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07.06.2024, 16:11 Uhr
P.S.
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@René Meyer <001>
betr. Schaudepot Sömmerda, was m.E. nicht wirklich die Hintergründe der erzwungenen Konsumgüterproduktion in allen VEBs erläutert.
Die Beseitigung der Reste der Privatwirtschaft in der DDR war eine Bedingung der Russen (Breschnew), damit Honnecker Ulbricht stürzen konnte.
Mit dem Slogen der "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" war Honnecker dann genötigt etwas gegen den plötzlichen Mangel an den "1000 kleinen Dingen" zu tun, die nach seinem Kahlschlag gegen die letzten privaten Kleinunternehmen der DDR gleich nach seinem Machtantritt und Ablösung Ulbrichts aufgetreten sind. Die vielen kleinen Privatunternehmen wurden liebend gern als zusätzliche Produktionsressouce von den großen VEBs/Kombinaten einverleibt, ohne dabei deren Produkt-Sortiment mit übernehmen zu wollen.
Dem entgegen zu wirken setzte die SED dann die gesetzliche Grundlage, daß alle VEBs mindestens 5% ihrer Warenproduktion in Konsumgütern zu erbringen haben. Das wurde fest in die Planvorgaben geschrieben und was dabei tw. Skuriles herauskam ist uns bestens bekannt.
Die erzwungene Konsumgüterproduktion hatte zwar ihre Schattenseiten - letztendlich wurde eine Vielzahl an Produktionskapazität zweckentfremdet gebunden, aber auch Positives konnte man dem abgewinnen. Schließlich sind durch Eigeninitiative vieler Werktätige Produkte entstanden, die sonst nie den Weg in den Plan gefunden hätten.
Es ist ein Irrglaube, daß von "oben" festgelegt wurde, der VEB abc habe "Messer und Gabeln" zu produzieren und der VEB xyz "Hosenknöpfe". Die Vorschläge zu den zu produzieren Konsumgütern kamen vielfach von den dort beschäftigten Werktätigen selbst - siehe z.B. die KC-Entwicklung bei Robotron und in Mühlhausen. Daß diese so erfolgreichen Produkte dann doch in die Kategorie "Gesellschaftlicher Bedarf" gerückt wurden, ist eine andere Geschichte ...
Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
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