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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Projekt: M062.2 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
12.05.2024, 22:32 Uhr
Bert



Hallo Forum,

ich möchte hier mein aktuelles Projekt vorstellen, das Modul M062.2 für den KC85 aus Mühlhausen.
Grund für die Entstehung: Ich wollte die Anpassungen für die EPROM-Generator-Software vom M045/M046/M047 (=Platine M037) auf realer Hardware testen.

Das M062 von E. Müller hat den Charme mit nur vier Schaltkreisen auszukommen:
http://kc85.info/index.php/download-topmenu/viewdownload/19-schaltplaene/169-m062-schaltplan.html

Ich wollte aber die Synthesefähigkeiten von yosys (einer open-source-Toolchain für FPGA) testen. Dafür wurde der Inhalt des CPLD in VHDL (einer Hardwarebeschreibungssprache) beschrieben.
Dank yosys und dem ghdl-plugin lässt sich daraus eine Netzliste erzeugen:


Mit einer zusätzlichen Bibliothek läßt sich diese Logik nicht nur auf FPGAs mappen sondern auch auf herkömmliche TTL-Schaltkreise.
Der Schaltplan wurde zwar noch von Hand erzeugt, aber als Vorlage diente die generierte Netzliste.
Neben dem Speicherschaltkreis werden noch zehn weitere TTL-Schaltkreise benötigt um die komplette Modullogik abzubilden.

Die entstandene Leiterplatte lief auf Anhieb:


Nur eine Kleinigkeit in der Beschaltung des D347 musste korrigiert werden.

Folgende Änderungen gegenüber dem Original habe ich vorgenommen:
- Einsatz diskreter TTL-Schaltkreise statt CPLD
- Unterstützung für Schreibschutzbit W im Steuerbyte
- Strukturbyte nur zwischen F3h und 01h (Autostart) umschaltbar

Die schöne Idee mit der kleinen Zusatzplatine für die Anzeige habe ich übernommen.
Beim Einsatz der EPROM-Generator-Software wird dort allerdings nahezu immer '0' angezeigt. (Die Software läuft halt aus dem Segment 0.)

Den Einsatz von nichtflüchtigem SRAM habe ich auch getestet.
Wenn man den M48Z35-70PC1 (einen 32k SRAM mit integrierter Lithiumzelle) aus dubiosen Quellen kauft (so wie ich), dann muß man damit rechnen, das die Zelle bereits leer ist.
Ich habe den Schaltkreis aufgefräßt und eine externe Lithiumzelle montiert:

Trotz einer zusätzlichen Schutzdiode (Unterseite) behält der Speicher nicht dauerhaft seinen Inhalt.

Wer Interesse hat, ich habe noch drei Platinen (vom Prototyp) und würde dazu auch Bausätze zusammenstellen. Bei Bedarf kann ich auch den zugehörigen EPROM brennen.

Manfred hat dazu eine Zusammenstellung mit Dienst- und Testprogrammen für den KC85 gemacht:


Das ganze Projekt habe ich hier öffentlich verfügbar gemacht:
https://github.com/boert/KC85__M062.2

Viele Grüße,
Bert
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001
13.05.2024, 20:22 Uhr
u-held



Gefällt mir. Ich würde gerne einen Bausatz nehmen.

VG, Dietmar
--
Kompetenz simulieren
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002
13.05.2024, 20:26 Uhr
maleuma



Wie groß hast Du die Bohrungen für den Speicher-Chip gemacht?
Wenn sie 1,4mm Durchmesser haben, kann man die Fassung tiefer setzen. In dem Fall hätte ich Interesse an einer Platine.

Ich habe denM48Z35 damals noch offiziell kaufen können. Der behält auch seinen Inhalt.
Das einzige Problem: Durch die integrierte Batterie ist der "Schaltkreis" so dick, dass das Modulgehäuse eine Beule bekommt und kaum in den Modulschacht zu schieben geht.
--
Mario.

Dieser Beitrag wurde am 13.05.2024 um 20:27 Uhr von maleuma editiert.
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003
13.05.2024, 21:06 Uhr
Bert



Beim Prototypen sind die Bohrungen nur 0,8 mm. Falls genug Interessenten zusammenkommen, kann ich das bei einer Nachbestellung berücksichtigen.
Vermutlich muß ich noch zwei Leiterbahnen umlegen, die dann nicht mehr durch die Pins passen...

Den M48Z35-70PC1 (bzw. M48Z35Y-70PC1) gibt es auch noch neu zu kaufen, allerdings zu Preisen zwischen 25 bis 30 Euro.

Viele Grüße,
Bert
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004
14.05.2024, 21:23 Uhr
Bert



Ich habe heute mal bei einer Platine die Löcher auf 1,4 mm aufgebohrt und gedrehte Sockel aus einer Präzisionsfassung eingesetzt. Damit sollte sich die Höhe über der Platinenoberfläche beim Einsatz des NV-SRAM von 14 mm auf 11 mm reduzieren.
Das sollte dann in das übliche Modulgehäuse passen.

Noch was: Wie es scheint gab es den M48Z35 zwischenzeitlich mal nicht zu kaufen. Weiß jemand, von welchem Hersteller der früher produziert wurde?

Viele Grüße,
Bert
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005
14.05.2024, 21:39 Uhr
ManfredB



Hallo Bert,

Google sagt STMicroelectronics:

https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/22990/STMICROELECTRONICS/M48Z35.html

Ich finde dein M062.2 übrigens sehr gelungen. Wenn ich nicht schon zwei hätte...

TTL IC´s passen ganz gut zum KC, wenn sich der gewünschte Zweck damit erfüllen lässt. Und zum Löten ist es auch anwenderfreundlicher :-) .Der Platz reicht ja offensichtlich auch aus.

Viele Grüße
Manfred
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006
14.05.2024, 22:02 Uhr
maleuma



Bei Reichelt gibt es einen 256K NV-RAM "DS 1244 Y-70" mit Echtzeituhr für stolze 60,30 (statt 74,20).
--
Mario.
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007
15.05.2024, 21:19 Uhr
Bert




Zitat:
maleuma schrieb
Bei Reichelt gibt es einen 256K NV-RAM "DS 1244 Y-70" mit Echtzeituhr für stolze 60,30 (statt 74,20).


Ui. Und dann kann man nicht mal die letzten Speicherzellen nutzen, weil da die Uhrzeit eingeblendet wird :-)

Ich habe auf github noch zwei Sachen ergänzt:
1. zwei fertige Beispiele, womit man den EPROM füllen kann
2. ein KCC-Programm (FILLM062.KCC) um die RAM-Variante per USB-Stick zu füllen. Dazu gehört ein Pythonskript, welches eine bin-Datei zerlegt und die passenden KCC-Header ergänzt, damit FILLM062.KCC richtig arbeiten kann:


Viele Grüße,
Bert
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008
20.06.2024, 12:04 Uhr
Bert



Für die Prototypenplatine habe ich noch die Daten für eine 3D-geduckte Frontblende ergänzt:
https://github.com/boert/KC85__M062.2/tree/main/Modulfrontblende__Prototyp

Viele Grüße,
Bert
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