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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Lotunet- Modul für KC85/2-4 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
25.10.2010, 21:55 Uhr
Henning



Hallo KC- User,

ich weiss, dass ich mit einem exotischen Thema komme.
Aber in der Jugend und Technik- Zeitschrift der ehemaligen DDR-
habe ich unter Nr.1 1989 S.26 -27 von einem überbetrieblichen
Jugendforscherkollektiv gelesen, welches über dieses Modul
wahre Wunderdinge beschreibt. Hiermit sollen bis zu 100 Stationen
verbunden worden sein und Datenaustausch von Dresden bis
zum Vereinigten Institut für Kernforschung Dubna (Russland)
und der dortigen Verkopplung von 20 Rechnern realisiert worden
sein.

Frage, ich hab noch niemand gefunden, der noch so ein Ding hat
und der weiss, was man noch heute damit machen kann.
Interessant wäre wohl auch ob es noch die genannten
Entwickler Ulf Michaelis, Gabriele Michaelis und Jens Bolten
gibt, die mit dem Ding experimentiert haben.

Vielleicht könnte da einer mal näher berichten, wie das funktionierte
und etwas darüber sagen, ob so was durch das Internetzeitalter
masslos abgehängt worden ist, oder ob man, soweit es das Ding
noch gibt, man auch jetzt noch damit etwas anfangen könnte.

Jedenfalls hab ich noch nie gehört, dass einer so ein Lotunet- Modul
hat oder gar einsetzt.

Vielleicht kennt aber doch jemand das Ding.

Mit freundlichem Gruss

Henning.
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001
25.10.2010, 22:15 Uhr
jmueller



Für die beiden Herren gibt es im Telefonbuch deutschlandweit jeweils nur 2 Treffer.
Das wäre doch ein Anfang.

Jens
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002
25.10.2010, 23:20 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Henning schrieb
Vielleicht kennt aber doch jemand das Ding.

Ein wenig findest Du unter Robotrontechnik.de -> Technik -> Zubehör -> Netzwerke -> Lotunet
--
Kernel panic: Out of swap space.
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003
29.10.2010, 13:04 Uhr
Henning



Hallo Jens,

erst beim mehrfach Lesen hab ich Deinen Tip verstanden,
ich dachte erst, dass bezieht sich auf Rüdiger und mich.
Nun verstehe ich Deinen Hinweis, Du meinst die 2 Entwickler
von Lotunet.

Danke für den Tip, ich werde versuchen die richtigen zu
erwischen.

Danke Henning.
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004
29.10.2010, 13:22 Uhr
jmueller




Zitat:
erst beim mehrfach Lesen hab ich Deinen Tip verstanden,
ich dachte erst, dass bezieht sich auf Rüdiger und mich.
Nun verstehe ich Deinen Hinweis, Du meinst die 2 Entwickler
von Lotunet.

Oh, da war der Tipp wohl zu missverständlich.

Bei meinen Emulatorprojekten versuche ich auch immer
die Erlaubnis der damaligen Entwickler einzuholen
und habe deshalb schon mehrfach die Suche
nach dem richtigen Kontakt im Telefonbuch begonnen.
Bei häufigen Namen, die hunderte male in Deutschland vorkommen,
ist das natürlich unpraktisch, aber bei nur zwei hat man ja schon
beim ersten Versuch eine recht hohe Erfolgswahrscheinlichkeit.

Jens
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005
30.10.2011, 12:26 Uhr
ulfm




Zitat:
Henning schrieb
Interessant wäre wohl auch ob es noch die genannten
Entwickler Ulf Michaelis, Gabriele Michaelis und Jens Bolten
gibt, die mit dem Ding experimentiert haben.

Naja, zumindest mich (Ulf Michaelis) gibt es noch. (Faszinierend, was man so alles findet, wenn man den eigenen Namen googelt).
Treibende Kraft hinter LOTUNET war Dr. Frieder Weidhase, heute Professor an der Hochschule Lausitz (http://www.hs-lausitz.de/).
Dort gibt es auch eine Liste aller Veröffentlichungen (http://www.informatik.fh-lausitz.de/Weidhase/Arbeiten.htm), die unter seiner Regie entstanden sind, darunter auch meine Diplomarbeit von 1989.

Kurz zur Technik: Da Netzwerktechnik unter das Embargo fiel, wurde mit Hilfe von Standardkomponenten eben etwas Eigenes entwickelt. Standardkomponenten bedeutet hier Z80-SIO und Z80-CTC (natürlich in der U880-Variante).
Auf dieser Basis wurden "Netzwerk-Karten" für die gängigen Rechner gebaut. Das waren zunächst die offiziellen PC (PC1715 und dessen Vorgänger) aber mit dem Aufkommen von Heimkomputern eben auch der KC und das Pendant von Robotron (es ist zu lange her, als daß ich alle Namen und Bezeichnungen noch auswendig kennen würde).
Das Ganze war "ethernet-konform", d.h. wir haben CSMA/CD genutzt. Es war aber zu anderen Netzen natürlich nicht binärkompatibel. Es soll kompatibel zu ROLANET gewesen sein. Ich selber habe aber keine Kopplung gesehen.
Netzwerke auf dieser Basis liefen produktiv in Dubna (ich bin selber dort gewesen, hier wurden ESER-Rechner auf diese Weise verbunden) und auch bei NAGEMA. Ich war auch bei einer Installation in Moskau dabei, weiß aber keine Details mehr.

Mit der Wende war diese selbstentwickelte Netzwerktechnik natürlich überholt. Schließlich gab es dann fertige Lösungen von der Stange. Und damit kompatibel war LOTUNET nicht.
Die Technik selber ist heute praktisch nutzlos, es sei denn, jemand möchte die alte Technik reanimieren.

Mit Hardware kann ich leider nicht dienen. Außer Erfahrungen und Erinnerungen habe ich nichts mehr.

Gruß
Ulf

Dieser Beitrag wurde am 30.10.2011 um 12:27 Uhr von ulfm editiert.
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006
28.07.2024, 19:08 Uhr
ralle



Ein Bild dieses moduls

--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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007
29.07.2024, 11:03 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

"Auch unser neuer Bildungscomputer arbeitet mit LOTUNET."

Bingo, BICLAN ist ein modifiziertes LOTUNET (auf die Bedürfnisse des Lehrkabinets reduziert mit 12 Teilnehmer, T-Anschlus, Softwarepaket mit Master-Slave-Beschränkung). mp 8/90 S.30
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