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28.07.2020, 20:25 Uhr
Bert
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Es ist zwar richtig, das bei einem übersteuerten(!) Verstärker ein Rechtecksignal entstehen kann, welches Oberwellen enthält, aber um bis in den GHz-Bereich zu kommen, muß man sich kräftig anstrengen. Außerdem dürfte sich das Ergebnis recht bescheiden anhören.
Entscheidend ist die Flankensteilheit. Anbei eine Simulation mit einem kurzen Puls, bei dem die Anstiegszeit variiert wurde (grün 100 ns, blau 10 ns, rot 1 ns):
Je steiler der Puls, desto höher die erreichbare Frequenz. Die Pulsenergie wird auf einen größeren Bereich verteilt und ist entsprechend niedriger.
Neben der Entstehung der Oberwellen muß es auch noch einen Pfad zum gestörten Empfänger geben. Bei einer SAT-Anlage mit extrem gerichteter Antenne (bei 10-12 GHz) und einem Koax-Kabel (mit dem runtergemischten Signal zwischen 950 bis 2150 MHz) stelle ich mir das schwierig vor. Bei 1,9 GHz funken DECT-Telefone, bei 1,8 GHz gibt es GSM, die mit bis zu 20 W rumfunken und bei 1,5 und 1,2 GHz läuft Satellitennavigation.
Wenn ralle clever ist, schaut er einfach mal mit einem Spektrumanalysator, was aus dem Platinchen oberhalb von 2 MHz noch so rauskommt.
Zur Not werden eben noch Filter und Begrenzer nachgerüstet...
Ein Mittelwellenempfänger benötigt an der Antennen geschätzt vielleicht einen Pegel zwischen -100 dBm und -50 dBm. Der Transistor wird mit 9V betrieben. Warum sollte der in Sättigung kommen?
@ralle: Gibt es auch einen Schaltplan von der gezeigten Leiterplatte?
Zitat: | Buebchen schrieb Da in der Schaltung von der die Leiterplatte gezeigt wurde, kein Sinus erzeugt wird wie in der Beschreibung angegeben ist werden an den nachfolgenden Transistoren nach dem Oszillator weitere Oberwellen und Mischprodukte erzeugt. |
Hast Du das nachgemessen? Hast Du die Schaltung? Woher weißt Du, wie das Ausgangssignal aussieht?
Zitat: | Buebchen schrieb Das ist jedenfalls meine Meinung die ich auch an meine Auszubildenden weiter gegeben habe. |
Ausgebildet von einem überzeugten Schwarzmaler und Bedenkenträger. Die armen Auszubildenden... |