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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Der Funkamateur PC-XT » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
23.10.2010, 21:17 Uhr
Rainer



Hallo,
nach der Wende gab es im Funkamateur eine Serie eines Selbstbau-XT`s welcher mich damals fasziniert hat! Leider war ich damals nicht in der Lage den zu bauen, zu dieser Zeit war der finanzielle Aufwand doch erheblich und die erste Arbeitslosigkeit ließ grüßen... Die Platinen waren wohl von Abacom, es war wohl auch ein richtiger 8086 mit Copro usw... Was mich wundert ist, das man über dieses Gerät rein garnichts liest? War das ein Flop oder wurde der so selten gebaut? Weder hier im Forum noch im Internet ist darüber was zu finden! Also, wer kennt den und hat ihn vielleicht sogar gebaut?

Gruß
Rainer
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001
23.10.2010, 21:41 Uhr
Enrico
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Obs ein 8086 war, weis ich nicht, aber der hatte 8 Bit ISA.
Nachgebaut hatte ich den natürlich nicht. War zu früh für mich, zu spät zum Bauen und zu früh fürs Geld.
--
MFG
Enrico
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002
24.10.2010, 01:37 Uhr
michael jones



Ich hab das Projekt damals beim FA von Anfang an bis zu meinem Weggang beim FA betreut, war zum Anschieben auch bei ABACOM in Leipzig, tolle und richtig gute Leute waren das da bei Werner Datentechnik.

Also, es ist ein I 8088 mit 8288, 8284, 8259A, 837A, 8253, 8255, 8250 ringsrum. Das Ganze ist als Modulsystem mit Rückverdrahtung aufgebaut mit 5 bzw. 8 ISA-Steckplätzen.
Es gab eine CPU-Karte mit RAM und EPROM, DMA-Controller, eine CGA-Bildschirmkarte, eine Multikarte mit FDC, 2 x Centronics, 2 x V24/RS422 und Uhr und eine Prozesskoppelkarte mit 8-Kanal-12-Bit AD, 2 x 12-Bit DA und je 24 Digital-E/As
Das BIOS war Eigenbau.

Ob es davon sehr viele Nachbauten gab, kann ich nicht sagen, der Leserwettbewerb, aus dem das Projekt als Sieger hervorging, lief 1989, da war so ein XT noch ein Traum, ab einem gewissen Tag im November konnte man sich sowas dann kaufen. Sicher hat die Serie den Leuten mehr genutzt, die Hardware und MS-DOS tiefer zu erforschen, als das nachzubauen.
--
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Der Kapitalismus hat nicht gesiegt - er ist nur übrig geblieben...
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003
24.10.2010, 09:30 Uhr
holm

Avatar von holm

Ich hatte 90 schon mehrere 8Mhz-NCR-XT Platinen bei Pollin höchst perönlich aus den Schrotthalden gezogen und mir den Rest drum herum gebastelt. Kumpels und Ich waren mehrmals
in Pförring und Max Pollin hat uns da wühlen lassen..

eines dieser Mainboards habe ich immernoch im Schrank liegen, zusammen mit einer Art CGA Karte die da dazu gehörte. Die CGA macht übrigens "double Scan" in den niedrig auflösenden Modi" so das das Bild nicht liniert aussieht.

Zu Hause habe ich den Krempel dann repariert. Auch mein erster 286er stammte von da..

Gruß,

Holm
--
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Dieser Beitrag wurde am 24.10.2010 um 09:31 Uhr von holm editiert.
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004
24.10.2010, 20:56 Uhr
Rainer



ja, das FA-Projekt kam wohl zu spät. Die XT's waren zu dem Zeitpunkt schon günstig zu haben und die Zahl der Selbstbauer hatte ja schlagartig abgenommen, geschuldet auch aus der Tatsache das man ja alles kaufen konnte und nicht mehr gezwungen war zu bauen. Aber trotzdem ein interessantes Projekt was man da aus dem Boden gestampft hatte.
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005
25.10.2010, 18:41 Uhr
Jörg



Hallo alle zu sammen :-)

Ab welchen FA war der Beitrag ??

Gruß Jörg
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006
25.10.2010, 23:45 Uhr
michael jones



Hallo Jörg:

Guckst Du hier:

http://www.dl6mhw.de/cgi-bin/fa/suchFormular.cgi?titel=FA-XT&z=FA&log=or&autor=&jvon=&jbis=&knopp=Suche+starten


ab Heft 6/90


Gruß

Michael
--
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007
26.10.2010, 10:19 Uhr
P.S.



Es gab bereits Ende '89 eine Bauanleitung für einen MS-DOS-fähigen Eigenbaucomputer von Eckhard Schiller - rfe 1989/11/690-695. Ein Konzept auf der Basis von fast ausschließlich DDR-BE (Ausnahme CPU), vollständiges Schaltbild und ausführliche Beschreibung in der damals rfe-eigen Art waren eine der Informationsquellen zum Eigenbau. Auch ich hatte mich anfangs mit diesem Gedanken getragen, der wurde dann aber zu Gunsten eines universellen Experimentier-Computers verworfen (der allerdings dann auch in den Anfängen steckengeblieben ist - andere Dinge und die Verarbeitung lebensbestimmender Sorgen waren viel wichtiger!).
Erstaunlich an der Geschichte - auch die im Funkamateur - ist, daß die Entwicklungen bereits Jahre vorher angefangen haben müssen, denn - auch ich war Fachautor für den Funkamateur und rfe - die haben immer fast ein Jahr von Manuskript-Einreichung bis zur Veröffentlichung gebraucht. Dann kam noch dazu, daß die Informationsbasis für einen Eigenbau-XT - auch wenn man Zugriff auf westliche Literatur hatte - nur sehr spärlich gegeben war. Nicht umsonst erwähnt E.S. in seiner Literaturangabe nur einen polnischen Artikel zum PC-XT.
Ergänzend sei noch zu bemerken, wie sich bereits 1987 in der BRD abzeichnete, daß die Zeit der (wirklichen) Eigenbau-Szene bei Computern vorbei war. In dem mehrteiligen Beitrag "Der mc-modular-AT" (Teil1: mc1987/9/36-41, ff) wird bereits auf fertige Mehrlagenleiterplatten und Spezial-Chips von "Chips-Technologies Inc." verwiesen. Eine echte Bauanleitung, so wie in früheren Zeiten, war das dann schon nicht mehr, sondern eher eine Beschreibung eines kommerziell verfügbaren Bausatzes, den man dann "nur noch" zusammenlöten mußte. Die Kreativität der Lesers war also schon nicht mehr gefragt, sondern nur noch deren Konsum.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weis nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 26.10.2010 um 10:22 Uhr von P.S. editiert.
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