Der Morsegeber verbesserte wesentlich den Betriebsdienst, in dem u.a. spezifische Gebemerkmale des Funkers entfielen,
was verhinderte, dass der Gegner durch Wiedererkennung des Funkers den Aktionsradius von Militäreinheiten aufklären konnte.
Die Zeichen wurden mit dem MG80 in gleichbleibender hoher Qualität generiert und die Verständlichkeit auf der Empfangsseite verbessert.
Außerdem bot das Gerät vielfältige Möglichkeiten bei der Morsetelegrafieausbildung.
Der MG80 konnte umschaltbar mit deutschen Tastaturlayout oder mit sowjetischen Tastaturlayout arbeiten.
Es existierten zwei Varianten. Die Version MG80 und die Version MG80M mit erweitertem Funktionsumfang.
Den MG80M kannte man am Typenschild, wo der eigentlichen Seriennummer ein "M" vorangestellt war.
Diese Variante ermöglichte auch den automatischen Empfang von Morse- und Fernschreibzeichen
und eine Umsetzung der empfangenen Zeichenart in die jeweils andere Zeichenart, also Morsezeichen in Fernschreibzeichen und umgekehrt.
Den zentralen Teil des Morsegebers bildete die Zentrale Recheneinheit ZRE K2521
des Mikrorechnersystems K1520.
In dieser komplexen Baugruppe erfolgte die Steuerung der Betriebszustände,
die Bildung des jeweiligen Zeichencodes in einem bestimmten Zeittakt sowie die gesamte Speicherung, Dekodierung und Kodewandelung der Zeichen.
Bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius gewährleistet eine integrierte Heizung mit spezieller Steuerung die Betriebstemperatur der Elektronik.
Sämtliche Anschlussbuchsen befanden sich an der Geräterückseite.
Die Signale wurden über Filter geführt, sodass eine wirksame Funkentstörung gewährleistet war.
Anschlussmöglichkeiten waren vorhanden für:
Netzteil
Signale zur Modulation eines Senders (Kontakt, Tontastsignal, Doppelstromsignal)
Modulierte Signale von einem Empfänger (Tonsignale)
Kopfhörer zum Mithören von empfangenen und gesendeten Zeichen
Morsetaste zum manuellen Geben
Fernschreiber
(MG80: zwei getrennte FS-Ausgänge mit Einfachstrom 45mA / MG80M: 1 FS-Ausgang Einfachstrom 45mA und 1 FS-Eingang Einfachstrom 20mA)