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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Welchen Computer in den 80er benutzt/besessen? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
15.04.2025, 01:55 Uhr
nwah



Ehemalige DDR-Bürger: welche(n) Computer habt ihr in den 80er benutzt und/oder besessen?

Ich bin Amerikaner, geboren in den 80er, also weiß ich gar nicht, wie es damals war. Ich plane eine kleine Ausstellung im Herbst hier in den USA auf dem Vintage Computer Festival Midwest, bei der ich eine Z9001 und eine KC 85/3 zeigen werde, und möchte eine genaue Darstellung abgeben.

Soweit ich weiß, wurden DDR-produzierte Computer hauptsächlich nur in Schulen oder an Arbeitsplätzen eingesetzt. Zuhause gab es vielleicht einen westlichen Computer von einem Verwandten oder vom Schwarzmarkt.

Wie war es bei euch?

Viele Grüße
Noah
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001
15.04.2025, 05:25 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Hallo,
zunächst einen AC1 (AmateurComputer 1), einen Eigenbaucomputer nach "Funkamateur" (einer Elektronikzeitschrift).
Ab etwa 1986/87 einen KC85-3 nebst 9-Nadeldrucker (zu dieser Zeit selten in Privathand)

Gruß Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.

Dieser Beitrag wurde am 15.04.2025 um 05:26 Uhr von Guido editiert.
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002
15.04.2025, 07:13 Uhr
ralle



Bestellen konnte man sich den Z1013, also realsozialisticher zu bekommenter Computer. Wobei in einigen Sachen echter Selbstbau nötig war. Also Gehäuse und eine brauchbare Tastatur. Der Z1013 war recht mager ausgestattet, vorallen was die Grafik betrifft. 2Kb S-RAM + 2Kb CHR$-Rom, mehr nicht. Auch die Auflösung von 32x32 Zeichen waren nicht so pralle. Es gab aber Schaltungen, die den Grafik-RAM und den Zeichenvorrat mittels Invertierung verdoppeln konnten. Arbeitsspeicher war nicht so das Problem, mit dem erhältlich .64 gab es sogar Maximalausbau. Allerdings hatte der Z1013 noch mehr Tücken zu bieten, die der User umschiffen musste.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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003
15.04.2025, 09:07 Uhr
Toni Taste



Tolle Idee!

Mein Erstkontakt war als Schüler in der 7. oder 8. Klasse mit einem LC 80, mit dem keiner in der Schule etwas anfangen konnte. Mein Werk-/Polytechniklehrer wusste, dass ich damals mit Elektronik gespielt habe. Dann ging es zum Polycomputer 880 und dem Z9001/HC900 (alles in der Schule und der Station "Naturforscher und Techniker").
Privat habe ich den LC 80 modular auf Lochrasterplatten nachgebaut, dann den Tiny aus der Jugend + Technik und schließlich den Mugler PC (PC/M) incl. Floppy-Einheit in der Wendezeit. Nach 30 Jahren Abstinenz läuft nun mein Tiny wieder und der Mugler ist in Aufbereitung.

Toni
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004
15.04.2025, 09:47 Uhr
KK

Avatar von KK

1985 einen gebrauchten LC80 für 580 Mark im A&V (second hand shop der DDR) gekauft und damit autodidaktisch die Grundlagen der Computertechnik erlernt. Nach der Preissenkung von 4000 auf 2150 Mark Anfang 1989 Upgrade auf KC85/4.
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005
15.04.2025, 10:38 Uhr
HeikoS



Ein schönes Festival habt ihr da ! Habe mal im Internet danach gesucht – sehr großes Treffen.

Ich hatte in den 80’ern nur Eigenbaurechner mit U880 (Z80) auf eigener Hardware. Am Anfang mit verschiedenen Monitor-Programmen aus DDR-Zeitschriften und Büchern, dann AC1 und danach sogar CP/M. Mit einer Zusatzkarte wurde der Rechner dann auch ZX-Spectrum-fähig … naja, nicht zu 100%, aber es liefen viele Programme.

1. BCS3: https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/bausaetze.htm#bcs3

2. HMON / AC1 / CP/M / ZX-Spectrum: https://www.robotrontechnik.de/bilder/Upload_Forum/23/2n1_6m2.jpg

Das war/ist ein Rechner in einem Standard-Einschub-System der DDR mit verschiedenen Eigenbau-Steckkarten (handverdrahtet). Die Software auf diesem System wurde aus den folgenden Rechnern angepasst.

- Hübler/Evert: https://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/homecomputer/huebler

- AC1: https://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/homecomputer/ac1

- ZX-Spectrum (GDC 204):
https://www.robotrontechnik.de/bilder/Upload_Forum/24/2n1_3ri.jpg
https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/bausaetze.htm -> Rechner GC 204-82 bzw. GDC bzw.

- CP/M: BIOS (Floppy) nach mc CP/M-Plus-Computer: https://web.archive.org/web/20250105113457/https://hschuetz.selfhost.eu/mc-zeitschriften/1984/mc-1984-11.pdf#page=84

Auch danke für den Stern im GitHub zu den GleEst-KC85-Demos.

Grüße, Heiko

Dieser Beitrag wurde am 15.04.2025 um 11:03 Uhr von HeikoS editiert.
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006
15.04.2025, 10:46 Uhr
dh0jsv



Ich war gerne bei meinen Eltern im Betrieb zu Besuch, da gabs viel spannendes. Unter anderem konnte ich da an einem C64 und an einem PC1715 spielen. Später, in der Station Junger Techniker und Naturforscher in der Computer-AG gabs KC85/3. Noch etwas später zu Hause hatte ich dann einen GDC, ein Spectrum-Nachbau. Ich habe dann noch einen Spectral gebaut, ebenfalls ein Spectrum-Clone. Der lief dann bis auf einen Farbfehler, dann kam aber die "Wende" und vieles andere war erstmal interessanter. Ich habe mal vor 2 Jahren den Farbfehler noch beseitigt, damit er komplett ok ist. Wirklich genutzt worden ist er leider nicht mehr.

Ersten Kontakt mit U880 hatte ich mit der FA-Klingel, von der ich sicher 5 Exemplare gebaut habe.
--
Sven
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007
15.04.2025, 11:33 Uhr
Dresdenboy



Ich war da im Schulkind-Alter (1976er Jahrgang). Es gab ab und zu öffentliche Möglichkeiten (Haus der Jungen Pioniere), wo meist KC 85/2 oder höher bereitstanden, oder das Schul-Internat (dormatory), wo auch mal jemand einen TI 99/4A oder ZX 81 mitbrachte.

Ab 1985 war ich in der Arbeitsgemeinschaft Astronomie an unserer Sternwarte in Zittau. Da brachte der AG-Leiter später ab und zu einen KC 85/2 mit. Zu Hause hatte er einen C64, wo ich auch mal BASIC programmieren durfte. Durch meinen Großvater, welcher 1986 nach Westdeutschland auswanderte, bekam ich 1988 (glaube ich) einen C64 mit 1541, Datasette, Büchern und Disketten (ein Gebraucht-Kauf). Auf ihm lernte ich für mich selbst neben mehr über BASIC auch 6502 Assembler, PASCAL (hatte ich dabei) und LOGO.

Dank Büchern wie "Kleincomputer leichtverständlich" wusste ich vor dem selbst programmieren schon einiges über Programmiersprachen.

Von meinem Onkel bekam ich noch einen Lerncomputer LC-80, wo ich etwas Z80-Assembler gelernt habe. Er selbst hatte noch einen Jugend+Technik Selbstbau-Computer, einen Z1013 u. später KC 85/2 und höher.

In der Schule (mit naturwissenschaftlich/technischer Ausrichtung) mit Internat ab 1989 gab es sowohl KC 87 als auch die neuen Bildungscomputer Robotron A5105 ("BIC"). Auf ersteren lernten wir Z80 Assembler und ich denke auch BASIC. Schön war da das Laden der Programme von einem Kassettenlaufwerk, wo alle Computer an einer Leitung hingen.

Auf dem A5105 machten wir etwas BASIC, Turbo Pascal, CP/M, Datenbanken usw.

Nachtrag: Hier gibt es auch einige Threads mit Stories, z.B.: https://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=20659

Viele Grüße,
Matthias
--
___________________________________
Produktionen im Rahmen der "The Computer Art Community" (Demoszene): https://demozoo.org/sceners/64936/, YT-Kanal: https://www.youtube.com/@4lpha0ne/videos
Programmierung seit '86 in BASIC: KC85/3, C64, A1200, PC | ASM: LC-80, C64, KC87, A1200, NeoGeo, PC, Mega 65, µC | Turbo Pascal: BIC, PC | C: RS/6000, Alpha, PC, µC | C++, Java, Javascript, Rust, Lua, Perl, PHP u.a. auf PC
HW: LC-80, BIC A5105 komplett, KC87, KC85/2-4, KCC, C64s, C16, Plus/4s, A500s, A1200, Mega 65, ESP32s, RasPis, PCs, Laptops, MR 610, ...

Dieser Beitrag wurde am 15.04.2025 um 11:43 Uhr von Dresdenboy editiert.
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008
15.04.2025, 16:13 Uhr
Jammy1971

Avatar von Jammy1971

In meiner Schule gab es einen KC85/3 mit 16K- Expander RAM (M022) das war der erste Computer, mit dem ich in Kontakt gekommen bin.
Dann habe ich mir einen Z1013 bestellt, den ich dann zuhause hatte...
http://www.z1013.de
Ursprünglich mit 16K RAM und 4K ROM, der dann später von einem Kumpel auf 64K RAM aufgerüstet wurde.
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009
15.04.2025, 16:30 Uhr
BICa5105

Avatar von BICa5105

...
Ich hatte einen KC85/4. !989 vom gesamten ersparten Taschengeld gekauft (2400 Mark).

Den habe ich heute noch.

LG Cornelius
--
https://www.youtube.com/@robotronA5105
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010
15.04.2025, 16:32 Uhr
hjs



Ich hatte auf Abreit mit solchen Sachen zu tun. Überwiegend Reparatur. Aber uns wurde die Funktion in allen Einzelheiten beigebracht. Als Mitte der Achziger der Artikel zum BSC3 erschein, habe ich den für mich auf Lochrasteer nachgebaut. Der hatte Basicinterpreter. Den habe ich durch ein angepasstes System des Poly880 ersetzt. Auch Editor, Assembler und so Kram hatte ich irgendwoher genommen und angepasst. Dazu kam ein Programmieradapter für Eproms. Seitdem was das dann Entwicklungswerkzeug für eigene Basteleien.

MfG
hjs
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011
15.04.2025, 16:52 Uhr
CarstenSc



Es begann bei mir 1986 mit dem Aufbau eines AC1 , später erweitert mit 64k RAM und CP/M.
Danach ZX Spectrum Clones von der TH Ilmenau und Spectral vom IFAM Erfurt.

Gruß
Carsten
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012
15.04.2025, 20:24 Uhr
nwah



Wow vielen Dank an alle für die tollen Kommentare. Lese sie gerade.

Erste Eindruck: ich sollte ein LC-80, AC1, u./o. Z1013 finden oder irgendwie selbst bauen

Dieser Beitrag wurde am 15.04.2025 um 20:25 Uhr von nwah editiert.
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013
15.04.2025, 20:38 Uhr
schlaub_01



Bei mir war es 1987 ein KC85/3, sogar schon mit Gehäuse in Grau. Ein guter Kumpel hatte dann einen KC85/4. Da haben wir rege programmiert und die Programme ausgetauscht. War ein super Einstieg in die Rechentechnik damals. Ich weiß noch, als ich ein 64kByte RAM Modul für meinen KC in Erfurt gekauft habe - über 700 Mark hat das gekostet, mehr als der Monatslohn meiner Mutter als Sekretärin. Dafür hat man das auch mit Sorgfalt behandelt und nicht wie heute nach 1-2 Jahren entsorgt...

Viele Grüße,
Sven.
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014
15.04.2025, 22:15 Uhr
Drahtlos



Meine Zeitleiste:

1983 - die ersten BASIC-Programme auf einem A6401 (PDP-11-Nachbau) spätabends an der Pädagogischen Hochschule

1984 - meine Oberschule hat einen MC80 bekommen (Z80-Assembler-Programmierung)

1985 - meine Oberschule hat je einen Z9001 und einen HC900 bekommen (BASIC)

1987 - einen Z1013 in Erfurt abgeholt (noch mit 16k RAM), bis 1989 auf 208k RAM und eine 20mA-Fernschreibschnittstelle erweitert, dazu eine Schreibmaschinentastatur
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015
Heute, 10:51 Uhr
HeikoS



Hier ein schöner Bericht vom "Vintage Computer Festival Midwest":

https://youtu.be/kdYQbRnL2Ug?si=0r6wafhGFZFxidfc

Hätte ich fast Lust hinzufahren ... wenn es nicht so weit wäre ;-)

Grüße, Heiko
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016
Heute, 11:14 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
HeikoS schrieb
Hier ein schöner Bericht vom "Vintage Computer Festival Midwest":

https://youtu.be/kdYQbRnL2Ug?si=0r6wafhGFZFxidfc



Angenehm vielfältig.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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017
Heute, 14:37 Uhr
nwah




Zitat:
HeikoS schrieb
Hätte ich fast Lust hinzufahren ... wenn es nicht so weit wäre ;-)



Das VCF Europa findet am 3./4. Mai in München statt ;-) https://vcfe.org/D/

Das VCFMW ist in den letzten Jahren noch größer geworden—vielleicht zu groß!

https://www.youtube.com/watch?v=X0boCaSemlM (meine Ausstellung @ 12:20)


Zitat:
HeikoS schrieb
Auch danke für den Stern im GitHub zu den GleEst-KC85-Demos.



Cooles, kleines Demo! Ich denke, es wäre eine gute Demonstration des Ladens von Programmen von Magnetband und zeigt, wie CAOS/das Menü funktioniert.
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