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Robotrontechnik-Forum » Veranstaltungen / Termine » Im Dresdner Megabit-Chip steckten 50:50 DDR- und Westtechnologie » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
15.11.2023, 23:36 Uhr
orstamodelltechnik



https://oiger.de/2023/08/18/im-dresdner-megabit-chip-steckten-5050-ddr-und-westtechnologie/187885
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001
17.11.2023, 09:18 Uhr
P.S.



@orstamodelltechnik <000>
Danke für den Hinweis. Das Oiger-Portal hatte schon oft Beiträge zur Geschichte der HL-Technik in der DDR gehabt. In früheren Zeiten waren aber auch dort leider die Tatsachen nicht immer richtig dargestellt. So mußte ich vor einiger Zeit mal einen Beitrag zum GWS = VEB Mikroelektronik "Karl Liebknecht" Stahnsdorf etwas "gerade ziehen". Heiko Weckbrodt, der Chefredakteur hatte dann meine Kritik daran unter "Kommentare" abgelegt. Leider ist der Beitrag nicht mehr auffindbar ...

Angenehm überrascht war ich nun von der Aussage, daß die Halbleiter-Entwickler der DDR nicht nur alles "abgekupfert", sondern auch eigene Grundlagenforschung betrieben haben. Darüber hatte ich bereits berichtet -> https://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=21342.

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002
17.11.2023, 17:12 Uhr
Drahtlos



Den Beitrag zu Stahnsdorf einschliesslich Peters Kommentar gibt es noch:

https://oiger.de/2021/11/28/stahnsdorf-die-vergessene-leistungselektronik-schmiede-der-ddr/181422
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003
17.11.2023, 21:59 Uhr
ROBOTROONIE



Diese Technik fehlt noch auf rt

https://oiger.de/2014/11/01/ddr-ruestungsbetriebe-im-raum-dresden-und-ihre-projekte/31174

VEB Robotron Messelektronik Dresden mit einem Teil „Spezielle Produktion“, u.a. im „Werk 3“, Beispiele:

– Objekt 02: Elektronikblock Infrarot-Zielsuchkopf für Luft-Luft-Rakete,

– Objekt 2236: Peripherie für Automatisierte Truppenfeldführung

– Objekt 500: Panzerabwehrraketen-Komplex „Konkurs“: Abschussvorrichtung

VEB Robotron Elektronik Radeberg mit einem Teil „Spezielle Produktion“, u.a. im Werk „R“ (Richtfunktechnik), u.a.:

– Objekt 016/4: Bordrechner (Schnellrechner) See-See-Zielrakete 152 der UdSSR

– Objekt 10 A/4: Elektronik für Modernisierung Feuerleitanlage Panzer T 55 (Ballistikrechner für Panzerabwehrsystem „Wollna“)

– außerdem: bewegliche Rechenstation für NVA, Richtfunk-Geräte


VEB Feinmeß Dresden, Kleiststraße: optische Positionierungssysteme, Meßsteuerungen, Lasermeßsysteme


VEB Strömungsmaschinen Pirna:
– G400 / Projekt 190: Minensuchgeräte

Der erwähnte VEB Meßelektronik Dresden arbeitete außerdem an einem Elektronikblock für einen Infrarot-Zielsuchkopf für eine Luft-Luft-Rakete (Objekt 02) und einer „rechnergestützten automatisierten Truppenfeldführung“ (PASAV = Objekt 2236), für die es nach Ostblock-Einschätzung kein NATO-Äquivalent gab und die deshalb besonders strenger Geheimhaltung unterlag.

So entwickelte „Robotron Elektronik Radeberg“ beispielsweise einen schnellen Bordrechner für die See-See-Ziel-Rakete 152 (Objekt 016), außerdem die Elektronik für einen Modernisierungs-Satz (Objekt 10) für den betagten Kampfpanzer T 55 sowie mobile Richtfunk- und Rechenstationen für die NVA.

Zeiss bekam weitere Betriebe zugeschlagen, darunter 1985 den Dresdner Kamerahersteller Pentacon. Dort investierte das Kombinat fast eine Viertelmilliarde DDR-Mark in die Rüstungssparte, ein Großteil floss in einen Neubau an der Enderstraße. Dort und am Pentacon-Hauptsitz an der Schandauer Straße wurden optisch-elektronische Zieleinrichtungen für die Panzerabwehr-Lenkrakete „Konkurs“ und deren Nachfolgemodelle („Objekte 500, 520 und 521“) gebaut. Robotron Karl-Marx-Stadt lieferte den Flugbahn-Korrekturrechner zu, die CSSR die Lafette, das „Werk 3“ des VEB Robotron Meßelektronik Dresden die Abschussvorrichtung, auch die Feinoptischen Werke Görlitz und viele andere VEBs waren an diesem Projekt beteiligt.
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Dieser Beitrag wurde am 17.11.2023 um 22:02 Uhr von ROBOTROONIE editiert.
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004
17.11.2023, 23:24 Uhr
ROBOTROONIE



auch interessant:

Da erschien den ostdeutschen Wirtschaftslenkern das Kalisalz als rentable Devisenquelle. Denn die Kaliprodukte dieser Bergwerke brachte im Westen pro eingesetzter DDR-Mark an Inlandskosten etwa 1,25 D-Mark im Export ein.

Zum Vergleich: Mit eigentlich hochwertigeren Produkten kam das DDR-Computerkombinat Robotron in den 1980er Jahren auf weit niedrigere Devisenerlöse, erwirtschaftete pro eingesetztere DDR-Mark gerade mal 25 Valuta-Pfennige. von https://oiger.de/2014/12/13/kaliwerk-rossleben-der-ostdeutsche-traum-vom-weissen-gold-1/31989
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005
18.11.2023, 08:28 Uhr
P.S.



@Drahtlos <002>
Danke für's Wiederfinden. Leider hat das Oiger-Portal keine Suchfunktion, so daß eine Suche nach einem bestimmten Artikel oft in einer Suche einer Stecknadel im Heuhaufen gleich kommt ...

@ROBOTROONIE <003>
Sehr interessant. Da gab's z.B. auch einen MKD-Betriebsteil in Pockau, wo man ausschließlich LVO-Themen bearbeitete. Kumpel von mir aus Dresden - linksseitig beschwert - hat sich dort den Tod geholt: Strahlenkrankheit/Leukämie.

Ich werde Herrn Haase - Mitarbeiter in den TSD - dazu informieren. Vielleicht können die Deine Angaben bestätigen, ergänzen und was m.E. ganz toll wäre: eine Sonderausstellung zu diesem Thema machen.

<004>
Eigenartigerweise wurde nach der sog. "Wende" das Kalisalz im Westen nicht mehr gebraucht, oder auch die ZEKIWA-Kinderwagen, die in Millionen-Stückzahlen auch im Westen verkauft wurden. Ach ja, die Geburtenrate ging ja plötzlich stark zurück - aber nein, das betraf ja nur den Osten ...

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006
18.11.2023, 10:21 Uhr
Relaiskontakteputzer




Zitat:
P.S. schrieb
Leider hat das Oiger-Portal keine Suchfunktion, so daß eine Suche nach einem bestimmten Artikel oft in einer Suche einer Stecknadel im Heuhaufen gleich kommt ...
PS



Es ist doch eigentlich nicht so schwer - Suchterm für Tante Google:
stahnsdorf site:oiger.de

Gruß Jörg
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007
18.11.2023, 11:32 Uhr
ROBOTROONIE



@P.S

Pockau ist auf rt auch erwähnt - z.B. hier https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/standorte/ottoschoen.htm
Rechner wurden da auch produziert


Warum das Kali im Westen wenig gefragt war (schon in den 70ern), steht auch im Oiger-Artikel.
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008
18.11.2023, 18:42 Uhr
ollox




Zitat:
P.S. schrieb
@orstamodelltechnik <000>
...Das Oiger-Portal hatte schon oft Beiträge zur Geschichte der HL-Technik in der DDR gehabt. In früheren Zeiten waren aber auch dort leider die Tatsachen nicht immer richtig dargestellt. So mußte ich vor einiger Zeit mal einen Beitrag zum GWS = VEB Mikroelektronik "Karl Liebknecht" Stahnsdorf etwas "gerade ziehen". Heiko Weckbrodt, der Chefredakteur hatte dann meine Kritik daran unter "Kommentare" abgelegt. Leider ist der Beitrag nicht mehr auffindbar ...


PS



Manchmal passen Tatsachen halt einfach nicht zum eigenen Weltbild............

Bleiben aber Tatsachen.
Aber nicht jeder hat es so mit Selbstkritik. Und fundierte sachliche Kritik, neue Erkenntnisse, oder einfach ein Perspektivwechsel können manchmal sogar ein Umdenken bewirken.
Ist mir auch schon so gegangen - geht bestimmt vielen so.

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2023 um 18:43 Uhr von ollox editiert.
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