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Autor Thread - Seiten: -1-
000
20.07.2008, 18:43 Uhr
4huf



Wer kennt den HC1.
Das war mein erster Z80-Computer.
Wenn ich mich richtig erinnere muss es mit einer der ersten Z80, Korrektur U880, Rechner in der DDR gewesen sein, für die Unterlagen verfügbar waren.
Es muss 1979 oder 1980 gewesen sein. Ein Bekannte hatte die Unterlagen besorgt. Ich denke das die auch von Gerd Maudrich waren und 80 Mark kosteten.
In den Schaltungen waren statt U880 und U857 nur X1 und X2 als Bezeichner drin, da die offiziellen Bezeichnungen erst später bekannt gegeben wurden.
Am Ende stand nur noch das man sich über den Z80 kundig machen sollte.

Der Rechner hatte eine 10 stellige 7-Segment-Anzeige und eine Taschenrechner/Hex-Tastatur, 1K RAM und bis zu 2K EPROM mit U552.
Es gab einige kleine Anwendungen die man in den RAM tippen durfte.
Wann das Kassetteninterface dazu kam weis ich nicht mehr.
Die Leiterplatten hatten ein EGS-Format von 135x170mm und einen 2x45poligen Steckverbinder.

Später gab es dann eine Bildschirmausgabe mit 2K BWS und einer richtigen qwert-Tastatur (die ich aus selbst gedrehten Knöpfen mit Messingplättchen und selbst gewickelten Federn gebaut habe).
Ich hatte das Glück das ganze während meiner Elektroniker-Lehre 1981 als MMM-Projekt bauen zu können.
So kam ich an die notwendigen Bauelemente wie Prozessor, Speicher und vor allem Steckverbinder und Gehäuse heran.
Alle Leiterplatten wurden nach den Plänen neu gezeichnet und per photochemischem Verfahren geätzt.
Gegen einen kleinen Obulus durfte ich das alles behalten.
Später erfolgte dann noch der Ausbau mit 48KB dyn. RAM (U256) und 8K ROM (2716).
Ich konnte damit sogar während meiner NVA-Zeit Eindruck in der Funkwerkstatt in Cottbus machen und die Bildung einer Arbeitsgruppe "Computergestützten Reperatur" mit initiieren da ich einen Mehrkanal-Logikanalysator am laufen hatte .
Da das 480mm Breite EGS-Gehäuse mir dann in der Neubauwohnung zu groß war wurde der HC1 dann durch den LLC2 vom SCCH ersetzt.
Auch wegen der Verfügbarkeit des CP/A und dessen Quellcode/Link-Modulen da der HC1 dafür ungeeignet war.
Leider habe ich alles bis auf die Bildschirmausgabe verschrottet

Mich interessiert vor allen ob es noch mehrere Exemplare nach dieser Baubeschreibung gab.
--
Computer: LLC2 mit RAM-Disk und Floppy

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2008 um 18:45 Uhr von 4huf editiert.
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001
20.07.2008, 19:20 Uhr
Rüdiger
Administrator



Zitat:
4huf schrieb
Wer kennt den HC1.

Bislang kannte ich ihn nicht, sonst wäre er auf der Website erwähnt.


Zitat:
In den Schaltungen waren statt U880 und U857 nur X1 und X2 als Bezeichner drin, da die offiziellen Bezeichnungen erst später bekannt gegeben wurden.

Die X-Bezeichnungen für Schaltkreise wurden auch später noch verwendet.
Nannte sich (glaube ich) "Internationale IC-Bezeichnung".


Zitat:
Leider habe ich alles bis auf die Bildschirmausgabe verschrottet

Sehr schade: das war anscheinend das letzte Exemplar seiner Art.
Hast Du wenigstens noch Bilder davon?
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2008 um 19:25 Uhr von Rüdiger editiert.
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002
20.07.2008, 21:00 Uhr
Wolfgang



Das muss der Vorgänger vom LLC-1 gewesen sein. Dieser hatte eine 8-stellige 7-Segmentanzeige. Eingesetzt war der U555 und 1k RAM.
Der BWS war zusätzlich auf 2 Platinen untergebracht.
--
Gruss
Wolfgang
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003
21.07.2008, 18:43 Uhr
4huf



Nein leider nicht.
Selbst hatte ich davon nie Bilder.
Ob die MLU Halle ein Archiv hat und ob da von den MMM-Messen noch Bilder existieren weis ich leider auch nicht.
Wie gesagt ist nur noch die Bildschirmausgabe übrig.
Die steckt in so einem EGS-Einschubkäfig und besteht aus 2 Leiterplatten.
Ach so, der Hardware-Debuger ist auch noch da.
Damit wurde die CPU auf Wait gesetzt und man konnte alle Bus-Signale über Schalter und Tasten simulieren, Anzeigen und die CPU praktisch im Einzelschrittmodus betreiben.
Mit über 24 blinkenden LEDs im laufenden Betrieb konnte man den Bits schön zusehen
Siehe hier http://www.ipb-halle.de/~ronald/cpm/LLC2/HC1-Debuger.JPG
Ein 3 Mikrotaster und die gedrehte Knöpfe fehlen allerdings.
Die Leiterplatte gehört auch nicht zum Originalbauplan sondern ist später, per Hand gemalt, dazu gekommen.
Die Frontplatte ist aber mit der Lackierung vom ersten Aufbau, also muss da auch schon so etwas dabei gewesen sein.
--
Computer: LLC2 mit RAM-Disk und Floppy
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