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Autor Thread - Seiten: -1-
000
05.06.2016, 10:41 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Gibt ja unglaublich viele Arten, einen Schaltplan zu zeichnen. Dabei können zwei Schaltpläne die gleiche Schaltung sehr unterschiedlich darstellen und doch beide korrekt sein. Aber welche Art Plan ist besser lesbar? Das ist vermutlich die Frage.
Gibt ja Pläne, auf denen ist wirklich alles mit ner Linie verbunden, was in Wirklichkeit elektrisch verbunden ist. So als ob der Schalplan elektrisch funktionieren müßte. Im Extremfall sogar alle Vcc und Masseanschlüsse verbunden.
Heute bin ich über dieses andere Extrem gestolpert:
http://www.brielcomputers.com/files/Altair_RD_4.pdf
(die Ramfloppy des Vince Briel micro Altair8800). Da sind wirklich nur die Chips gezeichnet und die Signalnamen an den Pins. Verboten ist sowas ja nicht, nur eben etwas ungewöhnlich. Und vielleicht sogar sehr effizient?
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001
05.06.2016, 11:15 Uhr
Mobby5



Ich finde, wenn die Bauteile mit Linien verbunden sind, sieht man gleich, wo was hingeht. Ansonsten muss man ja den ganzen Plan abgrasen mit der Hoffnung, dass man nichts übersieht.
Wenn man einen Plan ohne Verbindungslinien hat, kann man das Gerät auch nachbauen. Man muss halt nur Pin für Pin durchgehen. Aber das Gerät verstehen bzw. reparieren, wird mit sowas fast aussichtslos.
--
und ausserdem muss in Zeile 20 der Doppelpunkt durch ein Semikolon ersetzt werden
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002
05.06.2016, 11:38 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Da hast Du wohl recht - es ist ein Unterschied ob ein Schaltplan "nur" zum Nachbauen oder zum Verstehen bzw. Fehlersuche gedacht ist.
Bei Neubauten sollte ein Schaltplan tatsächlich nur dazu da sein, den Nachbau des Geräts idiotensicher zu ermöglichen, zur Fehlersuche sollte es Testsignale, Messpunkte, Fehlerbäume und andere Dinge geben.
Bei alten Geräten sind wir dagegen oft froh, wenn es überhaupt einen Schaltplan gibt.

Ich bin am Anfang meiner Bastler-Karriere mal über Hardmut Wendt's Schaltplan der Euzebox gestolpert. Die Art, den Plan darzustellen hat mir spontan gut gefallen:

http://www.hwhardsoft.de/app/download/6196197480/euzeboxv0103.zip

Dort hab ich mir auch meine typische Stromversorgung abgeschaut - die notfalls auch mit nem Wechselspannungs-Netzteil geht. So ähnlich zeichne ich meine Pläne seitdem auch. Nicht unbedingt immer alles per Linie verbinden, aber dort wo es Sinn macht schon. Ich denk man sieht hier schon noch ganz deutlich den Einfluss der oben verlinkten Schaltung:

https://drive.google.com/open?id=0B3UbDrsUF0GVS2FxNE9JcExvOWM
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003
05.06.2016, 18:35 Uhr
Wusel_1



Solche Schaltpläne können nur von Leuten stammen, die Strippenzieher gelernt haben. Da sind die Pläne auch nicht anders - von Steckdose A nach Sicherung A. Da brauch man nicht viel. Sowas ist mir in den letzten Jahren auch untergekommen. Sollte eine Leiterplatte zeichnen. Habe ihm gesagt, der soll mal alle Verbindungen einzeichen, da ich keine Lust hatte jedes Pin bei jeder neuen Verbindung mir anzusehen.
--
Beste Grüße Andreas
______________________________________
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*** wer glaubt, hört auf zu denken ***
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004
06.06.2016, 07:49 Uhr
Ronny_aus_Halle
Moderator


Brr ..
Der wäre vor allen auch noch übersichtlich geblieben wenn man da einfach das was in Busse gehört auch dort rein gepackt hätte.
Die paar Leitungen die dann noch so verdrahtet hätten werden müssen, würden sich hervorragend abheben und deren Funktion übersichtlich darstellen .
Aber so was ist wirklich sehr unschön zu lesen .

Gruß,
Ronny
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005
06.06.2016, 09:27 Uhr
holm

Avatar von holm

Ich kenne "Schaltpläne" die nur noch aus Ics und Labels bestehen; Ics sind wahllos auf irgendwelchen Seiten verteilt und man blättert den ganzen Müll durch um das andere Ende einer Leitung zu finden..das ist zeitraubend, ich mag das nicht.


Gruß,

Holm
--
float R,y=1.5,x,r,A,P,B;int u,h=80,n=80,s;main(c,v)int c;char **v;
{s=(c>1?(h=atoi(v[1])):h)*h/2;for(R=6./h;s%h||(y-=R,x=-2),s;4<(P=B*B)+
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(A=B=P=u=r=0,x+=R/2))A=B*2*A+y,B=P+x-r;}

Dieser Beitrag wurde am 06.06.2016 um 09:28 Uhr von holm editiert.
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006
06.06.2016, 10:00 Uhr
PIC18F2550

Avatar von PIC18F2550

So einen Quatsch mache ich auch.
Das ist einfach der Zeit geschuldet.
In Eagle kann man sich die Aktuellen Leitungen hervorheben.
Das Funktioniert aber nur auf der aktuellen Seite
Also kommt alles erst mal in Seite 1.
Mit dieser Methode bin ich auch schon mächtig auf die Fresse geflogen.
Man verliert ziemlich schnell die Übersicht.
Einzige Hilfe sind die Tools die dann meckern.
Nur wer das anschließend in pdf oder Papierform erhält ist angeschmiert.
Ansonsten ist man ziemlich schnell fertig.
--
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007
06.06.2016, 10:45 Uhr
millenniumpilot




Zitat:
holm schrieb
um das andere Ende einer Leitung zu finden..



wenn es nur mal ein Ende ist!!!!
Mir ist es schon passiert, das ich das andere Ende gefunden habe (und aufgehört habe zu suchen) , es aber eine weitere Verbindung gab.
Daher mag ich diese Art von Schaltplänen überhaupt nicht.
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008
06.06.2016, 17:29 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Ich versteh, so ein Schaltplan wie in 000 verlinkt ist "die Seuche" für jemand anders, der damit z.B. auf Fehlersuche gehen muss.

Andererseits hat er aber auch Vorteile: so ein Schaltplan ist mit minimalem Aufwand erstellt, und erfasst die Schaltung zumindest formal korrekt. Also wohl die "besser als garnicht" Variante, wenn man wenig Zeit hat und wenigstens die Schaltung festhalten möchte.

Konkret hatte ich die Schaltung in 000 unter die Lupe genommen, weil sie eine lausige Lösung für batteriegepufferten SRAM enthält...
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009
06.06.2016, 18:39 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Gibt noch paar andere Konzepte mit Für und Wider bei Schaltplänen:

In manchen Schaltplänen sind die Pins aller Chips am richtigen Platz, also einmal gegen den Uhrzeigersinn rum. Das ist natürlich toll beim Ablesen des Schaltplans und Vergleich mit Layout oder Platine. Macht aber beim Zeichnen des Schaltplans manchmal ganz schön Stress. Ich hab mich aus letzterem Grund davon verabschiedet, das so zu machen.

Alternativ gibts auch Schaltpläne, bei denen die physische Anordnung der Pins an einem Chip nicht berücksichtigt wird, aber konsequent alle Inputs auf der linken Seite und alle Outputs auf der rechten Seite jedes Chips gezeichnet werden. Hab mich nie richtig für diese Variante begeistern können (wohin sollen bidirektionale Signale...).

Gut finde ich bei mehrseitigen Plänen, wenn bei einem Konnektor, der auf eine andere Seite das Plans führt, die Nummer jener Seite angegeben ist. Das Konzept hab ich neulich von einem PDP11 Schaltplan aufgegriffen.

Logik-Gatter, also so Zeugs wie den 7400, kann man auch sehr unterschiedlich darstellen. Entweder den 7400 als ganzen Chip auf den Plan und "virtuell bedrahten", oder die einzelnen Gatter einzeln auf den Plan und z.B. mit Kennzeichung wie "IC6, 7432 1/4" versehen. Das erscheint mir persönlich am sinnvollsten.

Dieser Beitrag wurde am 06.06.2016 um 18:56 Uhr von Micha editiert.
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010
06.06.2016, 21:34 Uhr
Ronny_aus_Halle
Moderator


Naja aber bei den Plan aus 000 kommt eigentlich überhaupt keine Information rum , die es Rechtfertigt das Grafisch zu machen .
Da ist , wenn man es minimalistisch mag, eine Netzliste weitaus Informativer. Da kann einen wenigstens nichts so schnell durch die Lappen gehen.
Aber jener hilft halt bei Schaltungsverständnis auch nur wenig und das sollte ja die Aufgabe eine Schaltplans sein .

Und Logikgatter als ein Schaltkreis darstellen , das ist ja wirklich übel . Das sind wie diese "Maker" Schaltpläne wo das Pinout verwendet wird um einen Schaltplan zu Zeichnen . Da denke ich mir wenn die Leute sich das nicht vorstellen können wie eine Schaltung umzusetzen ist , dann können die es auch lassen.

Einzig zum Lernen , wo mal die Verdrahtung auf einer Lochrasterkarte angegeben ist oder beim Reverseenginiering wenn man nicht weiß was in einen IC steck dann ist das Akzeptabel.

So ein Zeichenschema würde bei Robotron z.B. nur noch mehr zur Verwirrung führen . Da sind zum Teil Gatter teil räumlich weit auseinander , gerade wenn es mal was exotisches ist wo man halt in einen Schaltungsteil nur einen braucht .



Gruß,
Ronny
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011
08.06.2016, 18:32 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Für mich übrigens ne interessante Lernerfahrung: ich hab die Tage einen Schaltplan nach bestem Wissen und Gewissen gezeichnet, dann eine Stückliste draus gemacht, und die Teile bestellt:
beim Aufbau fehlten dann plötzlich 2 Stück 100nF Kondis! Dabei hatte ich doch alles perfekt geplant, dachte ich zumindest. Bis mir klar wurde: die in Einzelgatter aufgelöste 74xx Schaltkreise sollten eigentlich je einen Abblock-Kondi bekommen. Diese Info war aber aufm Weg abhanden gekommen.
Manche Schaltpläne zeigen ja die Abblock-Kondis irgendwo für sich aufgesammelt in einer Ecke des Schaltplans. Vielleicht garnicht so dumm...
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