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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » DDR-MOS-Transistoren SMY50, SMY51 und SMY52 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
19.08.2024, 13:20 Uhr
alberich



Hallo,

ich habe mehrere originale RFT-Datenblätter über die DDR-MOS-Transistoren SMY50, SMY51 und SMY52 ... in keinem finde ich eine Angabe über die max. Grenzfrequenz, was diese Transistoren in der Lage sind frequenzmäßig zu schalten. Es gibt nur eine Angabe einer Messfrequenz im Range 0,5 ... 2MHz, mehr finde ich jedoch nicht.
Auch in den für die MOS-Bauteilserie erschienenem "electronica-Heft" oder in den Publikationen "MOS-IC_DDR_1 bis 3" gibt es dazu keinerlei Angaben.
Hat hier jemand evtl. dazu relevante Daten für mich?


alberich
--
Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.
(Marc Aurel)
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001
19.08.2024, 15:20 Uhr
candle.dd

Avatar von candle.dd

Hallo Alberich,
wäre nicht anzunehmen, daß die Messfrequenz die verfügbare Bandbreite abdeckt?
Und in einer HF-Schaltung habe zumindest ich die Dinger nie gesehen.
Grüße vom Karsten

PS: nach U700 schaue ich heut' Abend mal
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002
20.08.2024, 04:58 Uhr
alberich




Zitat:

Hallo Alberich,
wäre nicht anzunehmen, daß die Messfrequenz die verfügbare Bandbreite abdeckt?
Und in einer HF-Schaltung habe zumindest ich die Dinger nie gesehen.




Hallo Karsten,

könnte man so annehmen.
Aber gestern habe ich noch Schaltungen gefunden (es gibt noch zwei weitere frühere electronica-Hefte mit MOS-Schaltungsbeispielen), wo Frequenzen von 3MHz für die SMY-Transistoren angegeben werden.
Und deren Brüder (SM103/SM104) sind, wenn die Schaltungen dort korrekt sind, bis zu 110MHz verbaut.


alberich
--
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(Marc Aurel)
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003
20.08.2024, 09:26 Uhr
ralle



Es gab auch Mosfet-Tuner. Allerdings gab es wegen der Eigenschaften auch eine Anwendung im Audiobereich. Das RMS beim Geracord zum Beispiel.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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004
20.08.2024, 10:34 Uhr
ggrohmann




Zitat:
ralle schrieb
Es gab auch Mosfet-Tuner. Allerdings gab es wegen der Eigenschaften auch eine Anwendung im Audiobereich. Das RMS beim Geracord zum Beispiel.



Im Kassettendeck HMK-D100 sind solche Transistoren auch zu finden.

Guido
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005
20.08.2024, 14:22 Uhr
Enrico
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Sind die nicht in diesem DIP-Gehaeuse drin, so 4-6polig?

Ich koennte meinen, dass die auch in dem Umbau des Oszi40 in der FA hergenommen wurden.
--
MFG
Enrico
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006
20.08.2024, 17:36 Uhr
ralle



Jupp
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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007
20.08.2024, 21:15 Uhr
Bert



Mir sind bisher nur wenige Schaltungen mit den SMYs über den Weg gelaufen.
Keine davon hatte was mit HF zu tun, sondern es ging eigentlich immer um den hohen Eingangswiderstand:


Grüße,
Bert
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008
21.08.2024, 07:02 Uhr
Ontario



https://www.richis-lab.de/FET09.htm

Ich glaube nicht, daß diese Transis vom Aufbau her besonders HF-tauglich sind.
Das Vorbild waren IMHO die uralten MEM- Typen von General Electric aus Anfang 60ger.
--
Nix ist besser als garnix!
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009
21.08.2024, 10:49 Uhr
P.S.



@ralle <003>
Es gab Versuche mit den MOSFETs SM103/104 bis in den UKW-Bereich vorzudringen, die aber von RuF abgebrochen wurden, als die DualGate-MOSFETs KP350 zur Verfügung standen. Und auch mit denen war man aus unterschiedlichsten Gründen nicht zufrieden. Die Lösung war dann später der SM200, bzw. die Nachfolgetypenreihe SME992-996.

@Bert <007>
Obwohl die SMY-MOSFETs eigentlich nur für digitale Zwecke vorgesehen waren, wurden sie doch sehr vielfältig eingesetzt - mal die rfe konsultieren. Als NF-Verstärker und als Doppeltransistor-Eingangsstufe im OPV waren sie jedoch u.a. infolge des hohen Rauschens ungeeignet.
Mit dem in gleicher Technologie hergestellten U105D hatte ich mal eine Applikation für die Musikelektronik entwickelt -> http://www.ps-blnkd.de/Orgeltastsystem.pdf, die dann aber aus Kostengründen nicht eingesetzt wurde.

In https://www.richis-lab.de/FET09.htm steht (Zitat): "Der Aufbau erinnert stark an die pMOS-Transistoren im Tachenrechner-Controller U821."
Das könnte zu der irrigen Annahme führen, daß der U821D vor den SMY-Transistoren da war. Das ist aber nicht der Fall - da liegen Jahre dazwischen. Ohne Erfahrungen in der pMOS-Technologie bei den SMY-MOSFETs (und anderen pMOS-Schaltkreisen) wäre wahrscheinlich die Produktion des U821D im FWE gar nicht möglich gewesen, wobei dieser in Dresden (ZMD) entwickelt wurde ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 21.08.2024 um 10:51 Uhr von P.S. editiert.
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010
21.08.2024, 16:13 Uhr
hjs




Zitat:
Bert schrieb
Mir sind bisher nur wenige Schaltungen mit den SMYs über den Weg gelaufen.


Ich glaube zu erinnern, dass sowas im Ablenkteil EO203 oder EO213 war.

MfG
hjs
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011
21.08.2024, 16:58 Uhr
ggrohmann




Zitat:
ralle schrieb
Allerdings gab es wegen der Eigenschaften auch eine Anwendung im Audiobereich. Das RMS beim Geracord zum Beispiel.



Hab eben nachgesehen: im HMK-D100 wurde ein SMY60 ebenfalls im RMS verwendet.

Guido
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012
21.08.2024, 19:20 Uhr
ralle



Und als Gitarrenverzerrer als Bauanleitung im ElJaBu
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

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013
21.08.2024, 19:33 Uhr
RP



die SMY Transistoren waren in der Steuerung und Regelungstechnik zu finden.

Im Maschinenbau, als hochohmiger Schalter lösten sie, Thyratrons ab.
Relais Bausteine zur Fadenüberwachung in der Textilindustrie der 60iger Jahre waren mit Thyratrons bestückt, dies wurden schrittweise mit Si Transistor Bausteinen abgelöst, erst mit dem Bausteinen mit SMY Transistoren wurde befriedigende Ergebnisse im Verhältnis zum Thyratron Baustein erreicht.

Die ersten Baugruppen mit SMY Transistoren waren komplett in Alu verpackt, erwiesen sich aber als recht zuverlässig im Einsatz im Maschinenbau.

Rolf
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014
23.08.2024, 04:04 Uhr
Ontario



zu 008
Ich muss mich berichtigen, MEM550 war nicht Vorbildtyp, sondern etwa der Ersatztyp für SMY51.


Hersteller war GI und nicht GE.

Trotzdem war pMOS wohl nicht so recht HF-tauglich, schon wegen der Ladungsträgerbeweglichkeit. Die MOS-Technologie steckte noch in den Kinderschuhen.
nMOS und CMOS blühte erst Anfang der 70ger auf.
--
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015
23.08.2024, 14:21 Uhr
Bert



Ich habe mir heute mal einen SMY 52 geschnappt und auf's Steckbrett gesteckt:


Die Schaltung ist diese hier (Sourcefolger):

Quelle: http://www.elektronikinfo.de/strom/sourcefolger.htm

Die Einspeisung erfolgt mit einem Signalgenerator (Ri = 50 Ohm), Sinus 1 Vpp.
Gemessen wurde mit dem Oszilloskop (Ri = 10 MOhm), ebenfalls als Vpp.

Das Ergebnis ist viel besser als gedacht:


Bis ca. 10 MHz sieht alles sehr gut aus. Danach verschieben sich die Arbeitspunkte und die Signalform verändert sich. Es gibt Resonanzen (20 MHz, 40 MHz) und die Amplitude wird kleiner.

Falls die Schaltung für diese Messung ungeeignet ist, dann bitte eine Bessere vorschlagen.

Viele Grüße,
Bert
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