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19.04.2024, 23:37 Uhr
Burkhard
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Hallo, mir ist so ein System in die Hände gefallen, in sehr schlechtem Zustand. Leider hat auch mindestens ein EPROM "Gedächtnisverlust" und sind einige Bits gekippt. Bisher habe ich nur den Speicher ausgelesen und versuche zu rekonstruieren was geht. Für die Hardware habe ich noch keine Zeit gefunden.
Es handelt sich um ein Gehäuse, wie in den Bildern oben zu sehen, es ist ein Rahmen mit 11 Plätzen eingebaut mit folgender Bestückung:
Pos. Funktion 01 MID-TV Video und Fernschreibschnittstelle 02 -frei- 03 -frei- 04 012-7040 K3820 FPS ( Eprom karte) A1000 05 012-7120 K3525 OPS ( 16k RAM ) 06 012-6620 K? ABS (grafik intern) 07 012-6620 K7025 ABS (grafik intern) 08 012-3320 K7029 ABS (grafik extern) 09 012-3310 K7029 ABS (grafik extern) 10 012-6710 K7028.10 ATS (IFSS und Tastatur) 11 012-7100 K2521 ZRE 3k ROM
Die Karte auf Steckplatz 01 ist eine Eigenentwicklung, sie enthält 4 Ausgänge zum anschluss von S/W Videomonitoren (BAS Videosignal) und vermutlich 2 Pegelwandler für Fernschreibkanäle.
Es gibt auf den EPROMS und auch in der Software keinen Hinweis auf eine Versionsnummer. Aufgrund der Beschriftung der EPROMS vermute ich einen Stand von 1986. Es gibt in der Software einige Hinweise, dass es zu diesem Zeitpunkt verschiedene Ausbaustufen des Systems gab oder zu mindest daran etwickelt wurde. So Sind in der Software fragmente zur Ausgabe auf 3 Grafikkarten-Doppelpacks K7029, wobei nur einer in der Variane bestückt ist. Auch ist die Auswahl der Darstellung auf diesen Monitoren übersprungen. Die Karten K7029 mit angeschlossenem Monitor K7226 dienten zur Kartendarstellung, dafür hatten die Speicher auf den K7029 einen angepassten Zeichensatz, so ähnlich wie "ASCII-Art". Ich habe auch Fotos gesehen, die nahelegen, dass der Stand des Systems nicht der letzte ist - Beispielsweise gab es nach 90 keine innerdeutsche Grenze mehr in der Kartendarstellung. Die NVA hatte bei ihrer Auflösung wahrscheinlich nur 28 dieser Systeme im Bestand.
Grüße Burkhard |