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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » K1840 im RECHENWERK in Halle » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
26.11.2024, 17:17 Uhr
chrissy



Hallo zusammen,

ich glaube so langsam sollten wir mal die Fortschritte, die wir in den letzten Monaten zur K1840 im Rechenwerk in Halle gemacht haben, auch öffentlich dokumentieren. Vielleicht interessiert das ja den einen oder anderen und vielleicht bekommen wir so ja auch noch mal einige Tipps von Leuten, die früher mal mit der Anlage gearbeitet haben.

Hier also die Geschehnisse der letzten Monate als kurzer Abriss. Nicht enthalten sind die zig Stunden Literaturrecherche, die Suche nach den Nadeln in 20 Heuhaufen und einige nicht so bedeutende Dinge.

Zum Inhalt:

Das Rechenwerk hat ja, falls das nicht schon bekannt ist, eine recht unvollständige K1840 aus dem Kraftwerksmuseum Hirschfelde geerbt. Eingesetzt wurde die Anlage im Kraftwerk Hagenwerder.

Die Bestandsaufnahme zeigte:

* Der komplette Konsolenrechner mit Diskettenlaufwerken fehlte.
* Der komplette Mass-Bus-Adapter (MBA) mit den Modulen M8275, M8276, M8277 und M8278 fehlte auch.
* Der komplette zweite Schrank K0682, zuständig für die Ansteuerung der Peripherie und Userterminals fehlt immer noch.
* Ein RAM Controllermodul M8375 und das passende SBI Interfacemodul M8376 fehlte.
* Ein M8272: UBA Map and Data Path (UMD) fehlte auch.

Die fehlenden Steckkarten konnten wir von einem freundlichen eBay-Händler aus den USA erwerben. Hier rettet es uns so ein Bisschen, dass Robotron die Karten 1:1 von der VAX780 nachgebaut hat, inklusive des zöllischen Platinenfertigungsprozesses.

Rüdiger bekam derweil einen Konsolenrechner, einer originalen VAX/780, da als KC780 bezeichnet aus England. Das ist eine Q-BUS PDP11/03.

Währenddessen konnten wir nach einem Ausflug nach Hoyerswerda die korrekte Zuordnung der Kabel und Netzteile rekonstruieren und unsere Netzteile passend verkabeln. Nach dem Austausch einiger vergammelter Sicherungshalter, einer Zenerdiode in der Energieverteilungseinheit und einem vergammelten Elko in einem der je 1,6 kW starken Netzteile laufen alle wieder.

Der Konsolenrechner hat leider eine defekte CPU Platine M7264 und das 32k RAM Modul weist einige fest hängende Bits auf. Vorerst wohnt daher eine andere Q-BUS CPU und eine andere RAM Karte darin. Damit läuft der Konsolenrechner. Weil das an den Konsolenrechner gehörende DEC RX02 Diskettenlaufwerk mit den beiden 8" Laufwerken etwas unhandlich ist, haben wir uns von Don North, AK6DN einen arduinobasierten Floppyemulator besorgt. Damit kann man den Konsolenrechner testweise zumindest mal ein RT11 booten.

Soweit der Stand jetzt. Wir haben nun also einen großen Klotz, der an Drehstrom läuft und der seine Umgebung beim Einschalten warm und laut macht. Soweit so gut.

Gerade sind wir dabei die Kommunikation zwischen dem Konsolenrechner und der CIB-Platine zu analysieren und befinden uns da auf Fehlersuche:

Nach Fehlersuchanleitung von DEC haben wir mögliche Fehler in der Kommunikation zwischen dem Konsolenrechner und dem CIB gesucht. Bei bestehender Verbindung zwischen CIB und Konsolenrechner sind Bitfehler beim Schreiben und Lesen des RAM im Konsolenrechner festzustellen, was darauf schließen lässt, dass das CIB einen Defekt aufweist.

Ab jetzt beginnt also der spaßige Teil. Die Platinen aus DDR-Produktion weisen selbstverständlich erhebliche Mengen an Bayrisch Malz und anderen interessanten Schaltkreisen auf, sodass wir da viel Spaß mit der weiteren Fehlersuche haben werden. Das Ganze ist übrigens Schottky-Logik, also 74SXX und keine Low-Power-Schottky-Logik 74LSXX. Aber das nur am Rande.

Soweit erstmal dazu, ich werde später noch einige Bilder hier veröffentlichen.

Über Anmerkungen, Hinweise, Kritik freue ich mich sehr.

Viele Grüße
Chrissy
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001
03.12.2024, 19:53 Uhr
Bert



Sehr schön! Ich drück Euch die Daumen.

Ist denn noch irgendwie zeitgenössische Software vorhanden oder muß die auch wieder 'importiert' werden?

Viele Grüße,
Bert
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