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21.10.2013, 20:40 Uhr
michael jones
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Ich hab seit kurzem einen 3D-Drucker, der kam als Bausatz hier ins Haus. Den Baubericht und den zu den ersten Erfahrungen kann man hier lesen:
http://www.elv.de/Schreibtisch-Maschine-3D-Drucker-Bausatz-Velleman-K8200/x.aspx/cid_726/detail_43967
Inzwischen habe ich schon mehrere Teile gedruckt, mit Kaptonband kann man auch die Mängel der Druckbettheizung verschmerzen, auch ABS klebt da sicher drauf.
Abzuraten ist vom Kombinationseimer von Pearl, der hat im ct-Test sehr schlecht abgeschnitten. Bei den Fertiggeräten gibt es derzeit eine Preistendenz nach unten, weil immer mehr Modelle auf dem Markt erscheinen.
Zur mechanischen Belastbarkeit: ich hab einen Adapter von Akkuschrauber auf Heckenschere aus PLA gedruckt, der hat die Tortur überstanden. Derzeit geht es an das Drucken der Motorträger und weiterer Anbauteile für den Umbau meiner MF70 auf CNC. Das passiert mit ABS.
Formtreue: man muss im CAM-Prozess darauf achten, dass die Datei dicht gefüllt strukturiert ist, manche CAM-Programme erlauben hier ein Nacharbeiten der 3D-Datei im Prozess. Dann sind die Teile sehr verwindungssteif und bleiben in Form, Zahnräder und andere Mitnehmer muss man allerdings so montieren, dass kein Schlupf drin ist, sonst wird der Kunststoff sehr schnell abrasiert. Dann je nach Projekt die feinste mögliche Schichtdicke einstellen, dann entstehen keine Hohlräume und die Oberflächen werden relativ glatt.
Das Filament ist meist als UV-stabil deklariert. Langzeiterfahrungen bei Sonnenbestrahlung hab ich noch nicht.
Die Düse druckt beide Arten, letztlich werden nur andere Temperaturregimes gewählt.
Ob man sich sowas selber zulegt, muss man anhand der zu erwartenden Benutzungshäufigkeit abschätzen, bei Dir wäre das womöglich gegeben. Ein Faktor ist das Verbrauchsmaterial, ein Rolle liegt derzeit bei 23 bis 35 Euro, je nach Material und Spezialausführung wie etwa Holzmaserung oder glasklar.
Gegenstände abnehmen ist keine Kunst mehr, das machen die bei ct-Hacks sogar mit einer einfachen Kamera und der da üblichen Sperrholzkiste, siehe ct-Hacks 3/13. Und es gibt auch schon fertige Scanner zu kaufen:
https://www.igo3d.com/3d-scanners-kaufen.html
Und es gibt CAD-Programme, die relativ einfach zu behrrschen sind wie Sketchup oder Blender, da muss man sich halt reinarbeiten.
Was allerdings in nächster Zeit eine echte Alternative zum Kunststoffdrucker wird, sind die mit Sintertechnik. Da sind die Teile noch fester, haben edlere Oberflächen, die kaum nachbearbeitet werden müssen, allerdings kosten die Drucker noch ein Heidengeld (derzeit gibt es keine erschwinglichen für Privat), da ist man bei einem Dienstleister besser aufgehoben.
Für Eure Restaurationspraxis wäre doch eine CNC-Fräse sicher eine weitere Option. -- Es gibt Wichtigeres im Leben als fortwährend dessen Geschwindigkeit zu erhöhen (Gandhi)
Der Kapitalismus hat nicht gesiegt - er ist nur übrig geblieben... |