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Autor Thread - Seiten: -1-
000
22.06.2024, 09:28 Uhr
maleuma



Am 16.06.2024 in der Sächsischen Zeitung, heute in der Freien Presse Chemnitz.
Der Artikel “Der Retter von Robotron” aus der Freien Presse | Chemnitzer Zeitung | Samstag 22.06.2024 | Seite 3

https://www.saechsische.de/sachsen/der-retter-von-robotron-6011056-plus.html


Viel Spaß beim Lesen.
--
Mario.
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001
22.06.2024, 11:24 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Ohne Abo kann man den Artikel nicht lesen.

Der "Retter" hielt es übrigens in den letzten 20 Jahren nie für nötig, auf Email-Anfragen zu DDR-Software zu antworten. Es gab andere Dresdner, die sich da mehr engagiert hatten.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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002
22.06.2024, 11:32 Uhr
Xaar

Avatar von Xaar

Wenn auch hinter einer Pay-Wall gelegen, stimmt der ohne Abo lesbare Anfang jetzt nicht sehr freudig:


Zitat:
Er war eine der Sensationen auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1985: der PC 1715 aus der Schmiede des Kombinats Robotron. Noch ohne Festplatte, dafür mit zwei Diskettenlaufwerken. Der erste in der DDR hergestellte Computer, der kleiner als ein Kleiderschrank war. Entsprechend groß war das Interesse der Messebesucher.



Ja nun. Scheinbar waren seinerzeit die ganzen K1520- und K1510-Rechner von vorher (und natürlich auch andere "kleinen" Rechner, die es vor Frühjahr 1985 aus DDR-Fertigung gab) alle in Kleiderschrankgröße gebaut worden. Gut recherchiert.

Viele Grüße, Karsten.
--
Keyes: Mit Ihrer Handlungsweise riskieren Sie den Untergang der gesamten Menschheit!
Sline: Um den "American way of life" zu erhalten, will ich sehr gerne dieses Risikio auf mich nehmen.
(Aus: Spione wie wir)
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003
22.06.2024, 11:51 Uhr
Rolli



Interessant war, dass die Entwicklung des PC1715 durch das BWS eigentlich gegen den Willen der Kombinatsleitung des KR erfolgte, denn BWS sollte zur Fertigungsstätte von Druckern degradiert werden. Das erkennt man schon daran, dass die Gerätebezeichnung nicht der üblichen robotron-Chiffre entsprach.
Für das Gerät wurden aber sowjetische Partner begeistert und dagegen konnte selbst ein Generaldirektor nichts machen.
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast

Dieser Beitrag wurde am 22.06.2024 um 12:27 Uhr von Rolli editiert.
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004
22.06.2024, 12:10 Uhr
maleuma



Wer Interesse an dem Artikel hat, bitte kurz eine Mail an mich.
Dann schicke ich den komplett zu.
--
Mario.
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005
22.06.2024, 14:20 Uhr
Bert



Eingie Artikel die hinter einer Paywall stecken, kann man über 'msn.com' lesen.
Dazu kopiert man die Schlagzeile in die dortige Suche.

Grüße,
Bert
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006
22.06.2024, 15:23 Uhr
HeikoS



Das hat funktioniert. Danke für den Tipp !
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007
22.06.2024, 20:21 Uhr
maleuma



Geschmunzelt habe ich bei der Aussage "weniger Aufmerksamkeit erhielt bei der Messe 1985 ein ebenfalls neu entwickeltes Datenbankprogramm namens Redabas". Von dbase war keine Rede. Später im Artikel ist aber dann beschrieben, wie die Software aus dem kapitalistischen Ausland "adaptiert" wurde.
Hat jemand schon einmal das Privatmuseum gesehen?
--
Mario.
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008
23.06.2024, 04:17 Uhr
Bert




Zitat:
maleuma schrieb
Hat jemand schon einmal das Privatmuseum gesehen?


Ja. Zwei (oder waren es drei?) nett gestaltete Räume mit 'handlicher' Rechentechnik, vornehmlich von Robotron. Außerdem Erklärungen zu den Exponaten und Fotos bzw. Dokumente.

Viele Grüße,
Bert

P.S.: Nicht wundern wegen der Uhrzeit. Bei mir scheint noch die Sonne :-)

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2024 um 04:18 Uhr von Bert editiert.
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009
23.06.2024, 09:58 Uhr
Rolli



Es waren drei Räume und das kleine Museum wurde anlässlich "50 Jahre robotron" im Firmensitz der RDS etabliert. Auch ich hatte die Gelegenheit, bei der Eröffnung dabei zu sein.
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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010
21.07.2024, 13:55 Uhr
Buildi




Zitat:
Bert schrieb
Eingie Artikel die hinter einer Paywall stecken, kann man über 'msn.com' lesen.
Dazu kopiert man die Schlagzeile in die dortige Suche.

Grüße,
Bert



Toller Tipp, das hat geklappt. Allerdings finde ich, dass es eine merkwürdige Heldengeschichte mit einigen Übertreibungen und Falschinformationen. In 1985 gab es noch K1520 Baugruppen zu kaufen, die daraus gebauten Rechner mit Standard-Gehäuse hatten die Größe einer Mikrowelle. Es gab schon den MC 80 aus Gera... Naja, es ist müßig, sich mit den Legenden der Unwissenden auseinander zu setzten.
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011
21.07.2024, 14:21 Uhr
Buildi



Bis 1992 hatte ich im VEB Zellststoff- und Zellwolle Werk Wittenberge in der Mikroelektronik gearbeitet. Als Hardware-Entwickler hatte ich angefangen und mich dann zum Programmierer für Assembler (MRES) und Basic (MC 80) weiter entwickelt. Die Projekte dienten zur Automatisierung der teils maroden Fertigungsanlagen. So konnte zum Beispiel durch eine Nachrüstung der PIV-Getriebe im Walzengestell der Zellglas-Produktionsanlage die Ausbeute an Zellglas mit hoher Festigkeit (geeignet für Verpackungsautomaten) gesteigert werden. Wir kämpften wie alle in der DDR beschäftigten Ingenieure nicht nur mit dem Mangel an Hardware und Elektronikbauteilen, sondern auch mit den Macken des Echtzeitbetriebssystem EIEX. Es wurden mühsam in Assembler programmiert. Weil Robotron die Vorgabe hatte, vorrangig Projekte und Firmen mit dem Prädikat "LV" bevorzugt zu beliefern, war die Beschaffung von Hardware zum Problem geworden. Die Lösung war, Audatec-Basiseinheiten vom GRW Teltow zu kaufen...

Die Mikroelektronik wurde abgewickelt. Ich hatte Glück und fand in Dannenberg eine Firma, die ein Inhouse-System für Steuerberater entwickelte und vertrieb. Dort konnte ich als Programmierer einsteigen. Die Firma war damals eine Tochter des debis-Konzerns, es gab gewisse CI-Richtlinien. Als ich mir in einem Herrenausstatter in Dannenberg einen Anzug für die CeBIT bestellte und eine Anzahlung leistete, fragte mich der Verkäufer nach Sicherheiten und ich musste auch meine Ausweis vorlegen. Als ich ihm die Frage nach der Arbeitsstelle beantwortete, sah er mich erstaunt an und fragte:

"Ja, hatten Sie den in der DDR auch schon Computer?".

Dannenberg lag im "Zonenrandgebiet" und es gab dafür Förderung. Um 1991 einen PC zu kaufen, musste man nach Lüneburg oder Hamburg fahren...

Dieser Beitrag wurde am 21.07.2024 um 14:24 Uhr von Buildi editiert.
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012
21.07.2024, 15:01 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Buildi schrieb
Die Lösung war, Audatec-Basiseinheiten vom GRW Teltow zu kaufen...



Besteht eine Chance, dass die BSE noch existieren?
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013
21.07.2024, 23:17 Uhr
Buildi




Zitat:
Rüdiger schrieb

Zitat:
Buildi schrieb
Die Lösung war, Audatec-Basiseinheiten vom GRW Teltow zu kaufen...



Besteht eine Chance, dass die BSE noch existieren?



Das ZZWW ist zu großen Teilen abgerissen werden. Die Produktionshalle Zellglas und das Industriekraftwerk, wo die beiden BSE standen, gehören dazu. Was nach 1991 geschah, weiß ich nicht genau, nur, dass die Gebäude erst entkernt wurden, bevor sie abgerissen wurden...
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014
22.07.2024, 09:57 Uhr
rm2
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Avatar von rm2

Hallo an alle,

ich war vor Jahren im Gewerbegebiet Wittenberge, um nach der audatec zu fanden,
aber nichts.
Ich habe auch keinen gefunden der von der audatec noch was wußte.
Die alte DDR Rechentechnik war schon entsorgt.


mfg ralph
--
.
http://www.ycdt.net/mc80.3x . http://www.ycdtot.com/p8000
http://www.k1520.com/robotron http://www.audatec.net/audatec
http://www.ycdt.de/kkw-stendal
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015
22.07.2024, 10:17 Uhr
Bert




Zitat:
Buildi schrieb
Allerdings finde ich, dass es eine merkwürdige Heldengeschichte mit einigen Übertreibungen und Falschinformationen (ist).


Das Problem mit der relativen Wahrnehmung gibt es öfters mal.
Jeder Zeitzeuge hat die Geschichte etwas anders erlebt, erinnert sich anders und gibt sie unterschiedlich weiter.

Versuch mal einen Streit zu schlichten und höre Dir vorher die Position der jeweiligen Streithähne an. Da kann man manchmal zum Schluß kommen, das von völlig verschiedenen Sachen geredet wird.

Wahrnehmung ist und bleibt subjektiv, auch wenn sich jeder einbildet objektiv zu sein.
Dazu kommt noch das perfekte (?) Langzeitgedächtnis, welche vom Erlebten eher die Dinge mit den starken Emotionen behält.

Viele Grüße,
Bert
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016
23.09.2024, 09:20 Uhr
rm2
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Avatar von rm2


Zitat:
Bert schrieb
... Wahrnehmung ist und bleibt subjektiv, auch wenn sich jeder einbildet objektiv zu sein...




Hallo an alle,

deshalb halten leider nur wenige an vielen Originaldokumenten fest. Denn nur
dadurch wird die vorhandene Subjektivität stark reduziert.
Die sehr aufwendige Suche und Sichtung der Originaldokumente
(und deren Veröffentlichung!) zeigen aber auch die Verbreitung von
Unwahrheit bzw. Geschichtsfälschung zahlreicher Historiker und Journalisten.
Das ist besonders auffällig wenn es um DDR-Geschichte geht.


mfg ralph
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Dieser Beitrag wurde am 27.09.2024 um 09:00 Uhr von rm2 editiert.
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017
23.09.2024, 23:04 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

In diesem Zusammenhang ist als Pflichtliteratur zu empfehlen:
Stefan Heym: "Der König David Bericht".
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Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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