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19.11.2022, 15:26 Uhr
maleuma
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Zitat: | Creep schrieb
Zitat: | Dirk mit KC-4 schrieb Ist es eigentlich auch möglich in den KC85/4 (ohne Diskettenlaufwerk D004) ein Festplatte über diese Erweiterungsplatine und dann von der Festplatte CP/M 2.2 zu starten/booten? Gibts da so etwas wie eine startbare .kcc mit der man also CP/M 2.2 starten kann? |
Um CP/M-fähig zu sein, benötigt ein Computer RAM ab Adresse 0000. Um zu starten, benötigt der Z80 ROM ab Adresse 0000. Das bedeutet, daß das System in der Lage sein muß, beim Bootvorgang das ROM ab- und den RAM einzuschalten. Ich denke, daß der KC nicht so konstruiert wurde. Sonst hätte man das schon längst implementiert.
Ein CP/M-fähiger KC85 ohne D004/D008 mit GIDE intern würde mir auch gefallen. Dazu müßte man das System aber wahrscheinlich grundlegend umstricken, und dann wär es kein KC mehr.
Gruß, Rene |
Das ist theoretisch schon denkbar. Allerdings mit gewissen Einschränkungen bei der Geschwindigkeit. Der KC läuft nur mit 1,75MHz, die D004 mit 4MHz und die D008 sogar mit 8MHz. Bei einem System mit D004/D008 kümmert sich eine CPU im Grundgerät um die Bildschirmausgabe, Tastaturabfrage u.s.w. und die andere CPU im D004/D008 um die Abarbeitung der CP/M-Programme. Wenn das alles im Grundgerät abläuft, dann hat die ganze Arbeit die eine CPU alleine und das bei eben nur 1,75MHz.
So ein System gibt es auch bereits. Es ist bekannt als "NVA-CP/M" und beinhaltet zwei Floppy-Laufwerke und einen DMA-Chip, um diese bei 1,75MHz schnell genug zu bedienen.
Im KC85 kann man alle RAM- und ROM-Ebenen EIN und AUS schalten. Man könnte zum Beispiel ein 64K-RAM-Modul stecken, dort hinein das CP/M laden mit CCP, BDOS und BIOS und den CAOS-ROM komplett abschalten. Das BIOS muss natürlich dann auch die Bildschirmroutinen und Tastaturabfragen enthalten. Also all das, was sonst das ZAS im Grundgerät macht. Wenn jetzt ein zweites 64K-RAM-Modul gesteckt wird, dann könnte man auch Teile des BIOS ausblenden, wenn diese gerade nicht benötigt werden. Damit sollte ein relativ vernünftiger TPA übrig bleiben. Dann noch ein GIDE-Interface mit DOM auf einem Modul für das Grundgerät, um die Diskettenlaufwerke zu ersetzen und das sollte funktionieren.
Ein solches Modul mit GIDE, 2x64K batteriegestütztem sRAM 32K EEPROM zum Booten des Systems habe ich bereits 2016 begonnen zu entwickeln: M064. Nur leider funktioniert das GIDE-Interface bisher nicht stabil  Falls ich irgendwann einmal Lust habe, werde ich damit weiter experimentieren. -- Mario. |