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05.11.2013, 11:18 Uhr
Rainer
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Ja, das größte Problem bei einer Fehlersuche in solchen Geräten ist für mich, das man einfach nicht vernünftig meßtechnisch einen Fehler einkreisen kann. Im betriebsbereiten Zustand des Gerätes kommt man weder von oben vernünftig an Bauelemente ran noch von unten an die Platine, messen ist da unmöglich. Hat man dann das Gerät soweit zerlegt das man von unten an die Platine kommt kann man es nicht mehr in Betrieb nehmen, eigentlich liegt dann die Platine schon auf der Werkbank. Damit ist dann aus "messen" nur noch rumstochern und Bauteile überprüfen geworden... Ich vermisse Chassis welche von unten offen sind und man fast jeden Punkt der Platine erreichen kann. Ich vermisse Kabel, welche lang genug sind und eine "Servicestellung" für Chassis in der man beidseitig bequem rankommt. Selbst wenn es nur fehlerhafte Lötstellen sind wäre das doch viel einfacher zu beheben als wenn man erst sämtliche Baugruppen entfernen, vertikal gesteckte Platine entfernen, jede Menge Kabel mit Steckern abziehen und dann die Hauptplatine aus dem Chassis "fetzen" muß.
Ich hatte schon Verstärker zur Reparatur, sogar "Markengeräte", dort mußte ich um 3 Lötstellen an der Hauptplatine nachzulöten alle Endstufentransistoren von der Rückwand schrauben, Trafo ausbauen, viele Kabel ablöten um dann die Platine ausbauen zu können. Unter der Platine das Blechgehäuse offen zu lassen um es mittels eines passenden Deckels zu verschließen wäre an der Stelle kein Problem gewesen. Fazit: eine Stunde schrauben, dabei das Risiko durch den Ausbau mehr Schaden zu machen, um 30sec. zu löten, dann wieder eine Stunde zusammenbauen. Eigentlich ist das dann ein Totalschaden, und das wegen 3 Lötstellen!
Wenn so ein Reparaturfall mal bei meiner eigenen Technik auftritt würde ich da ohne zu zögern die Flex ansetzen und eine Revisionsklappe nachrüsten. |