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24.12.2021, 09:55 Uhr
Bert
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Du meinst sicher den Devicetree. Das ist eine erweiterte Konfiguration für den Kernel. Während beim PC COM1 typischerweise auf IO-Port 0x3F8 liegt, ist das bei jedem ARM-System anders. Mit dem Devicetree muß die Konfiguration nicht mehr hart in den Kernel bzw. die Module geschrieben werden, sondern sie wird beim Start des Systems geladen.
Genauso, wie der Hersteller das eigentliche System festlegen kann, gibt es auch beim ARM-Kern einen Haufen Konfigurationsoptionen, die u.a. Auswirkung auf Größe/Stromverbrauch und Geschwindigkeit des Kerns Einfluß haben. ARMHF bedeutet m.W. nach, das eine FPU mit drin ist. Und selbst da gibt es nicht nur 'die' FPU, sondern einen großen Haufen unterschiedlicher Geschmacksrichtungen: https://en.wikipedia.org/wiki/ARM_architecture#Floating-point_(VFP)
Als Softwerker hast Du mehrere Möglichkeiten: 1. Du verwendest nur den kleinsten gemeinsamen Nenner, damit der Code überall läuft. 2. Es wird der Code für die jeweilige Architektur neu übersetzt. Dafür muß ein Haufen GCC-Schalter richtig gesetzt werden. 3. Der Code schaut, welche Architektur verbaut ist und wählt die entsprechenden Subroutinen aus. Dafür benötigt der Code zusätzlichen Speicherplatz. Wenn da irgendwas nicht stimmt, landest Du ganz schnell in einer Illegal-Opcode-Trap :-)
Viele Grüße & Frohe Weihnachten, Bert |