07.12.2024, 21:23 Uhr
Drahtlos



Etwas ausführlicher ist der Nachfolger, TGL 26713 (12 Teile im Bauarchiv). Da haben sie zwar alles umbenannt, es stehen aber die alten Bezeichnungen nach TGL 11811 mit drin. Die englischen Wikipedia-Artikel zu den TO-Gehäusen haben am Ende meist Verweise auf die Bezeichnungen nach TGL, GOST, DIN, usw., so wie hier zum TO-18.
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057
07.12.2024, 21:43 Uhr
hjs



Diese Umbenennungen sind nix für die Praxis. Naja, Hauptsache, die haben sich das gut bezahlen lassen. Man möchte doch heutzutage irgendein vorgefundenes Bauteil zuordnen können. Und im RFT-Büchlein steht dann z.B. 'Bauform 7'. Da ist nichtmal die Anschlussfolge klar. Bestimmt entspricht das den damaligen Regeln für technisches Zeichnen. Ist aber zweckfrei, wenn das keiner versteht.
Ich möchte versuchen, ein klein wenig Ordnung rein zu bringen.

MfG
hjs
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058
08.12.2024, 06:10 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Die Zuordnung ist leider keinesfalls so eindeutig und einfach.
Der GF145 hat 4 Anschlüsse und ist damit nicht TO-18 (diese Bauform mit 3 Anschlüssen) sondern TO-72.
Bei der Bauform "SF126" muss man unterscheiden zwischen kurzen und langen Anschlüssen:
Mit bis zu 38,1 mm langen Pins (1,5"), wie die HFO-Transistoren in den Anfangsjahren auch gefertigt wurden, ist es TO-5. Mit kurzen Anschlüssen 12,7 mm (0,5") ist es TO-39 => spätere Fertigung.
Bei den OC83x GD1xx gab es über den Fertigungszeitraum mindestens 3 verschiedenen Gehäuseausführungen. Das ist mehr SOT-9 gewesen, insbesondere die Ausführung mit der "Delle" im Boden.
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520

Dieser Beitrag wurde am 08.12.2024 um 06:31 Uhr von karsten editiert.
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059
08.12.2024, 08:54 Uhr
Ontario



Die Ferranti- Gehäuse-Bauform, bei uns "Miniplast" heißt international "E-Line".

https://www.diodes.com/assets/Package-Files/E-Line.pdf
--
Nix ist besser als garnix!

Dieser Beitrag wurde am 08.12.2024 um 08:59 Uhr von Ontario editiert.
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060
08.12.2024, 11:58 Uhr
P.S.



@Karsten <058>
TO39 ist m.E. nach ein TO5 mit flachem Metallboden, wie sie beim Kerntreiber SSY20 und beim Videoendstufentransistor SF150 eingesetzt wurden. Diese Gehäuse können eine größere Verlustleistung abführen (600mW -> 700mW - Quelle: Katalog Silizium-Transistoren Ausgabe 1974/75), als die ansonsten gleich formatigen TO5. Nach meiner Kenntnis kamen diese Gehäuse ausnahmlos als NSW-Importe und waren dementsprechend teuer ...

@Ontario <059>
Wie erfolgreich die DDR-Miniplasttransistoren auch waren - später sollten u.a. auch aus Kostengründen - weil man keine teuren Kammstreifen mehr einsetzten wollte - auch die moderneren, international üblichen TO92-Gehäuse verwendet werden (Serie SF8xx). Die ursprüngich auch im TO92-Gehäuse zu verwendenten Kammstreifen sollten nach einem NV weggelassen werden, indem man einfach die Chips in einer speziell dafür entwickelten Band-Vorrichtung direkt auf die fixierten späteren Kollektor-Anschlußdrähte aufbringt (verlötet ?) und die anderen ebenfalls fixierten Anschlußdrähte für Basis u. Emitter wie gehabt bondet. Nach einer Zwischenmessung sollte dann anschließend die sofortige Plastumhüllung erfolgen - und das am laufenden Band, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und das das ganze Jahr über!
Das Verfahren hatte sich aber offensichlich nicht bewährt, sodaß man doch wieder zum Standard mit Kammstreifen zurückkehren mußte. Meine SF817 sind auf der Basis von Kammstreifen. Mir ist aber so, als ob ich viel später mal solche TO92-Transistoren mit runden Anschlußdrähten gesehen habe - natürlich nicht mehr HFO! -
Vorteilhaft war aber nun, daß man Transistoren in der wesentlich bekannteren Gehäusebauform anbieten konnte (auch international), die z.B. von Bestückungsautomaten akzeptiert wurden, als das mit den weithin unbekannteren "Miniplasttransistoren" möglich war.
Soweit die mündliche Überlieferung weit nach der HFO-Abwicklung ...

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061
08.12.2024, 17:57 Uhr
hjs




Zitat:
P.S. schrieb
Wie erfolgreich die DDR-Miniplasttransistoren auch waren - später sollten u.a. auch aus Kostengründen - weil man keine teuren Kammstreifen mehr einsetzten wollte - auch die moderneren, international üblichen TO92-Gehäuse verwendet werden
PS


Da hätte man zentnerweise neue Platinen mit geändertem Layout gebraucht. Denn oftmals waren Miniplastttransistoren im 2,5mm-Raster Stück an Stück nebneinander platziert. Das geht mit TO92 nicht.

MfG
hjs
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062
09.12.2024, 06:27 Uhr
Ontario



Mit der Direktbondmethode wären die Miniplasts bestimmt auch ähnlich empfindlich gegen Biegebeanspruchung wie viele Hall-Sensoren in solchen Bauformen. Denen kannst du garnix zumuten. Ruckzuck ist ein Bein ab.
--
Nix ist besser als garnix!
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063
09.12.2024, 09:20 Uhr
P.S.



@hjs <061>
Seit wann haben Miniplasttransistoren 2,5mm Raster - mal nachmessen!
In der in <60> zitierten Quelle gibt es Einbauhinweise u.a. auch für Miniplasttransistoren - so, wie man 2,5mm Raster realisieren kann. Dann geht da aber nichts mit eng aneinander ...
Die neuen Transistoren im TO92-Gehäuse waren auch nicht dazu da, die bereits verbauten Miniplasttransistoren zu ersetzen - beide Varianten wurden nach wie vor parallel produziert. Strittig hingegen war das Gesamt-Sortiment - schließlich wurde zur gleichen Zeit auch noch die SMD-Technologie eingeführt.
Falls an Bestückungsautomaten in der DDR gezweifelt wird - z.B. wurde Ende der 1980er Jahre für Sternradio Berlin ein völlig neuer Betriebsteil in der "Allee der Kosmonauten" (Berlin-Marzahn) gebaut, wo HighTec aus Japan zum Einsatz gekommen ist - nur für ganz kurze Zeit. Bereits Anfang der 1990er wurde das Werk von der Treuhand stillgelegt und der ganze VEB Sternradio "abgewickelt". Die gerade noch mit teuren NSW-Devisen eingekauften Maschinen wurden billigst "verramscht", bzw. verschrottet.
Von einem ähnlichen Fall - KAAB, Betriebsteil Rhinstr., Leiterplattenstraße - hatte ich bereits berichtet ...

@Ontario <062>
Nach meinen Erfahrungen brechen die aus dem Kammstreifen gestanzten Anschlußbeine eher, als gezogenes Rundmaterial - Drähte.

Noch eine Ergänzung zu <60>
Hier ein Vergleichsbild TO5 - TO39:

Das habe ich von einem AEB-Kollegen, der damals für Transistoren zuständig war.

Übrigens - die Idee für die flache Bauform der OC8xx-Reihe hatte Falter wohl aus der SU mitgebracht, wo er zwangsweise für die Russen arbeiten mußte, aber damit auch Zugang zu US-amerikanischer Fachliteratur hatte. Dort hatte er offensichtlich gelesen, daß die US-Firma "Shockley Transistor Corp." die ersten Ge-Legierungstransistoren in eben dieses Gehäuse verbaut hatte.

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064
09.12.2024, 09:54 Uhr
ralle



Für die Miniplast gab es sogar Einbauhinweise. Nur die Dioden hatten 2.5 mm Raster.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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065
09.12.2024, 16:23 Uhr
hjs




Zitat:
P.S. schrieb
@hjs <061>
Seit wann haben Miniplasttransistoren 2,5mm Raster - mal nachmessen! PS


"...2,5mm-Raster Stück an Stück nebneinander..." hatte ich geschrieben.
https://hjs.lima-city.de/DDR/Bauformen/e-line.gif
Bei der mit bewussten Platine ging es um eine Positionsanzeige.
Es waren SS202. Man brauchte ja dabei zehn Stück pro Ziffer.

MfG
hjs
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066
09.12.2024, 16:56 Uhr
ralle



Das sind die Hinweise für die Miniplast:

--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

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067
11.12.2024, 22:58 Uhr
hjs



Jetzt habe ich mal ein Gemälde gefertigt, irgendwo muss man ja anfangen:

Würde ich gern zur Diskussion stellen.
Links ist zu konkret, mitte ist das verallgemeinert. Das trifft aber bei Weitem nicht auf alle Exemplare zu. Rechts sind mir keine sinnvollen Vokabeln eingefallen, hat den Nachteil, dass nicht jeder des Ausländischen mächtig ist...

MfG
hjs
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068
12.12.2024, 11:16 Uhr
P.S.



@hjs <065>
Mit 2,5mm Raster kannst Du zwar Emitter und Collektor anschließen, aber eben nicht die Basis. Dazu mußte wenigsten dieses Anschlußbein immer etwas "ausgebogen" werden - sie dazu <066>.
Hier noch die in <60> zitierten Quelle (Auszug aus "Einbau- und Lötvorschriften):

Auch mit Miniplastdioden ist der Einbau "eng an eng" eigentlich nicht möglich, wenn Raster 2,5mm vorgegeben ist -> sie Maßbild.

Kannst Du die "bewussten Platine" hier mal zeigen?

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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069
12.12.2024, 16:21 Uhr
hjs



Habe ich selbst niemals eine besessen. Aber ich weiß, wo sowas zu finden wäre. Und das steht hier: https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/cnc.htm

MfG
hjs
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070
12.12.2024, 16:56 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
hjs schrieb
Aber ich weiß, wo sowas zu finden wäre. Und das steht hier: https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/cnc.htm



Du schreibst in Rätseln. Was genau meinst Du?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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071
12.12.2024, 17:03 Uhr
hjs



Die in #065 von mir genannten Positionsanzeigen.
Das war jetzt einfach.

MfG
hjs
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