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10.08.2010, 20:05 Uhr
ambrosius
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Zitat: | Erst-Inbetriebnahme Nun ist er da, der neue alte DDR-Computer... Und wie nun weiter?
* Sollte es sich um einen Rechner handeln, der auf der Website als "ausgestorben" gilt oder von dem fast keine Exemplare mehr "leben", ist besondere Vorsicht angesagt. Eine Anfrage um Unterstützung und Tipps im Forum ist vor der Erst-Inbetriebnahme sicher eine gute Idee. * Feststellen, ob die Komponenten, die man bekommen hat, auch wirklich zusammen gehören (Der Anschluss einer falschen Tastatur an einen Rechner kann bereits zur Zerstörung führen) * Überprüfung der Verkabelung. Besonders wenn der Vorbesitzer unfachmännisch am Gerät herumgebastelt hat, ist mit falsch gesteckten Kabeln zu rechnen. * Den Rechner bei Erst-Inbetriebnahme mit einer niedrigeren Netzspannung (Regeltrafo) zu betreiben, ist auf Grund der meist verwendeten Schaltnetzteile NICHT zu empfehlen. Allerdings ist ein kleiner Trenntrafo zuweilen sehr nützlich, der bei einem möglichen Kurzschluss spannungsseitig "einknickt" und die Schäden am Gerät verringert. Ein recht sicherer Weg, Schaltnetzteil in Betrieb zu nehmen, ist die Vorschaltung eines Widerstand (Glühlampe 100W 220W) in die Netzleitung. Bei eventuellen Defekten bricht die Spannung zusammen, ohne Schaden anzurichten. Außerdem können sich die Elkos der Netzteil wieder formieren, ohne dabei die Feinsicherungen oder die Primärdioden zu zerstören. Bei einem solo-betriebenen Netzteil sollte beim Einschalten die Glühlampe kurz aufleuchten und nach wenigen Sekunden wieder verlöschen. Falls die Elkos noch nicht formiert sind, kann die Zeit bis zum Verlöschen der Lampe bis zu 2 Minuten betragen, wobei aber einen stete Helligkeitsabnahme sichtbar sein sollte. Leuchtetet die Lampe permanent hell, ist ein Kurzschluss im Netzteil. * Wenn ein Rechner modular aufgebaut ist und nach Jahren des Stillstandes erstmalig wieder in Betrieb gesetzt wird, ist es ratsam, erst mal die Netzteile allein laufen zu lassen (Platinen abziehen) und für alle Fälle nachzumessen, ob die Netzteil-Ausgangsspannungen stimmen. Achtung: es gibt einige Netzteile, die ohne Belastung nicht richtig funktionieren (z.B. PC1715 oder EC1834). Dieser Effekt kann sich in einem rhythmischen Zirpen der Netzteile äußern. In diesem Fall eine Belastung (z.B. Bremslicht-Glühbirne vom Auto) sekundärseitig ans Netzteil hängen. * Bildschirme, die lange irgendwo gelagert waren, sollte man vor dem ersten Einschalten innen gründlich trocknen (im Sommer einen Tag in der Sonne stehen lassen, im Winter einen Tag auf dem Ofen oder lange Zeit mit einem Heizlüfter trocknen). Das ganze geht am besten bei offenem Gehäuse. Vor dem Einschalten natürlich Geräte erst mal wieder kalt werden lassen. * Kontrollieren, ob die Lüfter funktionieren. Es gibt Geräte, deren Hardware sonst den Hitzetod stirbt. * Es hat sich als günstig herausgestellt, die Geräte nach dem ersten Einschalten erst mal nur 1 Minute laufen zu lassen und dann wieder auszuschalten. Einige Bauteile (Elektrolytkondensatoren) müssen sich erst langsam wieder an die Arbeit gewöhnen (formieren). * Nach dem Ausschalten eines Rechners generell mindestens 30 Sekunden vor dem Wieder-Einschalten warten. Es gibt Rechner, bei denen sonst die Elektronik kaputt geht (besonders Floppycontroller).
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