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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » KA610D » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
09.04.2008, 22:43 Uhr
Tom Nachdenk



Kann mir jemand sagen was das für ein Schaltkreis ist? Hat 18 Pins und die HFO-Kuller als Logo. Das einzige was ich im Netz dazu gefunden habe war das es sich um einen Interface-Schalkreis handelt. Date-code W9.
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001
10.04.2008, 11:22 Uhr
Deff



Der KA610D zählt zu der Gruppe der sog. ISA-Schaltkreise. Die ISA-Technologie wurde 1982 im HFO eingeführt.
So ist z.B der KA630D ein ZF-Verstärker für Frequenzen unter 1MHz und wurde im Sende-/Empfangsgerät des Systems "Transport" (Zugfunk UdSSR) eingesetzt.
Eventuell ist der o.g. IS gleichfalls da zu finden.
Jedenfalls sind diese BEs für spezielle Einsatzzwecke gefertigt worden, was die geringe Verbreitung von Dokumentationen wohl begründet.
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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002
10.04.2008, 12:07 Uhr
Tom Nachdenk



Oha, da hat dann der Verkäufer bei ebay vergessen geheim und Stasi mit ins Angebot zu schreiben
Besagte IS befinden sich auf einer Platine mit einem Aufdruck Kte 0204 K 7und einem 'Kupfer'nummer 3640.002-02315L/6. Sonst sind da nur Chips der V4xxx Reihe zu finden. Ohne Ahnung hätte ich Teil einer Telefonanlage getippt (warum auch immer)
Aber was heißt ISA-Technologie?
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003
10.04.2008, 14:50 Uhr
Andreas



Wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, so war darunter ein Chip zu verstehen , der in FFO mit diversen Funktionsgruppen bestückt war. Der Kunde mußte dann dem Hersteller die Art der Verknüpfung der Funktionsgruppen mitteilen. Es wurde also eine Kundenspezifische "Verdrahtung" auf dem Chip geätzt.

Es gab also bestimmte Grundchips, die dann für den Kunden speziell komplettiert wurden.
Andreas
--
Viele Grüße
Andreas
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004
11.04.2008, 08:21 Uhr
P.S.



Es ist richtig:
Der KA610D gehört zur Reihe der ISA (= Integrierte Schaltungs-Anordnungen - bipolar, nicht MOS!) des HFO. Mit den ISA konnte der Anwender auf sog. "Brettschaltungen" seine speziellen Entwicklungen machen, die dann in Zusammenarbeit (=Kooperationsvereinbarung) mit dem HFO zu Kundenwunsch-Schaltkreisen führen sollten. Vielfach kam es gar nicht so weit, da ökonomische (wirtschaftliche) Zwänge - ja, auch so etwas gab es zu DDR-Zeiten - diesem Vorhaben rasch ein Ende setzen, z.B. wegen zu geringer Stückzahlen des angedachten Kundenwunschschaltkreises. Also blieb es beim Einsatz der ISA, obwohl das eigentlich keine Schaltkreise nach DDR-Recht (TGL) sein sollten. Einige dieser ISA sind aber trotzdem in größeren Stückzahlen hergestellt worden und haben deshalb weite Verbreitung gefunden.

KA610D ist ein V10-Schnittstellen-Schaltung - nachzulesen im PS-Buch: "Die Geschichte der Mikroelektronik/Halbleiterindustrie der DDR", erschienen im www.funkverlag.de.
Falls zu ISA noch weitere Infos gebraucht werden - ich habe noch einige Quellen.
Zu ISA gab es auch ein KdT-Heft 54, was noch dringend gesucht wird - siehe www.ps-blnkd.de/ME-InfoAppl(KdT).htm.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weis nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht ! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS
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