032
10.11.2024, 09:58 Uhr
P.S.
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@Besserwisser <031> Störende Bauteile - besser gesagt "Elemente" - wurden natürlich nicht durch Überspannung o.ä. zerstört, sondern eben nur nicht miteinander verbunden. So ein Chip, oder wie die HL-Elektroniker sagen "Die" - ist eigentlich vom Prinzip her aufgebaut wie eine Leiterplatte, aber eben nur 1000mal kleiner. Wie solche Leitbahnen (Metalllagen) aussehen, ist sehr schön auf Richi's Lab, z.B. -> https://www.richis-lab.de/logic13.htm für den DL003D, bzw. -> https://www.richis-lab.de/logic25.htm für den DL008D zu sehen. Beim DL003D fehlen die Verbindungen zu den Elementen (Transistoren) VT3 und VT4, die sich an der gleichen Stelle befinden wie beim DL008D. Warum das so gemacht wurde, erklärt Richi im Text zum DL003D. Im Vergleich mit dem Vorbildtyp von TI -> https://www.richis-lab.de/logic14.htm ist auch zu erkennen, daß das "Die" zwar ähnlich, aber nicht gleich ist. Das wurde schon damals von den HL-Entwicklern vehement bestritten, daß die D100er Serie nur "abgekupferte" Texas-ICs sind. Auf der Basis eines weitgehend einheitlichen Grunddesigns die Schaltkreis-Serien so zu entwicklen, daß sie 100%-kompatibel sind - das war schon eine anerkennenswerte Leistung ...
Interessant wäre noch, ob das für das ursprünglich aus der AMD stammende Design auch zutrifft. Vielleicht kann Richi - wenn vorhanden - das mal an einem AMD-TTL untersuchen.
Einen anderen BE-Typ als Variante aus einer bestehenden Entwicklung zu machen, war eigentlich nicht das Problem. Um aber eine vollständige Erzeugnisentwicklung mit allen dazu gehörenden Papieren (Datenblatt, TGL), Meßeinrichtungen usw. auf die Beine stellen zu können, bedurfte es erheblicher Ressourcen - nicht nur "Man-Power", sondern ggf. auch Räumlichkeiten und vor allem finanzielle Mittel, die in dem bestehenden F&E-Plan erst "eingeordnet" werden mußten. In vielen Fällen gelang das, aber eben nicht immer - und vor allem nicht rechtzeitig. Die Folge davon waren die sog. "Übergangssimporte" aus dem NSW, die entsprechend der Prioriät des Finalerzeugnisses solange getätigt wurden, bis das BE aus Eigenaufkommen zur Verfügung stand. Wenn das Eigenaufkommen mal - aus welchem Gund auch immer - nicht, oder von der Stückzahl her nicht ausreichend zur Verfügung stand, wurde ebenfalls importiert - die sog. "Ausgleichsimporte". Verantwortlich dafür war das "Bilanzorgan" - in diesem Fall das HFO. Abgewickelt wurde das über den AHB Electronic mit Sitz im HdE (Berlin) mit NSW-Valutamitteln aus dem Fond des Kombinats Mikroelektronik Erfurt. Wie Ihr seht - ein recht kompliziert-bürokratischer Prozess mit vielen Antragsformularen, aber es funktionierte ...
Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! - Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! - Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! - Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht! PS Dieser Beitrag wurde am 10.11.2024 um 10:04 Uhr von P.S. editiert. |