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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Schwarzer Freitag - Badewannenkurve der Fehlerstatistik?! » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
28.03.2013, 16:44 Uhr
U880

Avatar von U880

Hallo,

wie wir, altern auch die elektronischen Geräte, zumindest meine aus
vergangenen Zeiten. Der letzte Freitag war ein rabenschwarzer - es hätte der
13. sein können:

Als ich meinen schönen alten Robotron s/w-Fernseher einschalte, stinkt er
nach Zeilentrafo. Trotzdem hat er noch ein Bild, wie lange noch?. Zum Glück
ist heute der neue s/w-F. für 1 EURO gekommen. Es ist der Monitor für meinen
8-bit Rechner EBS88 (Eigenbausystem 1988). Leider streikten in diesem die
SRAM (U224), so dass ich einige am Freitag wechseln wollte. Um die
Steckkarte zum Löten zu ziehen und jeden IC einzeln zu prüfen, muss ich
natürlich öfter ein-/ausschalten. Prompt knallt das 5P Schaltnetzteil (STM
...) durch. Auch mit Schaltplan waren die Grundprüfungen erfolglos. Besser
wird es sein, ein ATX-Netzteil mit Soft-Power-ON einzubauen, die hab ich
reichlich.

Aber das war noch nicht alles. Die SRAM-Karte mit NC-Pufferakku ist so
konzipiert, dass sie auch im KC85 und im BC A5120 (war heute für 150 EURO in
ebay) verwendbar ist. Sie diente mir von 1988 bis 1992 zum Datenaustausch
mit allen drei Systemen und damit zum Überspielen auf CP/A-Disketten, die
mit DOS lesbar sind. Also schalte ich den KC85/3 ein und teste die Karte.
Uff, der Junost als KC-Monitor klappt das Bild in der Mitte um. Vielleicht gibt
es sich. Ich löte weiter. Plötzlich pfeift es und das Licht ist weg.
Computer aus, Sicherung wieder ein. Ohje, der KC läßt sich nicht mehr
einschalten, Power LED off! Sichtkontrolle im Netzschacht, ein ELKO, C11
sieht etwas eigenartig aus, möglicherweise ist er im wahrsten Sinne des
Wortes abgepfiffen, obwohl ich die Geräte regelmäßig für 1 Stunde
einschalte. Sind wir am Ende der Badewannenkurve angekommen?

Bei diesen Aktionen (Sicherung ein) ist mir gleichzeitig ein 12V/1A
Steckerschaltnetzteil gestorben. Ich war schon froh, als ich das Gehäuse
fast zerstörungsfrei mit der Schraubstockmethode öffnen konnte,
den durchgeschlagenen Schalttransistor gefunden und mit einem
aus den alten AT-Netzteilen ersetzt habe. Mit 24 V AC lief es auch schon,
doch beim Hochfahren am Regeltrafo kam bei 100 V der
Exitus. Nun liegt es in der Kiste mit Elektronikschrott.

Jetzt zeichne ich die Adapterplatine ATX-Netzteil zu EBS88-Einspeisung.
Eigentlich Spielerei, 5P, 12P, 5N, 12N mit 5P usw. zu verbinden. Ich hoffe
auf min. weitere 20 Jahre Perspektive oder doch lieber Raspberry Pi?!.

Micha
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001
28.03.2013, 16:54 Uhr
constanze czech

Avatar von constanze czech

Ich würde das mit dem modernen ATX-Netzteil lassen. So häufig, wie einem diese Krepelviecher abrauchen, solltest Du lieber die Zeit in Dein STM investieren.

Aber stimmt schon. Ähnliche Erfahrungen mache ich auch jeden Tag - sowohl auf Arbeit, wie auch zuhause. Eigentlich wollte man nur schnell... und aus einem Gerät, was den Geist aufgibt, werden binnen einer Viertelstunde ein gutes Duzend und der ganze Raum sieht aus, wie nach dem Einfall der Vandalen.
--
biete 3-Raum-Computer 96m², Dusche, WC, Zentralheizung, Ferritkerngrill...(nicht ganz) ruhige Wohnlage....zum Zeitwert...
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002
28.03.2013, 17:51 Uhr
U880

Avatar von U880

Nach meinen Erfahrungen mit 20 PCs fällt etwa eins pro Jahr aus. Da es sehr unterlastig, etwa 50 Watt, und mit Laborbedingungen fährt, sind 20 Jahre vielleicht realistisch. Für den KC85 gibt es eine Umbauanleitung im KC-Club.

Ja, ja, das Chaos - tatsächlich habe ich vorgestern, nach über 20 Jahren, die letzte Kiste mit verstaubten Bauelementen u. a. meiner 1992(!) liquidierten Arbeitsstelle in die private Sammlung einsortiert. Es gab immer wichtigere Dinge, als das Elektronik-Hobby. Doch die selbst gebauten Geräte möchte man gern erhalten.
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003
28.03.2013, 19:30 Uhr
Enrico
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Zitat:
sebastian czech schrieb
Aber stimmt schon. Ähnliche Erfahrungen mache ich auch jeden Tag - sowohl auf Arbeit, wie auch zuhause. Eigentlich wollte man nur schnell... und aus einem Gerät, was den Geist aufgibt, werden binnen einer Viertelstunde ein gutes Duzend und der ganze Raum sieht aus, wie nach dem Einfall der Vandalen.

Das freut mich.
Dann bin ich mit dem Problem ja auch nicht allein.
--
MFG
Enrico
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004
28.03.2013, 20:03 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Noch nie was von der Quadratur des Fehlers gehört ?
Dazu kommen noch die Murphys Gesetze in der ersten Ableitung:
Gesetzt von der Intelligenz der Materie und er maximalen Sauerei.
;-)

Schöne Ostern
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520
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005
28.03.2013, 20:09 Uhr
Enrico
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Das Materie intelligent ist, vermute ich schon lange.
Schrauben und Muttern fallen immer dahin, wo man sie nicht sieht.
--
MFG
Enrico
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006
29.03.2013, 09:29 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr


Zitat:
U880 schrieb
Bei diesen Aktionen (Sicherung ein) ist mir gleichzeitig ein 12V/1A
Steckerschaltnetzteil gestorben.

Das sind eine Menge Fehler die sich auf eine instabile Spannungsversorgung rückschließen ließen. Evtl. unterliegst du Spannungsspitzen durch Rückinduktion. Ist irgendwo ein Halogentrafo oder ein anderer "dicker Brummer" auf deiner Stromschiene? Wenn z.B. bei uns irgendwo im Haus ne Lampe durchfliegt vedampft automatisch IMMER auch die Sicherung meiner Deckenleuchte mit lautem Knall....
Also trotzt oder gerade wegen geflogener Sicherung kann die Spannung im Netzt nochmal über 1000V hüpfen besonders wenn der ursprüngliche Kurzschlussverursacher es sich gerade anders überlegt hat, weil durchgebrannt.
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007
29.03.2013, 12:58 Uhr
U880

Avatar von U880

Ich vermute auch, dass die mehr als 10 Steckernetzteile im gleichen Stromkreis mit U-Spitzen "hilfreich" waren. Über 5 Jahre gab es keine Sorgen damit, nun ist das schwächste Teil gestorben. Ich hatte kurz überlegt, dann war ich doch zu bequem, alle Stecker zu ziehen. An diesem Tag hätte ich gewarnt sein müssen. Zum Glück lag ein Ersatz 12V/1,5A in der Kiste und mal reingucken war auch interessant. Dabei sah ich momentan noch unklare Effekte. Bei der Speisung mit 24V~ zeigte das Digitalvoltmeter über 1000V= Rohspannung am Ladeelko und 12V= am Ausgang. Deshalb nahm ich ein Drehspulinstrument. Es zeigte ca. 25V= Rohspannung. Normalerweise müßte der Ladeelko auch Impulse wegbügeln. Wahrscheinlich sollte ich nochmal den Trennregeltrafo aus der Garage holen und alles mit dem Oszi durchsehen.

Aber jetzt kommt die Erleuchtung. Ich bin mir nicht sicher, ob ich an dem Freitag, den fest eingebauten Regeltrafo (10 kg Induktivität ) an hatte. Der liegt zwar in einem anderen, weit (10m) entfernten Sicherungskreis, könnte jedoch die Ursache gewesen sein - aus den Augen, aus dem Sinn. Danke für den Tip. Werde sofort über alle Sicherungen schreiben: Regeltrafo aus!?

Dieser Beitrag wurde am 29.03.2013 um 13:06 Uhr von U880 editiert.
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008
29.03.2013, 15:06 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
U880 schrieb
Prompt knallt das 5P Schaltnetzteil (STM
...) durch. Auch mit Schaltplan waren die Grundprüfungen erfolglos. Besser
wird es sein, ein ATX-Netzteil mit Soft-Power-ON einzubauen, die hab ich
reichlich.

Verbastle den Rechner bitte nicht durch ein modernes Netzteil.
Ein STM lässt sich fast in jdem Fall wieder reparieren...
--
Kernel panic: Out of swap space.
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009
29.03.2013, 16:10 Uhr
U880

Avatar von U880

Das Problem ist nur, dass das EBS88 mit STM 5P, STM 12P, Wechselsprechanl. (WSA) NT f. 12N als Anbau, 5N-Modul und 5N-Vorrangschaltung sehr gefrickelt ist. Damals hatte ich keine Steckverbinder und habe auf die Stifte gewickelt, außer 220 Volt. Dank Eurokartengröße passt ein ATX-NT bestens in das Gestell. Außerdem habe ich 12 defekte und 5 heile ATX-Netzteile in der Kiste, mit denen ich meine Kenntnisse auffrischen will oder sie als Festspannungsnetzteil verwenden möchte. Die STM's kann ich dann für meinen ersten HEX-Lerncomputer (UNICOMP80) verwenden. Der hat momentan noch ein Batterieadapter/Ladegerät (für 12V NC-Akku mit Clips, ähnlich FF63) eines Trägerfrequenzgerätes als 12 V Netzteil und 2 WSA NTe. Es sei angemerkt, dass die uralten Analognetzteile mindestens schon 30 Jahre zuverlässig laufen.
Dieser Beitrag wurde am 29.03.2013 um 16:27 Uhr von U880 editiert.
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