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23.07.2017, 18:33 Uhr
ggrohmann
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Zitat: | Guido schrieb Er beeindruckte mit Holzgehäuse, hielt diesem Eindruck aber beim ersten Hören nicht stand
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Das kann ich nun so nicht bestätigen, es gab jedoch einige Gehäusevarianten von dem Ding, die auch verschieden klingen. Die Pressspangehäuse klingen tatsächlich etwas ungefälliger als die Voll-Sperrholzgehäuse, die es bis 1974/1875 gab.
Das war die Schaltung vom Elite 2000, noch mit Germanium-Transistoren. Es gab unterschiedliche Tuner. Warum man da nicht schon auf Silizium gegangen ist wie beim Anett, bleibt wohl das Geheimnis der Berliner.
Zitat: | Kassette war ein Graus! Service war abenteuerlich, trotz Unterlagen...
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Hängt vom Baujahr ab. An dem Laufwerk wurde im Lauf der Zeit doch einiges verändert. Einfach zu warten ist es aber trotzdem nicht.
Zitat: | Das Ding strotzte nur so vor "Schneemännern"
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Die Handvoll Schneemänner sitzen im Kassettenteil und müssen tatsächlich alle raus. Die kleinen silbernen, kyrillisch beschrifteten Elkos dort müssen aber auch raus. Spätere hellblaue und schwarze Frolyt dürfen drinbleiben. Weder auf der Radioplatine noch im Netzteil gibts weitere anfällige Elkos. Ich hatte nur zweimal einen axialen Elko in der Endstufe defekt, aber nach 40 Jahren ist das halt so.
Zitat: | und "Arbeiterfahnen" die musste mal bald alle ersetzen.
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Bei den 20 verschiedenen R160/R1612 in meiner Sammlung betraf das genau ein Gerät. Von besagtem Kerko war übrigens eine Ecke abgebrochen. Zwei weitere Fälle hatte ich in je einem Anett und Anett IS. Da übertreibst du wohl gewaltig oder kennst das nur vom Hörensagen.
Generell mal einiges zu diesen Radiorecordern: Der R160 kam 1972 heraus, das war über 10 Jahre, bevor jemand damit Daten speichern wollte. Die Geräte von 1972, 1973, 1974 und 1975 haben auch äußerlich recht unterschiedliche Gehäuse. Etwas später wurde noch die Griffbefestigung geändert. Dann gabs noch einen Nachfolger namens R1612, der ein optisch sehr stark verändertes Gehäuse hat, innen jedoch mit den letzten R160 gleich ist. DEN R160 gabs also nicht wirklich.
Einige R1612 hatten eine komplett überarbeitet Laufwerkselektronik mit dem IC A202, wie sie auch im Anett IS2 und in einigen Prominent Duo zu finden waren. Diese Laufwerkselektronik findet sich selten auch im R160, wenn diese bei Reparaturen da hinein gekommen ist. Geräte mit dieser Laufwerkselektronik haben dieses ungünstige Aussteuerungsverhalten nicht.
Der Anett IS2 ist im Gegensatz zum Anett/Anett IS daher am KC gut brauchbar, vorausgesetzt, das Laufwerk ist ein einem mechanisch gutem Zustand. Ein solches Laufwerk richtig einzustellen ist aber eine Kunst für sich und die Serviceanleitung ist nicht allzu hilfreich. Eigentlich müßte auch ein Sonett mit Dynamikumschaltung oder Handaussteuerung funktionieren, nur kann man bei diesem nicht mithören während der Aufnahme. Ich habs einfach noch nicht probiert.
Die späteren Mono-/Radio)Recorder mit dem Geracord-Laufwerk eigen sich alle für den KC, wobei meist Geracord GC 6020 oder Datacord verwendet wurden.
Stereogeräte sind aufgrund der dünneren Aufzeichnungs-Spuren eher wenig geeignet, selbst wenn bei Mono-Aufnahme auf beiden Spuren dasselbe Signal aufgezeichnet wird.
Zum Einlesen von Programmen in den KC eignet sich hingegen jeder portable DDR-Recorder, auch bei den Stereo-Geräten funktioniert das meist recht gut. Der einzige Typ, den ich dazu noch nicht verwendet habe, ist der KT 100 - was daran liegt, daß ich solche Geräte noch nicht in der Sammlung hatte, als ich die Experimente mit meinem KC 85/3 gemacht habe. .
Guido Dieser Beitrag wurde am 23.07.2017 um 18:34 Uhr von ggrohmann editiert. |