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15.12.2006, 23:09 Uhr
Tom Nachdenk
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Dazu müsste man wissen was eigentlich in der K1840 nun 'drin' war. Was man so im Netz findet spricht ja recht vage von 780/11 Nachbau und TTL-Gattern. (Würde mich auch bei den neueren ESER-Rechnern interessieren). Manchmal auch vom U80700, wobei der meines Wissens erst später 'herauskam'. Und etwas 'irgendwie' VAX-kompatibles zusammenzubauen sollte nicht das Problem sein, obwohl schon recht anspruchsvoll, was mich da wundert das es da nix 32bittiges auf der BASIS U830/U8032 gab. Allerdings fehlt mir da aus der Sicht der Rechnerarchitektur noch ein integrierter Mikroprogrammsequenzer. Evtl. wurden da aber auch Schaltkreise aus der russischen KM1804-Serie benutzt, die zum AMD Bitslice-Programm kompatiblel waren. Solche Kuchenbleche gabs im WF_Räumungsverkauf, nur ich wusste nicht was was das ist und als ich wusste was das ist waren die Reste vom CM und PDP schon entsorgt.
Und dann fehlt vermutlich einfach auch die Software, wobei ich mal vermute das da nur sehr geringe Teile des Kernels 'hausgemacht' sind und der Rest nur 'transportiert' wurde. Das ist aber eben das Detail was ich besonders interessant finde: die Reimplementation unter eingeschränkten Bedingungen. Ausserdem fehlen natürlich noch die Applikationen. Weil was und wie 'erlebt' man einen laufenden Rechner, bei einer anlaufenden 14Zoll-Wechselplatte im Waschmaschinen++ Format spürt man die Vibrationen, ein Zeilendrucker in Aktion hat auch eine beachtliche Geschwindigkeit sowie 'Aura'. Aber so eine Rechneranlage 'läuft' ja nicht wirklich sichtbar. Da 'läuft' ja eigentlich nur eine Kohorte von Lüftern und es wird recht viel warme Luft produziert. Wobei die Klimatruhen deutlich mehr 'liefen', zumindest in dem Rechenzentrum das ich mal in laufenden Betrieb erleben durfte.
Ich glaube das wirklich interessante an diesen grossen Maschinen dürfte die Dokumentation sein, so sie noch existiert sowie die Tagungsberichte von diversen Informatikkongressen des RGW. Und die ganze Entscheidungsfindung die zumindest im Nachhinein recht unverständlich erscheint. Würde zu gerne wissen warum es z.B. den U8000 (nSGT) nur bis 4 MHz gab, der U80701 der ebenfalls in nSGT gefertigt wurde aber 40 MHz geschafft haben soll bzw. andersrum warum es keine schnelleren Versionen vom U8000 gab. |