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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Unbekannter TTL-IC » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
30.10.2024, 14:29 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Mir ist jetzt auf einer Leiterplatte ein D109D, gebaut 1986, begegnet. Der steht in keinem meiner Datenbücher drin (im Gegensatz zu D108D und D110D).
Was genau ist das für einer und warum ist der nicht gelistet?
Rarität?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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001
30.10.2024, 14:56 Uhr
Rolly2



Könnte es sich dabei um einen 7409 (4fach AND, open Kollektor) handeln.
In meinen Datenbüchern finde ich den auch nicht.

VG, Andreas
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002
30.10.2024, 16:19 Uhr
ralle



Mehr hab ich nicht gefunden:


--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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003
30.10.2024, 16:41 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
ralle schrieb
Mehr hab ich nicht gefunden:



Belegung 7409 ist schon klar. Aber ist der D109D ein 7409?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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004
30.10.2024, 17:01 Uhr
Rolli



Ich bezweifle, dass HFO heimlich einen Schaltkreis außer der Reihe entwickelt hat.
Foto?
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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005
30.10.2024, 17:02 Uhr
ralle



RFE?
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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006
30.10.2024, 17:05 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Rolli schrieb
Foto?



--
Kernel panic: Out of swap space.
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007
30.10.2024, 17:26 Uhr
Rolly2



Was ist das für eine Leiterplatte, aus welchem Gerät?
Eventuell falsch bedruckt (A/B109).

VG, Andreas

Dieser Beitrag wurde am 30.10.2024 um 17:29 Uhr von Rolly2 editiert.
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008
30.10.2024, 17:34 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Rolly2 schrieb
Was ist das für eine Leiterplatte, aus welchem Gerät?



Chromatographierechner CR5000.
Der IC sitzt in der Nähe eines RAMs, könnte mit dessen Adress-Einstellung zutun haben.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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009
30.10.2024, 17:50 Uhr
DL
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sieht eher aus wie ne 8 mit Druckfehler
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010
30.10.2024, 18:42 Uhr
KK

Avatar von KK


Zitat:
DL schrieb
sieht eher aus wie ne 8 mit Druckfehler



Dafür spricht, daß die Bögen zur 8 passen, aber nicht zur 9.
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011
30.10.2024, 19:21 Uhr
Rolly2



Läst sich einfach rauskriegen. Sind an den Ausgängen Pullup-Widerstände verbaut? Ist allerdings kein 100% Beweis, je nach Schaltung. Wenn nein, dann D108. Man fragt sich nur, wer baut so einen IC mit Fehldruck ein.

VG, Andreas

Dieser Beitrag wurde am 30.10.2024 um 19:22 Uhr von Rolly2 editiert.
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012
30.10.2024, 22:16 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Könnte auch der Fehldruck einer "3" sein.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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013
31.10.2024, 10:11 Uhr
rm2
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Avatar von rm2

Hallo an alle,

ich habe mir mal das Druckbild des B083 angesehen:



https://www.K1520.com/bilder/B083_1.jpg
http://www.K1520.com/bilder/B083_1.jpg


mfg ralph
--
.
http://www.ycdt.net/mc80.3x . http://www.ycdtot.com/p8000
http://www.k1520.com/robotron http://www.audatec.net/audatec
http://www.ycdt.de/kkw-stendal
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014
31.10.2024, 10:48 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Das ist ein D103D
In der Charge U4 und folgende bis etwa V1 sah die Bedruckung oft nicht "so toll" aus,
je nachdem auf welcher Fertigungslinie die gelaufen sind (großer Verschlusspunkt / kleiner Verschlusspunkt).
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520

Dieser Beitrag wurde am 31.10.2024 um 10:52 Uhr von karsten editiert.
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015
31.10.2024, 13:55 Uhr
Besserwisser

Avatar von Besserwisser

Lasst doch mal den @Richi reingucken.
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016
31.10.2024, 16:54 Uhr
ambrosius



Das könnte slabbi's IC-Tester auch erledigen, aber Rüdiger wird das Gerät wohl nicht zerstören wollen.
--
viele Grüße
Holger
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017
31.10.2024, 17:40 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Besserwisser schrieb
Lasst doch mal den @Richi reingucken.



Ich würde das Gerät schon gern weiter benutzen.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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018
02.11.2024, 16:10 Uhr
ted211



In der Vergleichsliste ist der D109D auch nicht enthalten.


Dieser Beitrag wurde am 02.11.2024 um 16:57 Uhr von ted211 editiert.
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019
02.11.2024, 19:04 Uhr
RP



https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_d109.html

Rolf
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020
02.11.2024, 19:39 Uhr
Rolly2



Hallo Rolf,
jetzt wirft es echt Fragen auf. Sehr interessant.

VG, Andreas
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021
03.11.2024, 15:32 Uhr
rm2
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Avatar von rm2

Hallo an alle,

bei radiomuseum.org rate ich zur Vorsicht.

Beispiel: R1250MA von ML Budapest

KW-Empfänger R1250MA nicht im System, aber R1250M was es NIE gab !
Zusammen mit dem R1250MA muß (!) ein R1250MB oder R1250MC
abgebildet sein.
Ein Betrieb des R1250MA ohne MB oder MC ist mir nicht bekannt.
Die ersten Exemplare stammen von 1968 (1250MA + 1250MB).
Die Zusatzgeräte zum Empfangsgestell R1201M1 (mit IF- und AA-Einschub)
und R1201M2 (mit Panoramaanalysator ) (URAL-Koffer)
fehlen in radiomuseum.org . Die 1201M1 und M2 stehen im Verkabelungsplan
der 19"-Gestelle.
Gestell R1201M1 ist als ML1250 gelistet.
KW-Empfänger REV251 hatte ich schon 1979 auf meinem Tisch; woher kommt dann 1983?
Das das M6M Teil des K1201M2 ist, wird verschwiegen (2 Stück eingebaut).


mfg ralph
--
.
http://www.ycdt.net/mc80.3x . http://www.ycdtot.com/p8000
http://www.k1520.com/robotron http://www.audatec.net/audatec
http://www.ycdt.de/kkw-stendal

Dieser Beitrag wurde am 06.11.2024 um 09:24 Uhr von rm2 editiert.
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022
03.11.2024, 19:09 Uhr
Egon



Hallo,

international gab es den schon.
Quelle: electronika Heft 157 TTL-Vergleichsliste



Grüße
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023
04.11.2024, 06:16 Uhr
KK

Avatar von KK


Zitat:
Egon schrieb
international gab es den schon.



Sicher, der ist auch in Strengs Datenbuch von 1985 drin. Aber ein D109 findet sich in keiner meiner Datenblätter und im Web auch nicht. Außer beim Radiomuseum, aber dort ohne Bild und Quelle. Ich denke, ein Druckfehler ist am wahrscheinlichsten. Vielleicht kann Rüdiger die Platine rävärs inschenören, es müßte sich doch feststellen lassen, ob NAND oder AND bzw. Open Collector oder Pushpull.
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024
04.11.2024, 20:12 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Meine Anfrage nach Frankfurt/Oder wurde heute so beantwortet:
...D109D haben wir nie produziert, auch kein Entwicklung-> oder verdeckt...
bei höher Auflösung ist die Schliere zu sehen und der obere Bogen ist typisch für die sprichwörtliche Stempelung der 3 zu dieser Zeit.

@ Rüdiger
Darf dein Bild verwendet werden um den Eintrag im radiomuseum zu berichtigen ?
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
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Elektronikarchäologie, MC80, K1520

Dieser Beitrag wurde am 05.11.2024 um 04:33 Uhr von karsten editiert.
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025
07.11.2024, 19:33 Uhr
dg1afg



Ich halte die Version mit der verkrüppelten "3" am wahrscheinlichsten.
--
Robotron: unsere Lösung - Ihr Problem!
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026
08.11.2024, 08:57 Uhr
Rolli



Das war doch von Anfang an klar, siehe Beitrag <004>
--
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027
08.11.2024, 09:45 Uhr
P.S.



@Karsten <024>
Mit wem hast Du denn da gesprochen? -
Meine Erinnerung sagt da was anderes. Der D109D war doch nichts anderes, als ein D103D mit Ausgangstransistoren, deren Sperrfähigkeit weit über der der TTL-Versorgungspannung von 5V liegt. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß diese immer nur bei knapp über 5V gewesen ist. Wahrscheinlich brauchte man da nicht mal am Dotierungs-Profil der Ausgangstransistoren zu "drehen" ...
Es ist m.E. durchaus vorstellbar, daß es diese "Ausmesstypen" nach Kundenwunsch gegeben hat und demzufolge auch kein offizielles Datenbatt.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 08.11.2024 um 09:50 Uhr von P.S. editiert.
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028
08.11.2024, 16:44 Uhr
hjs



Aber dieser ist AND und jener ist NAND.

MfG
hjs
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029
09.11.2024, 10:32 Uhr
P.S.



@hjs <028>
Stimmt! - Da habe ich doch nicht richtig hingeschaut ... und zum D108D (4x AND mit Gegentakt-Ausgang - TP) gab's - soweit mir bekannt - offiziell keine OC-Variante. Aber aus einer TP-Variante (wie auch beim D100D) eine OC-Variante (D103D) zu machen ist ist relativ einfach. Man braucht eigentlich nur den oberen Transistor in der Ausgangsstufe auf dem Chip zu deaktivieren - nennt sich Leitbahn-Variante. Allerdings bleibt dann immer noch das Problem der erhöhten Spannungsfestigkeit des OC-Transistors von >15V, die ja eigentlich durch die TTL-Technologie nicht gegeben ist ... vielleicht ging's tatsächlich für geringe Stückzahlen einfach durch Ausmessen.
Durch eine Leitbahn-Variante ist u.a. auch der B222D aus dem A220D entstanden ...

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030
09.11.2024, 11:50 Uhr
Rolli



Da sehe ich doch die schlechte Stempelung als wesentlich wahrscheinlichere Ursache für das Auftauchen diesss ICs. Meine Äußerung in<004> ist sicher zutreffend.
--
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031
09.11.2024, 19:38 Uhr
Besserwisser

Avatar von Besserwisser


Zitat:
P.S. schrieb
Leitbahn-Variante



Erkläre bitte "Leitbahn-Variante".
Wurden da störende Bauteile nachträglich mit Überspannung zerstört?
Zum Beispiel die oberen Transistoren bei OC-Stufen?
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032
10.11.2024, 09:58 Uhr
P.S.



@Besserwisser <031>
Störende Bauteile - besser gesagt "Elemente" - wurden natürlich nicht durch Überspannung o.ä. zerstört, sondern eben nur nicht miteinander verbunden.
So ein Chip, oder wie die HL-Elektroniker sagen "Die" - ist eigentlich vom Prinzip her aufgebaut wie eine Leiterplatte, aber eben nur 1000mal kleiner. Wie solche Leitbahnen (Metalllagen) aussehen, ist sehr schön auf Richi's Lab, z.B. -> https://www.richis-lab.de/logic13.htm für den DL003D, bzw. -> https://www.richis-lab.de/logic25.htm für den DL008D zu sehen. Beim DL003D fehlen die Verbindungen zu den Elementen (Transistoren) VT3 und VT4, die sich an der gleichen Stelle befinden wie beim DL008D. Warum das so gemacht wurde, erklärt Richi im Text zum DL003D.
Im Vergleich mit dem Vorbildtyp von TI -> https://www.richis-lab.de/logic14.htm ist auch zu erkennen, daß das "Die" zwar ähnlich, aber nicht gleich ist. Das wurde schon damals von den HL-Entwicklern vehement bestritten, daß die D100er Serie nur "abgekupferte" Texas-ICs sind. Auf der Basis eines weitgehend einheitlichen Grunddesigns die Schaltkreis-Serien so zu entwicklen, daß sie 100%-kompatibel sind - das war schon eine anerkennenswerte Leistung ...

Interessant wäre noch, ob das für das ursprünglich aus der AMD stammende Design auch zutrifft. Vielleicht kann Richi - wenn vorhanden - das mal an einem AMD-TTL untersuchen.

Einen anderen BE-Typ als Variante aus einer bestehenden Entwicklung zu machen, war eigentlich nicht das Problem. Um aber eine vollständige Erzeugnisentwicklung mit allen dazu gehörenden Papieren (Datenblatt, TGL), Meßeinrichtungen usw. auf die Beine stellen zu können, bedurfte es erheblicher Ressourcen - nicht nur "Man-Power", sondern ggf. auch Räumlichkeiten und vor allem finanzielle Mittel, die in dem bestehenden F&E-Plan erst "eingeordnet" werden mußten. In vielen Fällen gelang das, aber eben nicht immer - und vor allem nicht rechtzeitig. Die Folge davon waren die sog. "Übergangssimporte" aus dem NSW, die entsprechend der Prioriät des Finalerzeugnisses solange getätigt wurden, bis das BE aus Eigenaufkommen zur Verfügung stand. Wenn das Eigenaufkommen mal - aus welchem Gund auch immer - nicht, oder von der Stückzahl her nicht ausreichend zur Verfügung stand, wurde ebenfalls importiert - die sog. "Ausgleichsimporte". Verantwortlich dafür war das "Bilanzorgan" - in diesem Fall das HFO. Abgewickelt wurde das über den AHB Electronic mit Sitz im HdE (Berlin) mit NSW-Valutamitteln aus dem Fond des Kombinats Mikroelektronik Erfurt.
Wie Ihr seht - ein recht kompliziert-bürokratischer Prozess mit vielen Antragsformularen, aber es funktionierte ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2024 um 10:04 Uhr von P.S. editiert.
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033
10.11.2024, 13:29 Uhr
Besserwisser

Avatar von Besserwisser

Ich hatte mir das so ähnlich wie in einem PROM vorgestellt.

Sehr ausführlich.
Danke.

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2024 um 13:33 Uhr von Besserwisser editiert.
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034
12.11.2024, 09:03 Uhr
P.S.



@Besserwisser <033>
PROMs gibt es in vielfältigen Ausführungen - bipolar und unipolar. Letztere hatte auch FWE im Programm, die waren aber maskenprogrammierbar, d.h. nur im Werk - z.B. die Zeichengeneratoren U401/402D.
Anders die bipolaren PROMs, die allerdings nicht in der DDR hergestellt wurden, weil es solche BE aus der UdSSR gab. Siehe dazu -> http://www.ps-blnkd.de/PROMs.pdf.

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Dieser Beitrag wurde am 12.11.2024 um 18:27 Uhr von P.S. editiert.
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035
14.11.2024, 11:20 Uhr
P.S.



Ich hatte Richi gebeten mal frühe D100C aus der AMD zu untersuchen, ob da auch schon das eigene Layout-Design wie bei den Nachfolge-Exemplaren aus dem HFO verwendet wurde ( Links siehe <032> )
Leider hat er keine D100C o.ä. aus der AMD zur Verfügung.

Deshalb meine Frage / Bitte an die RT-Gemeinde:
Kann jemand Richi so einen IC aus Dresden - Jahrgang 1972/73 zur Verfügung stellen?

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036
15.11.2024, 10:08 Uhr
Bert



D100C wäre im Keramikgehäuse. Richtig?

Ich könnte nur damit dienen:


Grüße,
Bert
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037
16.11.2024, 17:52 Uhr
P.S.



@Bert <036>
Nein, leider sind das nicht die, die gebraucht werden - wobei die vier Exemplare vieleicht für Richi auch interessant sind - als Vergleichstypen.
Für den heir vorliegenden Fall muß es einer aus der D100C-Serie in Keramik sein mit dem AMD-Logo und dann vor allem mit Jahrgang 1972/73.
Karsten kann sicherlich die richtige Jahreskennung noch beisteuern.

Eigentlich hatte ich gehofft, daß jemand von den BE-Sammlern hier im Forum sowas in der Kiste hat ...

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038
16.11.2024, 20:00 Uhr
HeikoS



@P.S.

Wir haben genau einen in unseren Kisten gefunden:



Falls Richi ihn wirklich untersuchen möchte, würden wir ihn der historischen Forschung zur Verfügung stellen.

Viele Grüße,
Heiko
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039
16.11.2024, 22:12 Uhr
Egon



Der stammt aber aus dem HFO wenn ich das richtig sehe.
Von denen hab ich alle vom D100 bis zum D195, war ja meine Lehrzeit dort.
Das Logo vom AMD kenne ich aber nicht.

Grüße
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040
16.11.2024, 22:26 Uhr
HeikoS




Zitat:
Egon schrieb
Der stammt aber aus dem HFO wenn ich das richtig sehe.
Von denen hab ich alle vom D100 bis zum D195, war ja meine Lehrzeit dort.
Das Logo vom AMD kenne ich aber nicht.

Grüße



Ja, das stimmt. Danke für den Hinweis ! Da war ich ein wenig zu schnell. Der ist natürlich mit HFO-Logo. Ich hatte in der Kiste nur Keramik und D100 C gesehen ... Schade, dann können wir leider doch keinen Beitrag zur historischen Forschung leisten.

Viele Grüße, Heiko
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041
17.11.2024, 09:25 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Ich habe eine wirklich umfangreiche Schaltkreissammlung
https://www.karsten-jobst.de/schaltkreise.htm
aber keine der gewünschten Exemplare.
Das früheste aus der D100-Serie ist ein D110C => Zeile 10576 Der ist vom Januar 1971 und HFO. Der früheste D100C => Zeile 9351 ist ein Jahr später vom Januar 1972 und auch HFO.
D103C Februar 1972 HFO.
Das Logo von Dresen = Arbeitsstelle für Molekularelektronik in Dresden (AME) ist hier auf D200er bei meinen Wiki-Commons zu sehen:
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Userrahtlos/Photos_by_Karsten_Jobst?uselang=de
--
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Elektronikarchäologie, MC80, K1520

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2024 um 09:27 Uhr von karsten editiert.
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042
17.11.2024, 10:08 Uhr
Rolli



Hallo Karsten,
was haben den die Schaltkreise D2xx von AMD für ein Raster?
Die asymmetrischen Beinchen lassen Zoll vermuten, oder ?
--
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043
17.11.2024, 10:21 Uhr
P.S.



@karsten <041>
Vielen Dank für Deine Aufklärung! - Also gab's wahrscheinlich gar keine ICs aus der D100C-Serie aus Dresden. Offensichtlich sind die Entwicklungsergebnisse gleich nach der K5-Verteidigung (Entwicklungsabschluß), oder schon zur K2 (Nachweis der Funktionsfähigkeit) in's HWF (später HFO) übergeleitet worden.

Danach (und dem Rausschmiss von Hartmann) hatte man sich in der AME/D, bzw. dem späteren ZFTM in Dresden wohl anderen Technologien zugewandt, z.B. I²L. Dazu könnte sicherlich Klaus (paulotto) was sagen ...

Trotzdem könnte es sinnvoll sein einen so frühen IC aus der D100C-Serie aus Frankfurt von Richi untersuchen zu lassen.
Es geht ja immer noch darum, ob es vor dem eigenen Chip-Layout doch den 1.1-Nachbau des TI-Designs gegeben hatte.

Interessant ist auch das AMD-Logo - kannte ich so auch noch nicht. Mir ist nur dieses hier geläufig:

- wobei ich auch nicht sicher bin, könnte auch von UWR (Uhrenwerk Ruhla) sein, weil der U40098D eigentlich eine Erfurter Entwicklung ist und die Produktion (Zyklus II) nach Ruhla ausgelagert wurde.

Also - wenn Du einen "frühen" IC aus der D100C-Serie für Richi übrig hast - bitte ihm schicken!

Noch ein Hinweis - es wäre vielleicht besser, wenn Du Deine EXCEL-Liste als HTML/PDF-Tabelle einstellst, so wie ich das mit meinen Literaturlisten gemacht habe, z.B. -> http://www.ps-blnkd.de/Buecherboard_1.pdf.
EXCEL- und dann noch in der "modernen Form" hat nicht jeder ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2024 um 10:28 Uhr von P.S. editiert.
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044
17.11.2024, 11:37 Uhr
Enrico
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Zitat:
P.S. schrieb
.....
EXCEL- und dann noch in der "modernen Form" hat nicht jeder ...
.........
PS



Brauch man ja auch nicht, das will man nur von "oben" her in der Arbeit so haben.
Lässt sich aber trotzdem problemlos öffnen.
--
MFG
Enrico
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045
17.11.2024, 11:56 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Die Dresdener Entwicklungen sind in den Technischen Sammlungen Dresden zu sehen => C10 und C30 benannt. Ist von diesem Ausstellungsteil was im Web? Meine eigenen Fotos davon will ich hier nicht einstellen.

Der D100C in PN von HeikoS ist vom Dezember 1973.
Welche Unterseitenbedruckung hat der ?

Richi hat schon in den letzten Jahren drei unterschiedlich alte D100C erhalten, alle natürlich HFO. Ebenso andere aus der Serie D100 und Exemplare der Serie D200 (C & D) und E100C.
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
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Dieser Beitrag wurde am 23.11.2024 um 07:24 Uhr von karsten editiert.
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046
17.11.2024, 14:34 Uhr
Rolly2



Hallo Karsten,
was ist das für ein Logo und welches Fertigungsjahr könnte das sein?

Danke und VG, Andreas



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047
17.11.2024, 15:26 Uhr
Rolli



Nochmal meine Frage aus <042>
--
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048
17.11.2024, 15:53 Uhr
Klaus



@Rolly2

Guck mal hier...

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Userrahtlos

Etwas weiter unten sind auch welche mit dem Logo.
Da steht IMD.
Ich weiß aber auch nicht genau wer das ist.

EDIT: Hier steht ja alles
https://de.wikipedia.org/wiki/Zentrum_Mikroelektronik_Dresden

"Institut für Mikroelektronik Dresden (IMD)"


Viele Grüße,
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2024 um 15:56 Uhr von Klaus editiert.
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049
17.11.2024, 16:05 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Zitat:
Klaus schrieb
Da steht IMD.
Ich weiß aber auch nicht genau wer das ist.



Man könnte auch einfach hier schauen: https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/komponenten/ic.htm
--
Kernel panic: Out of swap space.
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050
17.11.2024, 16:20 Uhr
Klaus




Zitat:
Rüdiger schrieb
Man könnte auch einfach hier schauen: https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/komponenten/ic.htm

Das stimmt natürlich.... aber manchmal kommt man nicht auf das Einfachste

Zur Datumscodierung C B ... kann evtl. Karsten was schreiben.
Die reicht hier....
https://www.robotrontechnik.de/html/standards/icnamen.htm
auch nicht so weit zurück.

Viele Grüße,
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2024 um 16:24 Uhr von Klaus editiert.
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051
17.11.2024, 16:45 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

@ Rolli 042 & 047
Die Stanzung der Pins war damals sicher vom Lieferanten der Pinstreifen und der Verarbeitungsmaschine abhängig. Die Verbindung zwischen den Pins wird ja erst später im Verkappungsprozess herausgestanzt.
Und, ich habe nun Exemplare meiner D200C heraus gesucht und nachgemessen. Von August 1970 bis 1972 sind die alle metrisch. Zoll spielte damals in der DDR sicher kein Rolle und wirkt sich bei den 14 und 16-Pin DIL nicht aus. Auch später wurden da keine im Zollraster gefertigt, erst ab 18 Pin.

@ Rolly2
Das Gatter-D Logo steht für IMD = Arbeitsstelle für Molekularelektronik Dresden, danach
Institut für Mikroelektronik Dresden. Das D vom Gatter passt zum D in Dresden.
CB von Dresden = 1972 Februar
In Dresden gingen die Jahresbuchstaben 1970 mit A los.
für die Monate A B C D E F G H I K L M
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Dieser Beitrag wurde am 17.11.2024 um 16:46 Uhr von karsten editiert.
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052
17.11.2024, 18:37 Uhr
Richi



Es ist immer schade, dass man hier ein Thema nur abonnieren kann, wenn man eine Antwort schreibt. Daher hänge ich etwas hinterher.

D100 aus dem HFO habe ich auf jeden Fall hier, die kann ich mir natürlich vornehmen. Ich werde sie gleich mal nach vorne sortieren...
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053
22.11.2024, 00:19 Uhr
paulotto



In 032 wurde von Peter gefragt, ob die AMD-Entwürfe sich von den TI-Entwürfen unterscheiden. Ich habe mal meinen ehemaligen Arbeitskollegen aus der damaligen AMD gefragt, der Mitentwickler der D100/D200-Serie war, wie sie es gemacht haben. Nach seinen Aussagen sind die meisten IC dieser Serie 1:1-Kopien der Originale von TI. Die Schaltkreise sollten ja 100% kompatibel sein. Der erste eigene Entwurf war der D172, der nur noch ~60% der Fläche des Originals hat.
D192/D193 wurden lange in Dresden produziert. Ich kann mich noch erinnern, daß die Frankfurter Kollegen von uns im Tausch gegen z.B. Operationsverstärker oder Miniplasttransistoren diese von uns bekommen haben im Jahre 1975/76.
An der Entwicklung der neuen Bipolartechnologie I²L habe ich dann selbst ab 1976 mitgearbeitet.

Gruß,

Klaus
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054
22.11.2024, 09:00 Uhr
Rolli



Der D716X wurde auch in der I²L Technologie bei HFO entwickelt und gefertigt. Maßgeblich beteiligt war ein Dr. Gärtner. Ohne diese Technologie wäre unser Wunsch nach einem IC für die Thermodruckköpfe von robotron unerfüllt geblieben.
--
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055
22.11.2024, 10:19 Uhr
P.S.



@paulotto <053>
Danke Klaus für Deine Aufklärung. Das deckt sich auch mit meinen Erinnerungen an Gespäche mit HFO-Kollegen, die da meinten, daß die direkte Umsetzung der AMD-Entwicklungen in die Produktion doch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war und "ihre" D100er keine 1:1-Kopien der 7400er Serie von TI gewesen sind.

Die offene Frage wäre noch, ob es wirklich kommerziell AMD-Exemplare der D100er Serie gegeben hat, da weder in Karstens Sammlung noch sonst wo welche aufgetaucht sind - nur die D200er Serie ist wohl weiter verbreitet.

Wir werden mal sehen, was Richi da noch herausfindet ...

@Rolli <054>
Das Problem mit den Mehrfachentwicklungen zu verschiedenen Technologien ist auch so ein Kritikpunkt in der HL-Industrie der DDR gewesen, da doch eigentlich eine Spezialisierung der verschiedenen HL-Betrieb vorgesehen war.
Parallel- und Mehrfachentwicklungen banden unnützerweise die immer knappen Ressourcen in allen beteiligten Betrieben. So ist z.B. auch die CMOS-Technologie schon in Erfurt vorhanden gewesen und trotzdem wurde sie im HFO nochmal aufgebaut - warum?

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS
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056
22.11.2024, 10:46 Uhr
Rolli



Ich habe doch gar nichts über Mehrfachentwicklungen bei I²L geschrieben!?
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Dieser Beitrag wurde am 22.11.2024 um 10:46 Uhr von Rolli editiert.
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057
22.11.2024, 11:43 Uhr
HeikoS




Zitat:
karsten schrieb
Die Dresdener Entwicklungen sind in den Technischen Sammlungen Dresden zu sehen => C10 und C30 benannt. Ist von diesem Ausstellungsteil was im Web? Meine ein eigenen Fotos davon will ich hier nicht einstellen.

Der D100C in PN von HeikoS ist vom Dezember 1973.
Welche Unterseitenbedruckung hat der ?

Richi hat schon in den letzten Jahren drei unterschiedlich alte D100C erhalten, alle natürlich HFO. Ebenso andere aus der Serie D100 und Exemplare der Serie D200 (C & D) und E100C.



Hallo Karsten,

hier noch bessere Fotos vom D100C aus <038>, auch mit Rückseite. Unsere anderen IC-Oldies hast Du ja schon alle. Da sind sie gut aufgehoben. Eine tolle Sammlung !






Viele Grüße, Heiko

Dieser Beitrag wurde am 22.11.2024 um 12:19 Uhr von HeikoS editiert.
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058
23.11.2024, 10:07 Uhr
P.S.




Zitat:
Rolli schrieb
Der D716X wurde auch in der I²L Technologie bei HFO entwickelt und gefertigt. Maßgeblich beteiligt war ein Dr. Gärtner. Ohne diese Technologie wäre unser Wunsch nach einem IC für die Thermodruckköpfe von robotron unerfüllt geblieben.


Genau das meinte ich, weil doch die I²L-Technologie schon in Dresden ab 1976 vorhanden gewesen ist (Info paulotto aus <063>. Nach meiner Information war die D716X-Entwicklung erst 1983 -> http://www.ps-blnkd.de/BE-Ergaenzungen.htm#D716X

Ich bin sehr gespannt auf Richi's Untersuchungen zur D100-Serie ...

Ist jemandem bekannt, warum im HFO nochmal die CMOS-Technologie aufgebaut wurde, obwohl diese bereits in Erfurt vorhanden war? -
Im Berkner-Buch steht dazu, daß 1982 die Produktion der Taschenrechner-ICs U824-U826 auf Basis einer Metall-Gate-Technologie aufgenommen wurde, obwohl diese Entwicklung bereits 1981 im FWE vorlag.
Die CMOS-Technologie ist allerdings dann später beim U7660DC zur entscheidenden Grundlage geworden.

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Dieser Beitrag wurde am 23.11.2024 um 10:12 Uhr von P.S. editiert.
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059
23.11.2024, 10:40 Uhr
HeikoS




Zitat:
karsten schrieb
...
Der D100C in PN von HeikoS ist vom Dezember 1973.
Welche Unterseitenbedruckung hat der ?
...



Was sagt eigentlich die Unterseite über diesen Schaltkreis aus ?
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060
23.11.2024, 16:25 Uhr
Klaus



Hallo,

da ich sowieso gerade mal in den Schachtel gewühlt habe, hier mal ein Foto von paar älteren DDR TTL Einzelstücken, die mir ins Auge gefallen sind.




Mit dem IMD Logo ist es nur je ein D147 bzw. P147.
L3 bzw. L4 könnte dann lt. Karsten vermutlich Herstellungsjahr 1980 1979 sein.

EDIT: Bild aktualisiert. Karsten hat freundlicherweise die Herstellungsdaten ergänzt. Danke.

Viele Grüße,
Klaus

Dieser Beitrag wurde am 23.11.2024 um 19:34 Uhr von Klaus editiert.
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061
23.11.2024, 17:13 Uhr
Rolli



@ P.S.
Die Entwicklung des D716x begann Anfang 1981 und war Ende 1983 abgeschlossen.
Erste Kontakte mit dem Bereich Schaltkreisentwicklung der Sektion 9 der TUD gab es schon 1980.
Der U232DC steht in der BE-Vergleichsliste 1990

Fehler von mir: Der maßgebliche Bearbeiter hieß nicht Gärtner sondern Gläser.
--
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Dieser Beitrag wurde am 23.11.2024 um 18:11 Uhr von Rolli editiert.
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062
24.11.2024, 09:16 Uhr
P.S.



@Rolli <061>
Was ist bitte ein U232DC?
Die verkappte Variante des D716x im 24Pin-Plastgehäuse ist der D718D.

Der Name "Gärtner" sagt mir eher was, als "Gläser". Die Fa. "Gärtner elektronik", Inh. Uwe Gärtner, war eine der Ausgründungen aus dem HFO und existiert heute noch, allerdings jetzt unter dem Dach der Muttergesellschaft "Elmos Semiconductor SE" (Dortmund).

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063
24.11.2024, 10:07 Uhr
karsten
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@ PS
http://www.ps-blnkd.de/BE-Ergaenzungen.htm#U232DC
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064
24.11.2024, 10:54 Uhr
Rolli



@ PS
Dann war es vielleicht doch Uwe Gärtner. Sein Name taucht aber in den Protokollen nicht auf.
In einem Protokoll von 1983 habe ich nur die Namen Wunderlich/EECI, Gläser, Schubert, Aigringer und Grudschinsky von HFO gefunden.
Leider sind die Thermokopien aus dieser Zeit völlig verblasst.

Mit meinem Hinweis zu U232DC wollte ich dir nur sagen, dass der IC sehr wohl in offiziellen Dokumenten auftaucht. (siehe auch <063>
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Dieser Beitrag wurde am 24.11.2024 um 10:55 Uhr von Rolli editiert.
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065
24.11.2024, 16:25 Uhr
HeikoS




Zitat:
Klaus schrieb
...

EDIT: Bild aktualisiert. Karsten hat freundlicherweise die Herstellungsdaten ergänzt. Danke.

Viele Grüße,
Klaus



Falls bei euch das Bild von Klaus mit den aktualisierten Datumsangaben auch nicht anzeigt wird, "Shift + Reload" im Browser aktualisiert den Cache, dann ging es bei mir. Auch sehr frühe Exemplare.

Grüße, Heiko
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066
24.11.2024, 17:31 Uhr
karsten
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Zitat:
HeikoS schrieb
Was sagt eigentlich die Unterseite über diesen Schaltkreis aus ?



Die Unterseite ist so etwas wie die Wafernummer. Das wurde in den einzelnen Werken auch unterschiedlich gehandhabt. Über den einzelnen Schaltkreis sagt sie nichts besonderes aus.
Nur in der Menge von mehreren Schaltkreisen mit identischer Oberseite oder bei Betrachtung von benachbarten HerstellungsZeiträumen lässt sich da was ableiten. Auch wenn Amateurtypen Monate später fertig gemacht wurden sieht man das an der Unterseitenbedruckung.
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