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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Wer kennt die Bauelemente-Q-Codes? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
14.04.2014, 16:39 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Also z.B. Q300 als Synonym für U880.
Hat jemand eine Liste dieser Q-Codes?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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001
14.04.2014, 17:30 Uhr
Greon



Hallo Rüdiger,
im Heft "Geräte der dezentralen Datentechnik - Bausteinübersicht Heft 2" tauchen (nur) 3 dieser Codes auf
Q 282 für U2164, KR565RU5W, i2164
Q 365 für UB8001, Z8001
Q 284 für KR565RU6W
Die Spalte ist beschriftet mit "Robotron Stand", anscheinend eine Robotron-Werksnorm?

Dieser Beitrag wurde am 14.04.2014 um 17:30 Uhr von Greon editiert.
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002
14.04.2014, 17:53 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Zitat:
Greon schrieb
Die Spalte ist beschriftet mit "Robotron Stand", anscheinend eine Robotron-Werksnorm?



Ich vermute, dass das der (nicht sehr erfolgreiche) Versuch von Robotron war, für funktioniell identische Schaltkreise aus der DDR, Sowjetunion und aus dem NSW eine gemeinsame Bezeichnung zu finden.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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003
15.04.2014, 08:41 Uhr
P.S.



@Rüdiger <000>
Diese Pseudo-Bezeichnung von Bauelementen stammt m.E. noch aus der Zeit des großen Embargos für "rüstungsrelevante Materialien" durch die USA. Darunter fielen zur damaligen Zeit - Anfang der 1970er Jahre - auch die TTL-Schaltkreise, z.B. von Texas Instruments. Diese (und auch andere BE) wurden aber trotzdem für Entwicklung z.B. der damals neuen Großrechner-Generation ROBOTRONs über verschiedene dunkle Kanäle beschafft. Damit der "Klassenfeind" auf keinen Fall dahinter kommen konnte, wurden die Original-Beschriftungen fein säuberlich entfernt und statt dessen diese Pseudo-Bezeichnungen "draufgemalt". Die dazu gehörende "Übersetzungsliste" hatte zunächst sogar den VVS-Status - später dann zum Ende der 1970er Jahre wenigstens noch VD. Als dann die eigenen ICs aus dem HFO zur Verfügung standen, unterblieb natürlich die "Umlabelung" - auch wenn mal "Ausgleichsimporte" verbaut werden mußten. Der ROBOTRON-interne Werkstandard in der Bezeichnungs-Nomenklatur wurde aber offensichtlich beibehalten.
Während meiner damaligen Berufstätigkeit im AEB (bzw. EHB) als Industriezweigbearbeiter ROBOTRON hatte ich ständig mich solchen Dokumenten zu tun. Irgendwo sind mir mal Auszüge davon untergekommen - finde ich aber nicht mehr ...

In diesem Zusammenhang gleich mal eine Anregung/Frage:
Wie ist die BE-Grundlage der einzelnen Rechner-Generationen gewesen (R300, R21, R40, R55 usw.)? - So recht deutlich wird das auf RT nicht ...

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004
26.04.2014, 10:22 Uhr
P.S.



Schade, dass sich keiner der Großrechner-Gurus bemüßig fühlt auf meine Frage/Anregung in <003> einzugehen.
Interessant wären eben Angaben zu: Lp-Grösse, hauptsächliche BE-Bestückung (allgemein "TTL-Schaltkreise" reicht m.E. nicht aus), Steckverbinder, usw.
In welchem Rechner wurden eigentlich die Hermsdorfer KME3-Schaltkreise eingesetzt? Halt - gerade gelesen unter "KME-Technik" - im R21 und den Lochbandgeräten. Diese Info sollte auch zum R21.

Im Zusammenhang mit KME-Technik ist mir allerdings eine m.E. unkorrekte Darstellung aufgefallen:
(Zitat) "Wie in vielen anderen Fällen fanden Entwicklungen, die die DDR im Alleingang machte, international keine Anerkennung und so führte auch die KME-Entwicklung langfristig ins Aus ..."
Die Hybrid-Technik - und KME war dazu eine spezielle Variante - war international zum damaligen Zeitpunkt durchaus Stand der Technik, so dass unsere Ingenieure Möglichkeiten suchten, diesen unter den Gegebenheiten vorhandener Technologien und Materialien ebenfalls zu realisieren. Hauptgrund war die Kostenverminderung und Miniaturisierung im Vergleich zur diskreten Technik auf Leiterplatten.
Dass der Dünnschichttechnik gegenüber der Dickschichttechnik in der DDR der Vorzug gegeben wurde, hing eben mit der vorhandenen Hochvakuum-Bedampfungs-Technologie (entwickelt durch M.v.Ardenne) zusammen. Die für die Dickschicht-Technologie notwendigen Spezial-Pasten (häufig auf Edelmetall-Basis) standen in der DDR nicht zur Verfügung, d.h. dem zu Folge nur über NSW-Importe.
Als schließlich mittels der monolitischen HL-Technologie die meisten der integrierten Schaltungen hergestellt werden konnten, gab es für die KME-Bausteine im Prinzip keine Verwendung mehr. Lediglich die hochpräzisen Widerstandsnetzwerke wurden weiter produziert, weil deren Kunden-Klientel sehr erfreut über diese BE war.
Die selbe Entwicklung zur Ablösung von Hybrid-IS durch monolitische IS konnte man zur gleichen Zeit auch im NSW verfolgen.
Das war also kein DDR-typisches Ereignis.

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005
26.04.2014, 12:55 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
P.S. schrieb
Schade, dass sich keiner der Großrechner-Gurus bemüßig fühlt auf meine Frage/Anregung in <003> einzugehen.



Vielleicht - weil es niemand weiß?

Und wie siehts mit meiner Frage in [001] aus?
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 26.04.2014 um 13:03 Uhr von Rüdiger editiert.
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006
26.04.2014, 13:18 Uhr
CarstenSc



KME3-Bausteine wurden auch in Massen im Zeiss-Magnetbandspeicher ZMB51 eingesetzt. Während und nach meiner Lehre habe ich in dem Fertigungsbereich
gearbeitet.

Gruß
Carsten
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