Viele P8000-Rechner bzw. P8000 compact sind nur mit 256-KByte-RAM-Karten ausgerüstet,
womit sich also in der Summe nur 1 MB Speicher realisieren lässt.
Sollten Steckplätze noch für Uhrenkarte oder DOS-Erweiterungsmodul belegt werden, sinkt der realisierbare Speicher nochmals.
Daher gab es 2009 die Neuentwicklung in Kleinserienfertigung einer RAM-Karte, die bis zu 16 MB Speicher auf 1 Platine bereitstellt
und damit den Rechner speicherseitig bis an die Grenze des technisch Möglichen aufrüstet.
Prototyp der Platine
Rückseite des Prototyps
Der Prototyp in Aktion in der P8000
Der Speicher selbst wird durch handelsübliche 30-polige SIMM-Module der Modulgrößen 1 MByte oder 4 MByte realisiert,
wobei die SIMMs immer paarweise derselben Typenreihe entspringen sollten.
Je nach eingesetzten SIMMs ergeben sich also Gesamtgrößen von 2, 4, 8, oder 16 MByte.
16 MB werden z.Z. von WEGA nicht unterstützt, dazu müssten die MMUs der Rechner ständig umgeschaltet werden.
Die Serienvariante der Platine
Booten von WEGA mit Anzeige des Speichers
Bei 8 MB hat die Firmware des Rechners einen Bug. Um dem entgegenzuwirken, ist der IC U16 vorhanden. Er verhindert den Zugriff auf Segment 7Fh,
d.h. es können max. 8 MB minus 64 KByte genutzt werden.
Sollte es mal ein Firmware-Update geben, wäre U16 zu entfernen und Pin 8 auf +5V zu schalten.
U17 ist optional zur Anzeige des Zugriffs.
Bis auf den GAL-Schaltkreis werden alles Standard-HCT-Schaltkreise verwendet.
Ende 2009 gab's noch folgende Korrekturen:
Schaltungsänderungen sind keine mehr notwendig, es ist lediglich der GAL neu zu programmieren.
Die Werte für C1, C2 und R13 - R16 wurden geändert.
Vorher wurde mit U12 ein RAS-only Refresh ausgeführt.
Da das nun mittels CAS-before-RAS-Refresh gemacht wird, kann U12 entfallen. Dann sind dessen Ausgänge 2, 3 und 6 auf Masse zu schalten.