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21.09.2014, 07:41 Uhr
Xaar
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@Enrico: Welche Hardware nutzt du denn da für deine tägliche Arbeit (mit Internetanbindung?), wenn da nicht mal Windows 7 gescheit drauf läuft bzw. keine Treiber für existieren? Ich kenne Leute, die mit 'nem alten Pentium 4 unter Windows 7 gut zurande kommen.
Klar, der Support läuft für Windows 7 bald aus - der Mainstreamsupport (was bei XP bereits Ende 2009 der Fall war!). Der Extended Support geht noch bis 2020 - bei XP ist dies dieses Jahr gewesen. Ergo: Windows 7 kannst du auch noch locker 6 Jahre benutzen - und dann ist deine Hardware auch schon 15 bis 20 Jahre alt.
Andererseits: Gab es beim 486er "Beschwerden", dass dort kein Windows XP mehr drauf läuft? Das braucht nämlich mindestens einen Pentium-Prozessor - und der war zur Markteinführung von XP gerade mal etwa 8,5 Jahre alt - und 486er wurden noch bis weit ins Jahr 1996 hinein verkauft. Und dabei war damals die "Bedrohung aus dem Internet" bei Weitem nicht so hoch, so dass man auch bequem mit 'nem Windows 98 noch arbeiten konnte. Aber heute? Windows 98 hat schon seit Langem kein Support mehr, neue Software gibt es auch immer weniger, die da noch drauf läuft.
Linux ist in dem Falle auch keine Lösung, finde ich - denn dort hast du zum Teil deutlich kürzere Supportzyklen (bei Ubuntu bspw. ein Dreivierteljahr bzw. bei den LTS-Releases 5 Jahre, bei anderen Distributionen ist es ähnlich). Und meine Erfahrung bei einem Update von Release zu Release (Debian, Ubuntu) waren: Lass es - mach' lieber 'ne Neuinstallation. Die Installation war bei mir regelmäßig nach einem Update im Eimer. Entweder war optisch alles anders, oder ein Teil der Programme lief nicht mehr, weil irgendwelche Abhängigkeiten nicht mehr gepasst haben. Und das ist nicht nur bei mir der Fall gewesen.
Bei den GUIs wird da auch gern mal ein Richtungswechsel gemacht. Hier sei an Gnome 2 -> Gnome 3 erinnert. Ich mag Gnome 3 absolut nicht - und was mache ich? Ich muss mir wieder was Neues aussuchen! Also bin ich zu Xfce gekommen. Gut, immerhin wurde Gnome 2 als MATE weitergeführt, aber der Aufwand, sich da umzustellen (bzw. den Rechner umzustellen) ist auch nicht gering.
"Langlebig" sind eher proprietäre Unices. Wenn ich mir HP-UX oder Solaris ansehe, da hast du zum Teil längeren Support. Aber die brauchen fast alle spezielle Hardware - und 'n anderes Betriebssystem hat man nahezu nicht zur Auswahl. Dort gibt es zwar auch Linux-Ports, nur werden die ziemlich stiefmütterlich behandelt.
Aber ich schweife ab: Ich bin der Ansicht, dass XP wahrlich ausgedient hat, sofern man im Internet irgendwelche Arbeiten erledigen muss. Bei einem Rechner der offline rumsteht, brauche ich mir an sich darüber keine Gedanken machen - da isses eigentlich egal. Natürlich kann XP auch mit Netzanbindung weiter genutzt werden - die möglichen Konsequenzen jedoch sollte man nicht unterschätzen. Wie gesagt, das meine ich im Privaten Rahmen - im geschäftlichen Rahmen sieht das wieder ganz anders aus.
Grüße, Karsten. -- Keyes: Mit Ihrer Handlungsweise riskieren Sie den Untergang der gesamten Menschheit! Sline: Um den "American way of life" zu erhalten, will ich sehr gerne dieses Risikio auf mich nehmen. (Aus: Spione wie wir) Dieser Beitrag wurde am 21.09.2014 um 08:22 Uhr von Xaar editiert. |