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08.12.2024, 12:21 Uhr
AE
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Ich löschte meine Aussage in [012]. . Hier die hoffentlich korrekte Antwort auf die in [000] gestellte Frage: . Die erste Generation elektronischer Taschenrechner aus dem VEB Röhrenwerk Mühlhausen (RWM) waren gekennzeichnet durch den Einsatz von pMOS-Taschenrechner-Schaltkreisen und einer 7-Segment-LED-Anzeige. Für einen vom Stromnetz unabhängigen Betrieb verfügten sie über eine NiCd-Akkumulatoren-Batterie. Zum Anschluß des Netzadapters und des Stecker-Ladeteils bei den minirex-Modellen sowie dem großen Stecker-Netz- und Ladeteil der konkret-Modelle 200, 400 und 600 sowie der kleinen Ausführung für den MR 201 an den jeweiligen Taschenrechner kam eine ebenfalls im RWM entwickelte und auch hergestellte dreipolige spezielle Steckverbindung zum Einsatz. Nur auf den ersten Blick scheint diese unverändert gewesen zu sein. Da sich jedoch sowohl die energetischen Anforderungen der Modelle unterschieden und folglich auch die Schaltungslösungen weiter entwickelt wurden, gibt es zwei Ausführungen. Der Stecker trägt dafür einen "Kodier"-Nocken, die Buchse hat eine zugehörige Aussparung. Für die konkret-Modelle und den MR 201 befindet sich diese Kodierung zwischen zwei Kontakten. .
. Die Richtungsbezeichnungen beziehen sich auf das voranstehende Bild. Unter dem linken Stift befindet sich ein Schaltkontakt. Dieser verbindet im vom Netz unabhängigen Betrieb den Pluspol der Akkumulatoren-Batterie mit dem Betriebsspannugs-Eingang des Taschenrechners. Die (Summen-)Nennspannung der vier in Reihe geschalteten NiCd-Akkumulatoren beträgt 4,8 V. An den mittleren Stift wird die Lade-Spannung angeschlossen. Diese fließt über den L(ade)-Schalter, eine Verpol-Schutz-Diode und den Lade-Widerstand zum Pluspol der Akkumulatoren-Batterie. Deren Minuspol ist ständig mit dem rechten Stift, der "Bezugs-"Spannung des Stecker-Netz- und Ladeteils ! verbunden. Im Stecker-Netz- und Ladeteil des MR 201 befindet sich außer dem Transformator ein Selen-Brückengleichrichter (in einem kleinen, weißen Kunststoff-Gehäuse). Für die Taschenrechner-Betriebsspannung wirkt die vollständige Brückenschaltung, dagegen wird für die Ladespannung nur die halbe Brücke genutzt. (Sie ist deshalb etwas größer.) Beide Spannungen sind an der Steckverbindung pulsierend, sind also mit einem Voltmeter nicht so eindeutig meßbar. Der Ladekondensator für die Betriebsspannung ist erst nach dem EIN/Aus-Schalter separat im Taschenrechner-Gehäuse befestigt. . Da der Spannungsversorgungs-Stecker heute praktisch nur durch Umnutzung eines solchen von einem minirex-Stecker-Ladeteils gewonnen werden Kann, hier einige Hinweise: Achtung: Der Kodier-Nocken für die minirex-Modelle befindet sich unter dem mittigen Stift! Wird dieser entfernt, entfällt der Verpol-Schutz der Steckverbindung! Für einen Netz-Betrieb eignet sich jedes handelsübliche Stecker-Netzteil, das ca. 5 V "Gleichspannung" bei mehr als 120 mA liefert und entsprechend der obigen Angaben mit dem MR 201 verbunden wird. Bei Spannungen größer 5 V ist zu beachten, daß die LED-Anzeige direkt aus der Eingangsspannung gespeist wird und nicht aus den durch den Transverter erzeugten, stabilisierten internen Betriebs-Spannungen des Schaltkreises. Allzuviel ist ungesund! Will doch noch jemand unbedingt einen Akku-Betrieb realisieren, so sollte er die Lade-Schaltung und -Prozedur schon einmal selber konzipieren. Das in der ersten Hälfte der 1970er Jahre übliche Konzept "14stündige Ladung mit einem Zehntel der Akku-Kapazität" mittels Lade-Widerstand zur Strom-"Regelung" ist auf heutige Akkumulatoren gegebenenfalls anzupassen ... . Prinzipiell kann der MR 201 auch vom großen konkret-Stecker-Netz- und Ladeteil gespeist werden. Anders herum ist das bei eingebauten NiCd-Akkumuletoren überhaupt nicht und ohne nur in Einzelfällen möglich. Dieser Beitrag wurde am 08.12.2024 um 18:25 Uhr von AE editiert. |