Robotrontechnik-Forum

Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Suche || Mitglieder || Home || Statistik || Kalender || Admins Willkommen Gast! RSS

Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Steve Jobs » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
26.10.2011, 08:29 Uhr
P.S.



Mir ist nicht bekannt, inwieweit S.J. die DDR-Computertechnik beeinflusst hat, aber die, die das Privileg hatten westliche Fachzeitschriften lesen zu können, haben ihn damals Anfang der 80er immer bewundert und beneidet.
In dem Buch "Silicon Valley" von David A. Kaplan (1999 - Heyne-Verlag) wurde zwar auch schon einiges über die damalige Situation der Gründerzeit von Mikroelektronik und Computertechnik berichtet. Mit dem Tode von S.J. ist nun der Markt für neue "Enthüllungen" eröffnet. Es wird nicht lange daueren, dann wird die 630 Seiten Biografie auch in Deutsch erhältlich sein.
Einen kleinen Vorgeschmack gibt vielleicht folgendes:

http://www.maclife.de/files/uploads/Steve-Jobs-Biographie.pdf

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weiß nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 26.10.2011 um 08:32 Uhr von P.S. editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
001
26.10.2011, 12:12 Uhr
michael jones



Ja, solche Visionäre fehlen dieser Welt von Plagiatoren und nicht vom A... bis zur Erde denkenden Kurzzeit-Profiteuren heute leider.

Ich hab die Apple-Geschichte erst seit Ende der 1970er verfolgt und war zunächst fasziniert von der kompakten Technik, damals hat Jobs selbst mich noch nicht so interessiert, das wurde dann mit seiner Rückkehr zu Apple anders, zumal ich seit der Wende beruflich veranlasst nahezu ausschließlich mit deren Computern arbeite, andererseits auch ohne dieses Kult-Telefon leben kann. Und auf sowas wie den iPod muss man erst mal kommen...

Technisch hat man sich allerdings in der DDR wohl eher an anderen Plattformen (wohl verständlich bei der vorhandenen Z80-Chip-Basis) orientiert, selbst in Western Germany war Apple der absolute Exot, meine Westberliner Verwandtschaft kannte die Firma zunächst gar nicht.

Wenn man die Apple-Story auch mal im Kontext zu der von Billy aus Redmond, HP u.a. betrachtet, war das eine sehr interessante Zeit, in der allerdings auch enormer Freiraum für solche Visionäre vorhanden war - den es heute nicht mehr oder nur noch sehr selten gibt.

R.I.P. Steve
--
Es gibt Wichtigeres im Leben als fortwährend dessen Geschwindigkeit zu erhöhen (Gandhi)

Der Kapitalismus hat nicht gesiegt - er ist nur übrig geblieben...
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
002
27.10.2011, 21:30 Uhr
Micha

Avatar von Micha

um ehrlich zu sein: ich hab ein *SEHR* gespaltenes Verhältnis zu Steven Jobs und seiner Philosopie. Hab daher auch das ganze Getue der letzten Tage persönlich eher mit Befremden registriert.

Ich meine, niemand, nicht mal Microsoft, was lange Zeit von Computer-Freaks als das Reich des Bösen gebrandmarkt wurde, hat so konsequent abgeschottete Systeme designed wie Apple unter der Regie von Steven Jobs. Für mich bestand der Kern der Design-Philosophie von Steven Jobs darin, Computer für die Schaf-Herde zu optimieren. Für die Leute die keine Ahnung haben wie der Computer funktioniert, und die auch nicht den Funken einer Versuchung verspüren, das jemals herausfinden zu wollen. Hauptsache alles ist schick. Da offenbar 99% der Menschen auf diesem Planeten so ticken, hatte Jobs mit seiner radikalen Philosophie Erfolg.

Ich gehör zu dem 1% die anders sind. Ich benutze Linux weil ich offene Systeme mag. Und ich hab ne VAX im Keller ;-)
Klar sag ich jetzt auch mal an "rest in peace steve" weil ich nett sein mag und politisch korrekt. Aber wenn ich ganz ehrlich bin geht mir die ganze Hype eigentlich 100 Meter am A vorbei.

Dieser Beitrag wurde am 27.10.2011 um 21:53 Uhr von Micha editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
003
27.10.2011, 23:08 Uhr
Tom Nachdenk



Warum sollte es mit dem Computern anders sein als mit der 'Wurst' (mal stellvertretend für viele Lebensmittel), da dürfte das Wissen über das wie mans macht und was drin ist auch eher dünn gesäht sein.

Das Verdienst von Steve Jobs ist meiner Meinung nach verschiedene Entwicklungen einfach gesehen und in käufliche Produkte umgesetzt zu haben womit er gar nicht so weit von Edison entfernt ist. Der hat die elektrische Glühlampe nämlich keineswegs erfunden wie Horden von Schulkinder das lernen sondern nur verbessert.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-1053152/Apple-admit-Briton-DID-invent-iPod-hes-getting-money.html
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
004
28.10.2011, 10:23 Uhr
Gast: Schnulli




Zitat:
Micha schrieb
Hauptsache alles ist schick. Da offenbar 99% der Menschen auf diesem Planeten so ticken, hatte Jobs mit seiner radikalen Philosophie Erfolg.

Jahrelange "Erziehung" zum willigen Konsumenten hat - wie zu erwarten - zum gewünschten Ergebnis geführt. Soetwas hat zu allen Zeiten, mit allen denkbaren Überzeugungen funktioniert. Und das wird es auch weiter.

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2011 um 11:32 Uhr von schnulli editiert.
Seitenanfang Seitenende
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
005
28.10.2011, 11:27 Uhr
wunix




Zitat:
Micha schrieb
...Für die Leute die keine Ahnung haben wie der Computer funktioniert, und die auch nicht den Funken einer Versuchung verspüren, das jemals herausfinden zu wollen....

Aber genau das brauchen doch die Menschen wirklich. Technik, wo es Wurst ist, was für ein Betriebssystem auf dem Ding läuft bzw. welcher Prozessor die Arbeit verrichtet, sondern nur der Nutzen im Vordergrund steht. Ich muss meinen Waschmaschine-Mikrorechner nicht verstehen, nicht wissen wie der SAT-Receiver aus HF-Strahlung ein Bild zaubert und mein Elektrorasierer den Akkustand ermittelt. (Liste kann beliebig ergänzt werden)

btw, auch ich spiele hier in der Freizeit mit OpenVMS und UNIX - eine uVAX 3100 lief auch lange hier... Aber für die produktive Arbeit (SW-Entwicklung, Fotobearbeitung, Doku-Schreiben...) verwende ich einen iMac und muss mir nicht bei jedem neuen Feature erst die Technik dahinter erarbeiten sondern kann gleich damit loslegen.

Schon lustig die verschiedenen Äusserungen in der "Blogosphere". Bei Microsoft schimpft der Eine auf unfertige Lösungen und wie man das kaufen kann, bei Apple schimpft der Andere über "jahrelange Erziehung der Kosumenten"... solange Linux-Distributionen nicht so einfach laufen, das meine Schwiegermutter damit umgehen kann (MacOSX spielt sie fliessend) wird Apple gut verkaufen und Linux-Software weiterhin nahezu ohne Herstellersupport vertrieben wird, wird Microsoft auch im kommerzellen Bereich drinbleiben.

Danke Steve Jobs & Steve Wozniak

Andreas

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2011 um 11:27 Uhr von wunix editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
006
28.10.2011, 12:46 Uhr
KK

Avatar von KK


Zitat:
wunix schrieb
Aber genau das brauchen doch die Menschen wirklich. Technik, wo es Wurst ist, was für ein Betriebssystem auf dem Ding läuft bzw. welcher Prozessor die Arbeit verrichtet, sondern nur der Nutzen im Vordergrund steht.

Von Apple wurde (und wird) immer propagiert, daß ihre Technik so wunderbar einfach und intuitiv bedienbar ist. Vor paar Jahren habe ich mir extra einen iMac zugelegt, um aus erster Hand zu erfahren, wie es damit tatsächlich bestellt ist. Das Ergebnis war ziemlich enttäuschend. Ein unerfahrener Nutzer muß sich genauso erst einarbeiten, wie bei anderen Systemen auch. Der Umsteiger muß sich ebenso erst an das Bedienkonzept gewöhnen. Vor allem hat mich gestört, daß man sich beim Mac eine Vielzahl von Tastenkombinationen merken muß, um flüssig arbeiten zu können. Das absolute KO-Kriterium ist allerdings die beschränkte Verfügbarkeit an Software. Nicht nur, daß es für die Hälfte meiner zum Produktivbetrieb nötigen Anwendungen keine Mac-Versionen gibt (u.a. Warenwirtschaft), nicht einmal brauchbarer Ersatz wäre zu beschaffen gewesen. Ein Umstieg würde selbst bei absolut gutem Willen nur gelingen, wenn man zusätzlich per Bootcamp oder VM Windows mit einbinden würde. Aber was bleibt dann noch übrig von den vielbeworbenen Vorteilen des Mac? Mit Ausnahme des schicken Designs habe ich KEINEN ENZIGEN Grund gefunden, Windows zugunsten MacOS den Rücken zu kehren.
Ich würde auch meinen betagten Creative-MP3-Player nicht gegen einen iPod tauschen. Schon wegen der Unmöglichkeit, letzteren ohne iTunes-Installation zu befüllen. Würde irgendjemand ein Auto kaufen, daß nur vorgeschriebene Vertragstankstellen anfahren darf? Ich denke nicht. Ohne das Apfel-Logo drauf hätte das iPad wohl auch nicht solchen Absatz gefunden. Softwareinstallation nur über Appstore, keine USB-Schnittstelle, umständliche Texteingabe mit der Bildschirmtastatur (besonders nervig die Umschalterei zwischen Text, Zahlen und Sonderzeichen), hätte MS sowas rausgebracht, würde jedermann drauf einprügeln. Und ein Telefon, das seinen Hauptzweck, das Telefonieren, nur mangelhaft erfüllt, käme mir gleich gar nicht ins Haus.

Dennoch, auf gewisse Weise muß man Steve Jobs den Verdienst anrechnen, die Computerwelt bewegt zu haben. Nicht unbedingt durch Innovation, aber er hat die Konkurrenz in Zugzwang gebracht und somit die Entwicklung insgesamt voran getrieben.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
007
28.10.2011, 13:04 Uhr
wunix



@KK:

ups, sorry, ich wollte keinen "Religionsstreit" starten ;-) wenngleich ich einige Anmerkungen aufgrund meines eigenen Erfahrungshorizontes nicht nachvollziehen kann.

Da beide Hersteller Ihre Anhänger haben, soll und wird es hoffentlich auch zukünftig beide Systeme geben. Hätte Microsoft mit Win7 einen Absturz hingelegt, dann weiss ich nicht was aus der Firma geworden wäre. Anders herum wäre Apple verm. längst Geschichte, wenn Microsoft damals nicht Kredite gegeben hätte und auch die Z80-CPM Karte für den Apple II entwickelt hätte. Sowohl Apple als auch Microsoft allein wäre keine gute Zeit für uns alle. Erst die Konkurrenzsituation bringt Fortschritte und dann werden sich div. Softwarefirmen (zb. Deine FiBu-SW), die bereits gesättigten Märkten gegenüberstehen, sich auch bald entschliessen Ihre Software in beiden Welten zur Verfügung zu stellen um auf diese Weise noch mehr Umsätze zu generieren.

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2011 um 13:04 Uhr von wunix editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
008
28.10.2011, 13:43 Uhr
KK

Avatar von KK


Zitat:
wunix schrieb
Erst die Konkurrenzsituation bringt Fortschritte

Ja, absolut.


Zitat:
wunix schrieb
und dann werden sich div. Softwarefirmen (zb. Deine FiBu-SW), die bereits gesättigten Märkten gegenüberstehen, sich auch bald entschliessen Ihre Software in beiden Welten zur Verfügung zu stellen um auf diese Weise noch mehr Umsätze zu generieren.

Das wiederum glaube ich nicht. Da hat sich in den letzten 10 Jahren nichts getan, zumindest nicht in Richtung MacOS. Andersrum eher, viele einstige Mac-Software gibt es mittlerweile auch für Windows. Der größte Wachstumsmarkt ist ohnehin bei den Mobilgeräten zu suchen. Und genau da stürzen sich momentan alle Hersteller drauf, während der klassische Hard- und Softwaremarkt vernachlässigt wird.

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2011 um 13:44 Uhr von KK editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
Seiten: -1-     [ Sonstiges ]  



Robotrontechnik-Forum

powered by ThWboard 3 Beta 2.84-php5
© by Paul Baecher & Felix Gonschorek